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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0071
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Wintresh{e/m = Wintersheim sw. Oppenheim!R.) neun Joch Ackerland, einen Hof-
reitenanteil und einen Weinberg. Ich gebe, übergebe und übertrage dies alles in unverän-
derter Gesamtheit vom gegenwärtigen Tag an unter die Herrschaft des Hl.Nazarius. Heute
und künftig soll es jener heiligen Stätte als Vermögensmehrung dienen. Damit diese Schen-
kung jederzeit unverbrüchlich und beständig erhalten bleibe, erfolgt förmlicher Vertrags-
abschluß. Geschehen im Kloster Laurissam (Lorsch). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen
des Manolt, welcher ersucht hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt
werde. Ich, Rudolf, darum gebeten, habe sie geschrieben.

URKUNDE 965 (14. Juli 788 — Reg. 2055)
Schenkung des Brunicho unter Karl dem Großen und Abt Richobodo

In Christi Namen, am 14. (?) Juli im 20. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhm-
reichen Königs Karl. Ich, Brunicho, mache eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Naza-
rius, dessen Leib in dem am Flusse Wiscoz (Weschnitz) in pago rininse (im Oberrheingau)
gelegenen Kloster Laurissam (Lorsch) ruht. Sie gelte in gleicher Weise auch jener geweihten
Mönchsvereinigung, welche ebendort unter der Leitung ihres Abtes, des ehrwürdigen Herrn
Richbodo, ihren Dienst verrichtet. Ich bestimme, daß meine Schenkung für ewige Zeiten
gelte und erkläre, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Sie beinhaltet alles, was ich in
pago wormfatiensi — im Wormsgau), und zwar in

Wintheresheim (Wintersheim sw. Oppenheim!R.) an Hof reiten, Feldern und wegsamem
Gelände, insgesamt 30 Morgen, bisher besessen habe. Im Namen Gottes schenke, übergebe
und übertrage ich dies alles vom gegenwärtigen Tag an auf ewig zu eigen. Damit ist der
Vertrag abgeschlossen. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Brunicho, welcher gebeten
hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen der
(Zeugen)

Baugolf, Hadeburc,
Betto, Frideburc,
Heribret, Gericho,
Benedict, Radof/Jf
Gisilbert, und
Erlicho, Nortbferi).

Ich, Radulf, habe die Urkunde abgefaßt.

URKUNDE 966 (29. Juni 774 — Reg. 1045)
Schenkung der T(he)utgart im gleichen Dorf unter König Karl

In Christi Namen, am 29. Juni im 6. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl,
will ich, Theutgart (Trutgart?), zum Seelenheile meiner Mutter Angylgard ein gutes Werk
vollbringen. Ich schenke dem heiligen Märtyrer Nazarius einen Weinberg in der Gemarkung

Wintrisheim (Wintersheim sw. Oppenheim!R.). Im Namen Gottes soll er ewiges Eigen-
tum bleiben. Das Abkommen ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Kloster
Laurissam (Lorsch). Tag und Zeit wie oben. Ich, Theuffjgart, habe angeordnet, daß diese
Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Ich, Samuel, habe sie geschrieben.
 
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