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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0090
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dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt vorsteht, mein Besitztum. Es liegt in pago
wormat(iensi = im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Durincheim (Dom-Dürkheim sw. Oppenheim!R. oder Rheindürkheim n. Worms) und
besteht in einem Weingutanteil. Diesen schenke und übergebe ich als immerwährendes
Eigengut. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Kloster Lorsch an einem Tag im 14. Re-
gierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des Nortbert, welcher gebeten
hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Donadeus hat sie geschrieben.

URKUNDE 1013 (in der Zeit zwischen 778 und 784 — Reg. 1860)
Schenkung des Betdo im nämlichen Weiler unter König Karl und Abt Helmerich

Ich, Betdo, will im Namen Gottes ein Almosen geben. Ich wende es dem heiligen Mär-
tyrer Nazarius zu, dessen Leib in dem in pago rhenense (im Oberrheingau) gelegenen
Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Herr Helmerich (778—784) als Abt
vorsteht. Ich schenke einen mir gehörigen in pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in

Durincheim marcha (in der Gemarkung Dom-Dürkheim sw. Oppenheim/R.) gelegenen
Weinberg. Vom gegenwärtigen Tag an schenke, übergebe und übertrage ich ihn auf Grund
nachfolgender Fertigung als ewiges Eigentum. Geschehen im Kloster Lorsch, an einem Tag
im 2. (richtig wohl: 12.) Jahre unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des Betto,
auf dessen Anordnung diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt wurde.

URKUNDE 1014 (um 767 — Reg. 245)
Schenkung des Anghilulf im nämlichen Dorf unter König Pippin und Abt Gundeland

Ich, Anghilulf, bin besorgt um das Heil meiner Seele. Ich will daher eine Opfergabe
dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius darbringen, dessen Leib in dem in pago rhenense
(im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der Abt Gundeland
vorsteht. Ich schenke in pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Durincheim (Dom-Dürkheim sw. Oppenheim! R.) eine halbe Hof reite. Vom gegen-
wärtigen Tag an schenke, übergebe und übertrage ich sie in Gottes Namen, bekräftigt durch
Handschlag und Brief, als ewiges Eigentum. Geschehen im Kloster Lorsch an einem Tag
in der Zeit des 12. Regierungsjahres unseres Herrn, des Königs Pipin. Handzeichen des
Angilulf, der gebeten hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde.
Samuel, dazu aufgefordert,, hat sie geschrieben.

URKUNDE 1015

(in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 769 und dem 8. Oktober 770 — Reg. 559)
Schenkung des Radolf in demselben Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen will ich, Radold, für das Heil meiner Seele sorgen. Ich mache daher
eine Stiftung für den heiligen Märtyrer Nazarius und jene Gottesknechte, welche im Klo-
ster Lauressam (Lorsch) unter ihrem Oberhaupt, dem ehrwürdigen Herrn und Abt Gunde-
land wohnen. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten gültig bleibe. Ich schenke
in pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Durincheim (Dom-Dürkheim sw. Oppenheim!R.) ein Joch Ackerland. Ich schenke,
übergebe und übertrage dasselbe heute in der Absicht, daß es von diesem Tag an und für
 
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