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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Editor]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0516
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Cod. Pal. germ. 664

14-16 x 11-12. Deutsche und lat. (z.B. 8 r, 88 v) Kursive aus der 2. Hälfte des 16. Jhs. von einer Hand. Über-
schriften in Auszeichnungsschrift (Fraktur). Bll. 17 r, 20 v, 60 r am Rand ausgeworfene Betreffe von derselben
Hand, regelmäßig Randnotizen von weiteren Händen (geschriben, dranck, wasser u.ä; vgl. Kat. Heidelberg, UB
7, S. XVII). 114 r am Rand: In das 20 capitel geschriben. 109 r Anmerkung von einer weiteren Hand. 9 r, 10 r u.ö.
Text gestrichen. 25 r im Text Zeichnung einer Messerspitze. Bll. 2 ::'-4 ::' fleckig, Bll. 82-127 beginnender Tinten-
fraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel goldgeprägt: 664. Blau-rosa Kapital. Rundes Signa-
turschild, modern: Pal. Germ. 664.

Herkunft: 2 :;‘ r Widmung des Textes an die Pfalzgräfin Anna Elisabeth von der Pfalz, Landgräfin von Hessen-
Rheinfels (1549-1609; EST NF N.F. 1/2, Taf. 240). Zur Datierung vgl. 114 v. 2 ::‘ r römische Signatur: 664 P. l* 1'
Exlibris Kurfürst Maximilians I. von Bayern aus dem Jahr 1623, vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, Abb. 39.

Schreibsprache: hochdeutsch mit westmitteldeutschen und bairischen Formen.

Literatur: Wille, S. 91; nicht bei Wilken; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg664.

l r-lll r PFALZGRAF RICHARD VON PFALZ-SIMMERN, MEDIZINISCHE
REZEPTSAMMLUNG.

Als Rezeptzuträger, Probanden und Gewährsleute werden genannt: Meister Christoffel
(Federlein) (8 r, 9 r); Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Simmern (9 V Hertzog Hans[...\
Pfaltzgraue[...\ etc. und graffen zw Sponheim mein[...\ 10 r genedige[r\ herr[..\ vnd vatter,
27 r); ein Junge zu Speyer (12 v); ein Abt in Burgund (25 r); Christoffel Bann (Bonn\ 33 r);
Heinricus Cartusiensis (33 r); Kurfürst Friedrich II. (III.) von der Pfalz (40 r); Dr. Caspar
Regler (52 r; in der Forschung und im VD 16 wohl infolge eines Druckfehlers: Caspar
Kegler); der Kurfürst von Sachsen (55 v); Kaiserin Maria fkeyserlicher mayestät
Maximilian gemahel) (62 v); Fürst Rudolf von Anhalt (62 v); der Jude Moses (75 v); Graf
Eberhard (IV.) von Königstein (und Diez); (77 v); Paracelsus (in magna etparva chirurgia)
(84 r, 84 v); Kurfürst Ludwig (VI.) von der Pfalz (88 v); Dr. Hieronymus Herold (88 v, 90 v,
92 r); Dr. Andernach (89 r, 91 r); Pfalzgraf Richard von Pfalz-Simmern (ich) (97 V). Datierte
und lokalisierte Rezepte: Frankfurt 1527 (75 v); Nürnberg, 1534 und 1542 (109 r).

(1. 2 !:" r) Widmung an die Pfalzgräfin Anna Elisabeth von der Pfalz (1549-1609). >Der
durchleuchtigen hochgehornen fürstin vnnd frauen frauen Anna Elisabeth landtgreuin zu
Hessen etc. Gehornne Pfaltzgreuin hey Reynn vnd Hertzoginn in Beyern / hatt der
durchleuchtig hochgehornn fürst vnnd herr herr Reychardt Pfaltzgraue hey Rhein vnd
Hertzog inn Beyernn verehrt<. - (2. 3 !:" r) Anfang eines Registers, nicht ausgeführt. - (3.
1 r—11 l r) 176 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten, unsortiert. Darunter Pestrezepte
und -regimen (3 r, 22 v, 44 v, 48 r, 52 r, 75 r, 103 r; 104 v-lll r); 10 Wässer (50 v, 52 r, 55 v, 62 v, 63 v,
65 r, 65 v, 75 V, 93 r); 2 Rezepte gegen die ungerische kranckheit (54 v; 101 v); 4 lat. Rezepte (8 r,
32 r, 36 r, 88 v); (13 r—16 r) >Regimendt vnd Ordnung in hruchen des leihs altten vnd jungen
menschenn sie seienn dreissig oder 35 jar alt. so hilfts inen mit gottes hilff’ das man den
selhigen nit schneidenn darff<; (16 v-20 r) Fieberregimen, mit Aderlassregeln, Rezepten,
Ernährungsregeln. >fur das hitzige fieher<. Die jetzige krannckheitten seindt nichts mer
oder anders dann hitzige fieher ... Auch unten 121 v—126 r; (25 r-27 r) >Ein edel halssam
darmit ein aht in Burgundt schier als mirackell mit heillen thet ... fur 60 kronnen den
reichenn, den armen vmh gottes willen. Ex liher Quintte essentj ...<. (27 r-28 v)
Salbeitraktat, nicht bei Hlawitschka; (45 r) >Wann ein Mensch von Schrecken eines
gespens kranckh wirdt oder wan eines sonst hezauhert ist<. Ahnlich unten 119 V—120 r; (44 r)
>Ein gewisße kunst fur die wasser vnnd gelhsucht<. Ahnlich 119 r/v; (75 v) >Aqua vitae

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