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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0145
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URKUNDE 1166 (9. April 767 — Reg. 126)

Schenkung des Waltman in der Monsheimer Gemarkung unter
König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 9. April im 15. Regierungsjahr (767) des Königs Pippin. Ich,
Waltman, übereigne ein Geschenk an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Lorscher Kloster in pago renensi (im Oberrheingau) ruht, beziehungsweise an jene heilige
Ordensgesellschaft von Mönchen, denen der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Ich
bestimme, daß meine Spende für ewig hingegeben sei und bestätige, daß sie aus voll-
kommen freien Stücken gereicht wurde. Ich schenke auf ewig einen Weinberg in pago
wormatfiensi = im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Munulfesheim (Munnesheim oder Monsheim, abgegangene Ortschaft nw. Grünstadt).
Von diesem Tag an sollt ihr das Recht haben, denselben zu behalten, zu verschenken, zu
vertauschen oder sonstwie damit zu machen, was ihr wollt. In allen Belangen sollt ihr
die freie und unumschränkteste Verfügungsgewalt haben. Der Besitzwechsel ist damit
vollzogen. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit
wie oben. .:

URKUNDE 1167 (15. Oktober 769 — Reg. 451)
Schenkung des Rotbald unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 15. Oktober im 2. Regierungsjahr (769) des Königs Karl, bringe
ich, Rotbald, dem heiligen Märtyrer Nazarius eine Opfergabe dar. Sein Leib ruht in dem
in pago renensi (im Oberrheingau) bestehenden Lorscher Kloster. Meine Spende gilt auch
jener heiligmäßigen Bruderschaft der Mönche, welche ebendort unter dem ehrwürdigen
Abt Gundeland in Dienstbarkeit leben. Es ist mein Wille, daß meine Zuwendung für alle
Zeiten erhalten bleibe, und ich bestätige, daß sie aus vollkommen freiem Willen erfolgt.
Ich schenke als ewiges Besitztum meine Vermögenswerte in pago wormatfzemz ; im
Wormsgau), in der Gemarkung

Biscofesheim (Bischofsheim, vielleicht der heutige Münchbischheimer Hof bei Gunders-
heim nw. Worms), nämlich zwei Hof reiten, zwei Weingärten und eine Leibeigene namens
Mudaltrudh. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen in monasterio laurissamensi
(im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1168 (5. November 782 — Reg. 1807)
Schenkung der Theutswind in Bischofsheim unter König Karl und Abt Helmerich

Ich, Theutswint, will im Namen Gottes für mein und meines Sohnes Gerher Seelenheil
Vorsorge treffen. Ich wende daher eine Schenkung dem heiligen Märtyrer Nazarius zu,
dessen Leib in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster), gelegen in pago renensi (im
Oberrheingau) ruht, und damit auch jener in Heiligkeit lebenden Mönchsvereinigung, wel-
cher der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Nach meinem Willen soll diese Vergabung
für ewige Zeiten bestehen, und ich erkläre, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde.
Ich schenke meinen Güterbesitz in pago wormatf iensi — im Wormsgau), in

Biscofesheim (siehe oben!), nämlich alles, was ich bisher in jener Gemarkung besessen
habe, und zwar Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Weingärten, Wohnhäuser,
 
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