Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0167
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
161

heute an möge es die Einkommensmehrung jener Stätte fördern. Vertragsfertigung. Ge-
schehen in monasterio laurissamensi (im Lorseber Kloster) im 4. Regierungsjahr des Königs
Karl. Handzeichen von Moricho und Berhtrat, welche diese Schenkung machten und deren
schriftliche Festlegung wünschten.

URKUNDE 1222 (12. Juni 778 — Reg. 1418)

Schenkung der Egilswind in derselben Gemarkung unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 12. Juni im 10. Regierungsjahr (778) des Königs Karl. Ich,
Egilsuind, übereigne zu meinem Seelenheil ein Geschenk an den heiligen Märtyrer Naza-
rius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauressam
(Lorsch) ruht. Die Gabe ist damit auch an jene heiligmäßige Mönchsschar überreicht, welche
dortselbst unter dem ehrwürdigen Gundeland in Dienstbarkeit lebt. Es ist mein "Wunsch,
daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus völlig
freiem Willen erfolgt. Ich schenke in pago wormatfz'emi — im Wormsgau), in

Wesistater marca (in der Gemarkung Wörrstadt n. Alzey) alles, was ich bisher dort
besessen habe, nämlich Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wälder, Weinberge, Pflanzland
und Brachland. Mit Wirksamkeit vom heutigen Tag und für alle Zeiten möge alles jener
Stätte erhöhten Nutzen bringen. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Klo-
ster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1223 (1. September 775? — Reg. 1923)

Schenkung der Engildrud in der Oggersheimer Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 1. September im 15. Regierungsjahr (783; 7. RJ. — 775?) des
Königs Karl. Ich, Engiltruth, mache zu meinem Seelenheil eine Schenkung an den heiligen
Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) errichteten
Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, beziehungsweise an jene in Heiligkeit lebende Mönchs-
versammlung, welche dortselbst unter dem ehrwürdigen Abt Gundeland (765—778) dient.
Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß
sie durchaus freiwillig dargeboten wurde. Ich schenke als ewiges Eigentum zwei Wein-
gärten, gelegen in pago worma,t(iensi — im Wormsgau), in der Gemarkung

Agmarsheim (Ludwigshafen-Oggersheim?). Schon heute und dann für alle künftige
Zeit mögen sie jener Stätte zu wirtschaftlichen Erfolgen verhelfen. Urkund dessen unten-
stehende Fertigung. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und
Zeit wie oben.

URKUNDE 1224 (27. September in der Zeit zwischen 765 und 768 — Reg. 347)

Schenkung des Gerhard im nämlichen Weiler unter König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 27. September unter der Regierung des Königs Pippin (gest.
24. Sept. 768), wende ich, Gerhart, zum Seelenheile des Gerold dem heiligen Märtyrer
Nazarius eine Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht in dem in pago renensi (im Oberrhein-
gau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch). Meine Spende ist daher auch jener nach Heilig-
 
Annotationen