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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0484
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Cod. Pal. germ. 438

Literatur: Bartsch, Nr. 240; Wilken, S. 477f.; Wilhelm Ludwig Schreiber, Basels Bedeutung für die Ge-
schichte der Blockbücher, Straßburg 1909 (Studien zur deutschen Kunstgeschichte 106), S. 12-24; Werner,
Buchkunst, S. 22f. Nr. 93-97; ders., Die Zehn Gebote (mit weiterer Lit.); Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidel-
berg.de/cpg438.

I.

Bll. 1-110. Lagen: (VI-II) 8 + 8 VI 104 + (IV-2) 110. In der ersten Lage ist die Reihenfolge der Bll. gestört, zudem
fehlen das 2. und das 5. Doppelbl. des ursprünglichen Sexternios (korrekte Folge der erhaltenen Bll.: 1, 8, 2-7;
nach Bl. 1, 2, 4 [mit 111. Nr. III] und 6 [mit 111. Nr. V] fehlt jeweils ein Bl.). Reklamanten, Kustoden: 5" s-7" s, 9" s-
10" s. Wz.: verschiedene Varianten Krone (zwei identisch in Cod. Pal. germ. 438/VII), darunter ähnlich Pic-
card 1, Typ 1/321 (zahlreiche Orte 1448-1466), Piccard, WZK, Nr. 50.395 (o.O. 1456). Schriftraum (rundum
mit Tinte begrenzt): 21-21,5 x 14-14,4; 28-31 Zeilen. Text teilweise gereimt; V. nicht abgesetzt, häufig durch
Reimpunkte getrennt. Bastarda von einer Hand. Wenige Korrekturen von der Hand des Schreibers. l r blaue
Initiale mit rotem Besatzfleuronnee über vier Zeilen. Abwechselnd rote und blaue Lombarden über zwei Zeilen.
Namen der Autoritäten bzw. Quellenangaben zu den Zitaten rot unterstrichen. Übliche Rubrizierung. 74 ganz-
seitige kolorierte Federzeichnungen. Teilweise durchgeschlagene Farben. Zu den Miniaturen vgl. Wegener, s. Lit.
Bildtitel in Rot. Zeitgenössische Zählung fast aller Illustrationen: /-//, IV, VI-XI, XIII-XLIX, 50, LI-LVII,
59-78 (Nr. III, V, XII und LVIII fehlen). Am Rand teilweise Verweisung auf die zu den Textstellen gehörenden
Illustrationen, häufig durch Beschnitt weggefallen. Zum Teil starke Schädigung durch fortgeschrittenen Kupfer-
und beginnenden Tintenfraß (teilweise mit Textverlust).

Herkunft: Evtl. Hs. der älteren Schloßbibliothek (vor der Vereinigung mit den Blockbüchern?), verzeichnet bei
der Katalogisierung 1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1932, 198 r [Theologie, dt., 2°]: Tractat von Zebn ge-
botten etc. geschrieben Papier, 10.10.14.

Literatur: Johannes Geffcken, Der Bildercatechismus des funfzehnten Jahrhunderts und die catechetischen
Hauptstücke in dieser Zeit bis auf Luther, Bd. 1: Die zehn Gebote mit 12 Bildtafeln nach Cod. Heidelb. 438,
Leipzig 1855, Anhang Sp. 1-19; Wegener, S. 49-52 (mit Abb.); Stammler, S. 158 (weist die Hs. der Werkstatt
Diebold Laubers in Hagenau zu); Blockbücher des Mittelalters. Bilderfolgen als Lektüre, hrsg. von der Guten-
berg-Gesellschaft und dem Gutenberg-Museum, Mainz 1991, S. 368f.; Werner, Die Zehn Gebote (Farbmikro-
fiche-Edition).

l r-110 v 'HEIDELBERGER BILDERKATECHISMUS’. Zum Text vgl. Volker Hone-
mann, in: VL 2 11 (2004), Sp. 598-601. - l** r_3* v leer.

(1. l r-35 r) ‘Zehn Gebote und Ägyptische Plagen’. [Prolog:] Wlltu yn das ewige lebin ge-
hen/ so saltu feste yn den gebotin gotis stehen ....peyn nicht/ lleyden vmb eyn Alz ap her
[Textverlust].... 8 1 [Blattverlust am Textbeginn] falsche boze cristen/ Vnd haben den czorn
gotis ewiclich vordinet... 35 r vormaledeyt seynt dy alle dy do nicht halden gotis gebot vnd
dy gesetcze/ amen sprach alles folk das was alle czeit das letczte. Zum Text vgl. Volker
Honemann, in: VL 2 10 (1999), Sp. 1.503-1.510 (Hs. erwähnt Sp. 1.507). - (2. 35 r-37 r) Ge-
dicht von den Zehn Geboten. Wlltu yn Den hymmel gehn czu gote/ So halt dy czehn
gebote ... 37 1 Ir fewir wirt nymmer auß getilget/ ir worm auch nymmer gestirbet etc. Fol-
gende biblische Bücher und Autoritäten werden angeführt (in der Reihenfolge ihrer Nen-
nung): Psalmen, Jesaja, Hiob, Apokalypse, Matthäusevangelium; Aurelius Augustinus,
Wilhelm Peraldus. - (3. 37 r-38 r) Wahre Beichte und Buße. Ich thu wore beichte vnd wore
busse gar wonniclich schone/ Dorumme setczen mir dy engil dy hymmeliche crone ... 38' das
andir bedewt vns das fegefewer/ Das dritte ist dy peyn der helle. - (4. 38 v-56 r) Beicht- und
Sündenspiegel. Thut wore beichte vnd busse vmb ewer sunde So neiget euch das reich der
hymmel... 56 1 Das her ynniger vnd hitcziger wirt yn seynem gebete, denne der mit starck-
heit hot got gedinet vnd nye hot obirtreten. Folgende biblische Bücher, Bücher kanoni-
schen Rechts und Autoritäten werden angeführt (in der Reihenfolge ihrer Nennung):

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