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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0416
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Cod. Pal. germ. 415

Cod. Pal. germ. 415

Kinderkatechismus für Kurprinz Friedrich IV., dritter Teil

Papier -113 Bll. • 18,9 x 15,5 • Heidelberg • nach 1586

Lagen: (VI+2) 12 (mit Bll. l ::‘-2 ::')+ 7 VI % + (VI+1) 109 + I 111". Vorne und hinten je ein modernes, ungezähltes
Vorsatzbl., Spiegel ebenfalls modern. Foliierung des 16. Jhs.: 1-109, Bll. 1*—2*, 110 ::'-111 ::' mit moderner Zäh-
lung. Wz.: verschiedene Varianten Wappen der Kurpfalz (Varianten in Cod. Pal. germ. 52, identisch in Cod. Pal.
germ. 414, 520), darunter ähnlich Briquet 1.968 (Stromberg u.ö. 1589). Schriftraum (links und rechts durch
Knicke begrenzt): 14,5-15,5 x 9-10; 17-22 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand, auch Schreiber
von Cod. Pal. germ. 414 und 520 (zweiter und erster Teil des Katechismus). Überschriften, hervorgehobene
Wörter und lat. Textpassagen in Auszeichnungsschrift. Am Rand ausgeworfene Betreffe (u.a. Nota, Quellenan-
gaben). Beginnender Tintenfraß. Pergamenteinband des 16. Jhs. auf drei Doppelbünden mit einfacher Rahmung
durch blinde Streicheisenlinien, Rückentitel war: 414 (!)/ Cathechismi pars tertia, Decalogus, et oratio Dominica
(17. Jh.; vgl. Vatikan BAV Cod. Vat. lat. 13220, ll v). Farbschnitt (blaugrün). Ehemals zwei Verschlußbänder.
Restaurierung 1972 (Walter Schmitt/Heidelberg). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 415.

Herkunft: Reinschrift der im Mai 1586 begonnenen und zum Jahresende abgeschlossenen Hs. Cod. Pal. germ. 721,
die eindeutig Konzeptcharakter trägt. Dritter Teil eines dreibändigen Kinderkatechismus. Lokalisierung nach
der Schreibsprache und nach inhaltlichen Kriterien. Zu den anderen Konzepten und Reinschriften sowie zum
Weiteren s. Cod. Pal. germ. 414, Herkunft.

Schreibsprache: südrheinfränkisch mit wenigen spezifisch niederalemannischen Formen.

Literatur: Wille, S. 53; Wilken, S. 470; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg415.

2 ::' r-109 v KINDERKATECHISMUS FÜR KURPRINZ FRIEDRICH IV, DRITTER
TEIL. >Einfeltige erclerung des Kinder cathechismj. Pars Tertia. Decalogus et Oratio Do-
minica<. T Inn diesem dritten stückh des Kinder Catechißmi wurdt gehandelt vonn der
danckbarkeit die wir Gott dem herrn schuldig seindt für seine wolthaten ... derhalben so
wurdt Inn diesem l v dritten stückh des Catechißmi gehandelt 1. Vonn dem gesetz gottes.
2. Vonn dem gebett des herrn, (Nota bey diesem dritten stückh zuerkleren die concionem
Christi habitam in monte Matth. 5, 6 & 7). 2 1 >1. Vonn dem gesetz Gottes<. Wie
mancherlej ist das gesetz durch Moysen gegeben? ... 64' Vndt Dauidt spricht Dein wort ist
meines fußes leuchte vnndt ein licht auf meinem Wege. 64 v >[2.] Vom Gebett<. Wie man-
cherlej ist das gebett? ... 109' vmb vnsers mittlers vnndt vorsprechers Jesu Christi willen,
109 v Inn welchem es alles bey dir Ja ist vnndt Amen, Amen. Gott allein alle ehr. Fragen
und Antworten zu Dekalog und Vaterunser. - T' r/v, 2 ::' v, 110 ;:' r-llT :' v leer.

FRAGMENTE

Einbandmakulatur, ausgelöste Klebepappe der alten Einbanddeckel. Insgesamt 20 Fragmente, darunter 4 leere
Bll. Papier. Wz.: Wappen der Kurpfalz (Leerbl.), ähnlich Piccard, WZK, Nr. 25.790 (Überlingen 1562). Deut-
sche Kursive des 16. Jhs. von acht Händen. Schreibsprache: oberdeutsch mit zum Teil spezifisch niederaleman-
nischen Forrnen.

1.) EHEVERTRAG ZWISCHEN JOHANN VIRDUNG UND KATHARINA
SCHONTAL (Konzept; 2 Bll.). Heidelberg, vor 1520 (s.u.). Wz.: Krone, ähnlich Bri-
quet 4.952 (Ruffach 1508). Ehevertrag zwischen Johann Virdung und Katharina Schon-
tal, in dem sowohl die Mitgift Katharinas, u.a. die behusung hinden an der appodecken,

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