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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0619
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Cod. Pal. germ. 483

Hand. Initialen mit ornamental gespaltenem Buchstabenstamm in Rot und Schwarz: V mit Binnenfeldornamen-
tik über acht Zeilen, 65 1 über sechs Zeilen. Rote Lombarden der Kapitelanfänge über eine bis fiinf, meist drei
Zeilen. Rot-tintenfarbene Cadellen, häufig mit Profilfratzen, teilweise mit Blatt im Mund. 90‘, 97 r von der letz-
ten Zeile ausgehendes Blattornament. Rote Paragraphzeichen. l r—154 v iibliche Rubrizierung. 155 1 Majuskeln der
Versanfänge nicht ausgeführt, Vorschriften für den Rubrikator erhalten. Brauner Kalbledereinband über Holz
auf drei Doppelbünden mit blinden Rollenstempeln sowie Platten- und Einzelstempeln in Gold von Jörg Bern-
hardt (?) für Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz. Vorderseite vergoldete Platte mit Bildnis Kurfürst Ottheinrichs
in Kartusche, oben O.H. [Ottheinrich], unten P.C. [Pfalzgraf Churfürst]; Jahreszahl: 1558; Rückseite vergol-
detes Wappen der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71 Nr. V, VII, Nr. 3, 4, 5, 7; Nr. 4 nur hinten). Blau-weiß-
rotes Kapital. Messingbeschläge, zwei Riemenschließen, untere abgebrochen. Restaurierung 1962 (Hans Hei-
land/Stuttgart), dabei zwei Papierschilder mit alten römischen Signaturen und Rückentiteln des 17. Jhs. abgelöst
und separat aufbewahrt (jetzt Cod. Pal. germ. I): Evsebii Cre-/ monensis/ Augustini et/ Cyrilli Epist.[olae]/ [nu-
gatorias]/ Joanne Olom[ucense]/ [...] interp.[rete]/ 1389/ Teuton. MP [= Manuscriptum]; 483/ Eusebius Cre[mo-
nensis]/ de/ Mente [recte: morte]/ Hyeron[imi]/ et alterum.

Herkunft: 154 1 Datierung, s.d. Die Hs. wurde von dem Presbyter Ulrich Currifex (Wagner?) aus Eschenbach
geschrieben, vgl. Cod. Pal. germ. 417. 158 ::' v Federproben: Alphabet; Ambmair Amem Imus [?]. Hs. der älteren
Schloßbibliothek aus dem Besitz Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz (zum Einband s.o.), verzeichnet bei der
Katalogisierung 1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1932, 46 r [Theologia Teutsch E in Quarto]: Eusebii Epi-
stola Teutsch auf Perment geschrieben. I 1 der im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel:
Eusebij Epistoly [!]. Danach bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet:
Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1930, S. 54 [Theologici]: Eusebii epistolre teutsch geschrieben auf Perment Anno 1389.
bretter, rott leder, bucken [!], in 4 (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931, 22 r). l ::' r Capsanummer: C. 91; Vorderdeckel
alte römische Signatur: 1086. l ::' v, 64 r, 65 r, 78 v, 153 v Metallstiftnotizen des 18./19. Jhs.: Inhaltsangaben und Ver-
weisungen auf eine ältere Edition.

Schreibsprache: südbairisch (155‘ bairisch).

Literatur: Bartsch, Nr. 259; Wilken, S. 289; Klapper, Schriften 2, S. IX (Sigle Hbl); Kat. HSA-BBAW, Gün-
ther Jungbluth, September 1937, 13 Bll.; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg483.

1 r—154 1 ‘HIERONYMUSBRIEFE’ [in der Übersetzung des Johannes von Neumarkt].

(1. l r-64 r) ‘Eusebiusbrief’. DEm Erwirdygen Vater Damasius dem byschoue Cardinalem
vnd dem Theodonum dem Römischen fuersten enbewt ich Eusebius ... suzzen smerczen
vnd noch suzzer frewd ... 64 l daz wir in genaden gotez mit sampt dir in ewigem vrewden
Ewicleichen beleiben Amen. Text; Klapper, Schriften 2, S. 10-241. Übertragung und
Bearbeitung der Kap. 1-119 des ‘Eusebiusbriefs’. Zum Text vgl. Erika Bauer, ‘Hierony-
mus-Briefe’, in: VL 2 3 (1981), Sp. 1.233-1.238, bes. Sp. 1.235; Werner Höver, ‘Johann von
Neumarkt’, in: VL 2 4 (1983), Sp. 686-695, bes. Sp. 688f. (Hs. erwähnt). Text u.a. auch in
Cod. Pal. germ. 436, l ra—45 rb (Auszug). - (2. 64 r-77 v) ‘Augustinusbrief’. GEwonleich ist
rittern vnd knechten vnd auch kawflewten uber mere czu faren ... 65 1 daz du di nach
geschriben Epystel mit vleizze lesen vnd vernemen woellest. Rubrica. [Danach 10 Zeilen
freigelassen] O Erwirdiger Vater Byschofe czu Jerusalem Cyrille duncket dich daz wir von
lobe dez Erwirdigen kempfen dez heyligen Cristenleichen gelawben sant Jeronimus swei-
gen schullen ... 77 v der mit seinem ewigen vater in aynichait des heyligen gaystez ain
warhaftiger ymmerlebender got ist ewicleichen. Text: Klapper, Schriften 2, S. 242-244,
246-288. Übertragung und Bearbeitung der Kap. 1-25 des ‘Augustinusbriefs’. Lit. s.o.
Nr. 1. - (3. 77 v— 153 v) ‘Cyrillusbrief’. DEr lewte ist genuk auf erden di grozzen heyligen in
eren [!] hoechczeiten grozze wierde vnd grozzen dinst beweysen ... 78' Ewiger got pist
ewicleichen. Amen. [Danach 7 Zeilen freigelassen] DEm Erwirdigen manne Augustino
vnder allen Bischoefen dem groesten enpiette ich Cyrillus Bischoffe czu Jherusalem ...
meinen gruez ... 153 v gedenke mein allewege in deinem gepete pey gnaden dez al-
mechtigen gotes Amen. Text: Klapper, Schriften 2, S. 289-291, 293-512. Übertragung

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