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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0608
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Cod. Pal. germ. 477

Cod. Pal. germ. 477

Jacobus de Teramo: Belial, dt.

Papier • 98 Bll. • 25,9 x 19,2 • Südwestdeutschland • 1443

Lagen: II 3 (mit Spiegel, Bll. 1*—2*) + l 4 + 8 VI 93 (mit Bl. 5 ::', mit Spiegel = 2 BlL). Foliierung des 17. Jhs.: 1-89,
Bll. l ::'-5 :% 90 ::'-93 ::' mit moderner Zählung. Wz.: kniender Mann mit Kreuz in Wappenschild (Bll. l ::'-3 ::'), ähn-
lich Heawood 1.352 (Rom 1638; vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 37); vier Varianten Krone, darunter
ähnlich Piccard 1, Typ I/325a (verschiedene Orte 1454-1470). Schriftraum (Spalten jeweils links und rechts mit
Metallstift begrenzt): I. 1 ,a—69 vb: 20,5-21 x 14,5-15; zwei Spalten, 27-30 Zeilen; II. 70 ra-89 ra: 20,5-21 x 14,5; zwei
Spalten, 30-37 Zeilen. Bastarda von zwei Händen: I. 1 ra—69 vb: wenige Korrekturen von der Hand des Schreibers.
Überschriften in Rot. Einfache rote Lombarden mit ornamentalen Schaftaussparungen über zwei bis vier Zeilen,
l ra rot-tintenfarben. Wenige ornamentale Zeilenfüllungen in Rot. Übliche Rubrizierung (v.a. zahlreiche Unter-
streichungen der Quellenangaben). II. 70 ra-89 ra: selten Korrekturen von der Hand des Schreibers. Rote Lombar-
den über zwei bis drei Zeilen. Wenige Cadellen (rot-tintenfarben). Übliche Rubrizierung (v.a. zahlreiche Unter-
streichungen der Quellenangaben). An den Bll. 4 ::'-l Spuren von Wurmfraß (Hinweis auf den früheren Holz-
deckeleinband, s.u. Herkunft). Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 477/ Belial/ [‘belial’ in
hebräischen Schriftzeichen]. Farbschnitt (gelb). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal.
Germ. 477.

Herkunft: 2 va Datierung, s.d. Lokalisierung nach der Schreibsprache. Hs. der älteren Schloßbibliothek, verzeich-
net bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1932, 14 r [Theologie, dt., 2°]: Belial zu Teutsch
auf Papir geschrieben. l r der im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel: Belial. Danach bei der
Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1930, S. 227
[Theologici]: Belial teutsch geschrieben papir, Klein Fol. bretter, rott leder, bucklen (gleichlautend Cod. Pal.
lat. 1931, 84 r). 4 ::' r Capsanummer: C. 70; alte römische Signatur: 2088.

Schreibsprache: I. östliches Niederalemannisch mit wenigen schwäbischen Formen; II. niederalemannisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 256; Wilken, S. 488; Kat. HSA-BBAW, Ludwig Schneider, Juli 1939, 8 Bll.; Norbert
H. Orr, Rechtspraxis und Heilsgeschichte. Zu Überlieferung, Ikonographie und Gebrauchssituation des deut-
schen ‘Belial’, München 1983 (MTU 80), S. 304; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg477.

1 ra—89 11 JACOBUS DE TERAMO, BELIAL, dt. [Vorrede:] In dem namen der heiligen
vnd vngeteilten driualtikeit vnd vnsser frawen ... Ich han gedocht Ich wölle mich versü-
chen oh Ich zu teüczsche möge hringen Das huche das do hetrachtet oh Jhesus Marie sone
Des recht hahe gehaht... 2 va Also hot die vor rede ein ende Got helffe das der fürsacze vol-
hracht werde In seinem lohe vnd willen Amen 1443. [Text:] Allen cristen vnd recht glauhi-
gen ... 2 vb Gehewt priester Jacoh van Leremo [!] heil... 3 ia Dornoch vnd wir vmh das essen
von dem verhotten holcze vervrteilt worden ... 89 ia Dor vmh sprechen wir zu [scilicet: ir]
In adacht [!] Maria mutter der gnaden mutter der harmherczikeit heschirme vns vor den
feynden vnd entphoge vns in der zeijt deß todes etc. [Rot umrandet:] Hie hatt nun ein
ende das huche das da heist der heleal etc. Zahlreiche deutsche Drucke: u.a. GW M11.062-
Mll.064. Zum Text vgl. Norbert H. Ott, in: VL 2 4 (1983), Sp. 441-447. Text u.a. auch
Cod. Pal. germ. 795, l ra-95 vb.

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