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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0263
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261

URKUNDE 707 (4. März 782 — Reg. 1695)
Schenkung des Rooh in Wieblingen unter Karl dem Großen und Abt Helmerich

Im 14. Regierungsjahre unseres Herrn Karl, des großen und ruhmreichen Kaisers
(richtig: Königs), mache ich, Rooh, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Naza-
rius, der im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Ich
schenke mein Eigentum in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen), nämlich zwei Hofreiten, von denen die eine
zum Weingut umgestaltet wurde, während die andere bewohnt ist. Außerdem übergebe
ich alles das, was ich dort an Äckern, Weiden, Wegen, Wäldern, stehenden und fließenden
Gewässern besitze. Gestützt auf vorliegenden Vertrag übergebe und übertrage ich alles mit
dem heutigen Tage und im Namen Gottes als ewiges Eigentum. Geschehen im Kloster
Lorsch am 4. März (782). Handzeichen des Stifters Roho. Schreiber war Crodolf.

URKUNDE 708 (in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 781
und dem 8. Oktober 782 — Reg. 1776)

Schenkung von Benno und Gisa im nämlichen Dorf unter Karl dem
Großen und Abt Helmerich

Im gleichen Jahr schenken wir, Benno und Gisa, meine Gattin, zwei Joch Ackerland
und einen Weinberganteil aus demselben Dorf

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen). Die Vergabung erfolgt zu unserem Seelenheil.
Wir wenden sie dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius zu, dessen Leib im Kloster
Lorsch ruht. Im Namen Gottes übertragen wir unsere Spende als ewiges Eigentum. Der
Vertrag ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Kloster Lorsch. Handzeichen
von Benno und seiner Ehefrau Gisa, welche veranlaßt haben, daß diese Schenkungsur-
kunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen) Tzogo, Amalo und
Sigerich. Der Schreiber war Donadeus.

URKUNDE 709 (24. Mai in der Zeit zwischen 779 und 783 — Reg. 1880)

Schenkung von Hilderich und Becca unter Karl dem Großen und
Abt Helmerich (778—784)

Wir, Hildrich und Becca, meine Ehefrau, machen im Namen Gottes und zu unserem
Seelenheil eine nach unserem Willen für ewige Zeiten bestimmte Vergabung an den
heiligen Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Helmerich
als Abt vorsteht. Wir schenken alles das, was wir in

Wibilingero marca (Gemarkung Heidelberg-Wieblingen) und in Glemsgowe (im
Glemsgau) und in

Edingero marca (Gemarkung Edingen nw. Heidelberg) bisher besessen haben, sowohl
an Äckern als auch an Weinbergen, Wiesen, Weiden, Wäldern, stehenden und fließenden
Gewässern. In ähnlicher Weise übergeben und übertragen wir mit Wirkung vom heutigen
Tage auch in

Grenesheim (Grenzhof w. Heidelberg) alles in unvermindertem Zustande. In Gottes
Namen soll dies alles immerwährendes Besitztum bleiben. Die Fertigung wurde durchge-
 
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