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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0507
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Cod. Pal. germ. 443

87 r) >Ein gebett vmb ein seligen anfang des tags<. O Jesu Christ du mein gott du weist ia
du hast vnns selber gelernett wie groß da sey des menschen sch- 86 v wacheitt vnd hletig-
khaitt... 87‘ der du gelohett wirst mitt gott dem vatter vnd gott den heiligen geist gleich
warer vnd allmechtiger gott in alle ewigkheit amen. - (16d. 87 r/v) >Ein ander gehett<. O
allmechtiger harmhertziger getreuer gott vnd vatter hehutt mich vnd alle die meinen vor
sundten vnd allen hösen stuckhen ... 87 N vnd mitt meinem erlößer Jesu crist ewigs lehen
hahen moge vnd mein letzter tag auff erdten, der erste sey im himelreich amen.

(17. 87 v-89 v) GEBET FÜR EINEN WANDERER. >Gehett Eines Wanderers<. Allmech-
tiger Gott in deinem namen, will ich auff meinen weg tretten ... 89 v Ich hefelh dir all die
Meinen, desgleichen hauß vnd hoff. Hilff dz ich sie alle frisch vnnd vnheschediget wider
finde, amen.

KZ

Cod. Pal. germ. 443

Gebete, zum Teil aus dem ‘SeelengärtleiiT (‘Hortulus animaT, dt.)

Pergament • 150 Bll. • 15-15,2 x 10 • Hessen (?)/Thüringen (?) • 4. Viertel 16. Jh.

Lagen: (1-1) (Vorderspiegel) + (V-l) 9 + 14 V 149 + I 130 (mit Spiegel). Reste von Blattsignaturen. Zwei Foliierungen:
I. zeitgenössisch, zum Teil stark beschnitten: I-CL (modern als 1-150 bezeichnet); II. 17. Jh.: 149, 150. Schrift-
raum (selten Zeilengerüst blind geritzt): 11 x 7-7,5; 14-17 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von vermutlich
zwei Händen: I. l r—106 r; II. 106 v—150 v. Wenige Korrekturen von der Hand des jeweiligen Schreibers bzw. der
jeweiligen Schreiberin (vgl. Herkunft). Überschriften und Gebetsanweisungen in Rot, Überschriften zum Teil in
Auszeichnungsschrift. Abwechselnd rote und blaue Lombarden, häufig mit Silhouetten-Ornamentik, über eine
bis vier Zeilen. Selten Cadellen (tintenfarben). Heller Schweinsledereinband des 16. Jhs. iiber Holz auf drei
Doppelbünden, Rückentitel: 443/ Preces [uariue spirituales prresertim temporce Missce (17. Jh.); vgl. Vatikan BAV
Cod. Vat. lat. 13220, 36 v]. Punzierter Goldschnitt. Grün-weiß-rotes Kapital. Befestigungsspuren von zwei Rie-
menschließen. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 443.

Herkunft: Datierung nach dem Schriftbefund, Lokalisierung nach der Schreibsprache. Da teilweise Formulie-
rungen wie l r sonnderin, 15 r ich arme sunderin gebraucht werden, ist davon auszugehen, daß zumindest einige
der Gebete von einer Frau verfaßt und/oder niedergeschrieben wurden. T der im Zuge einer Katalogisierung
eingetragene Bibliothekstitel: Ein Teutsch Meßbuch. Vorderdeckel Capsanummer: C. 174; alte römische Signa-
tur: 1460.

Schreibsprache: hessisch-thüringisch mit einigen spezifisch mittelfränkischen Formen.

Literatur: Wille, S. 56; Wilken, S. 479; Kat. HSA-BBAW, Ludwig Schneider, Juni 1939, 27 Bll.; Digitalisat:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg443.

l r-150 v GEBETBUCH. Die Stücke aus dem ‘Seelengärtlein’ werden nach Haimerl zi-
tiert, wenn sie dort fehlen nach Wien ÖNB cod. 2706, einer handschriftlichen Kopie des
nicht erhaltenen Drucks von 1510 (Dornhöffer).

(1. l r-5 r) GEBETE ZUR HL. DREIFALTIGKEIT. (la. l r/v) Gebet zu Gott. Got vatter
vonn hiemel erharm dich vnnser. >Ein gut gehet zu got dem vatter<. O her hailiger vatter
almechtiger ewiger gott... des sage ich dir dannck. Ich anehete lohe vnnd ere dich ... l' hillff

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