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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0298
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Cod. Pal. germ. 597

Hirschkuh mit aufwärts gewandtem Kopf (45 r). 20 r am Rand Skizze eines Kolbens. 2 r, 2 V Randeinträge von
anderer Hand; l r, 2 r, 46 r, 83 r-84 v Text durchgestrichen. Bl. 2 unten, Bl. 79a oben ausgeschnitten. Flecken
verschiedener Art (Chemikalien?). Kopert (s. Fragmente) auf Kettenstichheftung mit Einschlagklappe, Rücken
mit Leder verstärkt und mit zwei aufgenähten runden Lederknöpfen, Reste zweier Verschlussbänder. Rundes
Signaturschild, modern: Pal. Germ. 597.

Herkunft: Die Hs. wird einer Gruppe von Alchemikern aus der Gegend um Passau zugeschrieben, die in den
Texten genannt werden (Niklas Jankowitz, Michael von Prapach, Michel Wulfing). 91 r Briefanrede an Bischof
Leonhard zu Passau (Leonhard von Leiming, 1381-1451, amtierend ab 1424), der Text auf dem Fragment weist
mit der Nennung Johanns und Georgs, Landgrafen von Leuchtenberg und Grafen zu Hals gleichfalls nach
Ostbayern. Datierung 9 r: >Das Puch ist angehahen ym [tauro] xiiii c vnd xxvj etc<. Auf dem vorderen Umschlag
Titel: Jn alchymey teuczsch, Capsanummer: C. 151, Signatur: N° 597. V Inhaltsverzeichnis (20. Jh.; Bibliothekar
Hermann Finke).

Schreibsprache: bairisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 287; Wilhelm Wattenbach, Alchymey teuczsch, in: Anzeiger für Kunde der deutschen
Vorzeit, NF 16 (1869), Sp. 264-268; Bernhard Bischoff, Übersicht über die nichtdiplomatischen
Geheimschriften des Mittelalters, in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 62
(1954), S. 13, Nr. 70, 71; S. 25, Nr. 70, 71; Gerhard Eis, Alchymey teuczsch, in: ders., Medizinische Fachprosa
des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, Amsterdam 1982, S. 307-315, zuerst erschienen in: Ostbairische
Grenzmarken, Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde 1 (1957), S. 11-16; Hs. verzeichnet im
‘Handschriftencensus’; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg597.

1. 2 r/v ‘CISIOIANUS’. No-Nt al-so [ncnc] vnd [hcisc ich ictlich st-uk] vnd [reccpt] als [iez
hcrnach gcschriben stetj. Ci si o ia nus e pi er har ven di cat otfe... 2 V... steph Jo pu tho me
sil. Zum Text vgl. Rolf Max Kully, Cisiojanus. Studien zur mnemonisclien Literatur
anhand des spätmittelalterlichen Kalendergedichts, in: Schweizerisches Archiv für
Volkskunde 70 (1974), S. 93-123; Arne Holtorf, in: VL 2 1 (1978), Sp. 1.285-1.289. - l v,
3 r-4 r leer.

2. 5 v-47 r ALCHEMISTISCHE UND MEDIZINISCHE REZEPTE. >Nota du solt
wissen das wir die hernach geschriben stüke und reczepte allen [ae namen geben] haben
als dann hernach geschriben findest darvmb das [ich es mit ferporgner geschrift] alczeit
mcht [bedarf schreiben]<. Nota [aqua fortis] ... 47 r... solt tu vor gewegen. Text teilweise
bei Eis, Alchymey teuczsch, S. 312. Genannt werden: Niklas Jankowitz (ll r, 20 r, 46 r, 46 v);
Erhard Meister (ll r). - 8 r/v, 16 r—19 V, 22 v-44 r, 45 v leer.

3. 47 v-48 r MICHAEL VON PRAPACH, VERWORFENE TAGE. >Michahel von
Prapach<. Der erst tag des mans der ist guet... 48 r... Der xxx ist auch nicht guet. Text: Eis,
Alchymey teuczsch, S. 312-313. Herwig Buntz, Prapach, Michael, in: VL 2 7 (1989),
Sp. 809, vermutet den ‘Traktat der Pariser Meister und Sternseher’ als Quelle, vgl.
Christoph Weissner, ‘Verworfene Tage’, in: VL 2 10 (1999), Sp. 318-320.

4. 48 r-49 v ZAUBER- UND SEGENSSPRÜCHE. (4a. 48 r) Zauberspruch gegen Fieber.
>czu den ruetten. Michell Wulfing. Auch verpeut ich euch allfalsch geng ... Vnd get hin jn
dem nam des vatters etc. Text: Eis, Alchymey teuczsch, S. 313-314. - (4b. 48 r)
Liebeszauber. >Hie hebt sich an der segen den sol man sprechen wan man erst auf stet
gegen auf gang der sunn vnd sol ym an heben mcht anders dann ...<. Text: Eis, Alchymey

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