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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0261
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Cod. Pal. germ. 355

Cod. Pal. germ. 355

Peter Suchenwirt: Lehren des Aristoteles • Mönch von Salzburg • Hans
Zukunft: Das goldene Jahr • Minnereden u.a.

Papier • 167 Bll. • 19,8 x 14,6 • Schwaben • um 1450

Lagen: I 1 (mit Spiegel) + (VI+1) 13 + 11 VI 145 + (VII-l) l51i+ (V-l) 166 (mit Spiegel). Zwischen Bl. 145 und 146
schon früh ein Bl. herausgerissen (wohl kein Textverlust; vgl. Holland/Keller, S. XXI). Hinten auf moder-
nem Papier Restaurierungsbericht und Photo (Abklatsch der verlorenen Falzverstärkungen, s.u.) eingeklebt.
Foliierung des 17. Jhs.: 1-154, 156-159, 160-161 (zwischen Bll. 159 und 160 ein Bl. tibersprungen; modern
korrigiert: 155-159), Bll. 1*, 162 ::'-166 ;:' mit moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange
mit Blume, Piccard 2, Typ XIII/242 (Murrhardt u.ö. 1451). Schriftraum (rundum mit Tinte begrenzt): 13,2—
13,8 x 9-9,6; 21-28 Zeilen. Text versweise, 16 V—18 V strophenweise abgesetzt (15'-16 r, 23 v-27 r, 146 r Z. 1-5 V. 1-8
nicht abgesetzt). Bastarda des 15. Jhs. von drei Händen: I. l'-15 r; II. 15 v-27 r; III. 28 r—161 r; ein wenig späterer
Nachträger IV. 161 r. 16 v-18 v Strophenzählung am linken Blattrand, 28‘-114 r, 138'—145 v Verszählung am äußeren
Blattrand (Bleistift, 19. Jh.). Spärlich verzierte Lombarden (2 r in schraffiertem Feld, 75 r mit Fischblasenbesatz)
über zwei bis sechs Zeilen in Rot. Übliche Rubrizierung. 24 v Manicula. Starker Tintenfraß und Verbräunung des
Papiers. Blattweiser aus Leder an Bll. 19, 28, 135, 146 verloren. Brauner Kalbledereinband über Holz auf drei
Doppelbünden mit blinden Rollenstempeln sowie Platten- und Einzelstempeln in Gold von Jörg Bernhardt (?)
für Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz. Vorderseite in Gold Platte mit Bildnis Kurfürst Ottheinrichs in Kartu-
sche, oben O.H. [Ottheinrich], unten P.C. [Pfalzgraf Churfürst]; Jahreszahl: 1558; Rückseite in Gold Wappen
der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71 Nr. V, VII, Nr. 2/6, 5, 4, Nr. 7 nur hinten). Lederrücken modern,
Rückentitel des 17. Jhs. auf Papierschild war: 355/ [19. Jh.: Altschwert\ Poema F/Jistoricum]/ Aristot:[elis] et
A[lexandri]/ Magni (vgl. Matthaei, s. Lit., Bl. 2 und Vatikan BAV Cod. Vat. lat. 13220, 33 v, 34 v). Blau-weiß-
rotes Kapital. Acht geprägte Messingbeschläge, zwei Riemenschließen (bewegliche Teile zum Teil modern).
Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart; Restaurierungsbericht an Hinterspiegel geklebt), dabei weitere alte
papierne Rückenschilder (355/ Altschwert [17./19. Jh. ?]; 1384) entfernt und an Restaurierungsbericht geklebt.
Ein Rückenschild (Pal. Germ. 355 [modern], vgl. Brauns/Thiele, S. XVIIIf.) verloren. Restaurierung 1975
(Walter Schmitt/Heidelberg), dabei Hs. auf neue Schnüre geheftet (seitdem Falzverstärkungen aus Pergament
verloren).

Herkunft: Lokalisierung nach der Schreibsprache, Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes. Der Text
‘Die Grasmetze’ von Hermann von Sachsenheim (Nr. 19) ist vor 1453 entstanden. Einträge des Rubrikators (?):
Maria hilff armen sundern (l r), Ach werder got von himelrich (24 v), Ich bit got vmb besserung (25 v), Maria tröst
mich armen sunder (25 v). 16l r Federprobe (15. Jh.). Hs. der älteren Schloßbibliothek aus dem Besitz Kurfürst
Ottheinrichs von der Pfalz (zum Einband s.o.). 75 r Bibliothekstitel (16. Jh.): Ettliche Reimen von dem buolen.
Vorderdeckel Capsanummer: C. 128; alte römische Signatur: 1312 (eine andere römische Signatur [1384] auf
papiernem Rückenschild, s.o.). Vorderspiegel alte Signatur: 26006/51 (zu weiteren Hss. mit dieser Signaturform
vgl. Cod. Pal. germ. 314); eingeklebter Zettel zur erfolgten Katalogisierung der Hs. durch Kurt Matthaei im Ja-
nuar 1914; Notiz über leere Bll. (19. Jh.). T' r rudimentäre Inhaltsangabe (19. Jh.).

Schreibsprache: schwäbisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 182; Adelung, Nachrichten, S. 26; ders., Gedichte, S. 151 f., 287-294; Wilken, S. 435-
437; Holland/Keller, S. XVIII-XXII (Sigle B); Franz Kratochwil, Über den gegenwärtigen Stand der
Suchenwirt-Handschriften, in: Germania 34 = N.F. 22 (1889), S. 319-323 (Sigle h 1); Meyer, S. 29-31 (Sigle B);
Kat. HSA-BBAW, Kurt Matthaei, Januar 1914, 14 Bll.; Brauns/Thiele, S. XVIII-XXI (Sigle b), klärend
dazu, bes. zum Aufbau der Hs. die Rezension von Heinrich Niewöhner, in: AfdA 59 (1940), S. 131-136; Geu-
ther, S. 47 (Sigle P4); Brandis, S. 237; Glier, S. 365-367; Spechtler, Mönch von Salzburg, S. 67f. (Sigle X);
Schanze 2, S. 180; Haustein/Stackmann, S. 18 (Sigle Hb 5); Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg355.

1. l v-12 v PETER SUCHENWIRT, LEHREN DES ARISTOTELES AN ALEXAN-
DER (515 V.). >Hie nach stett geschriben wie der wiß Aristottellez Sinem herren dem
grossen küng Allexandern sin getrüwen Rat wisß vnd ler hinder Im geschriben ließ als er
von disser welt scheiden müst etc.<. 2 r DO Aristottelleß der wiß! An Im selber begund

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