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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0183
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177

URKUNDE 1266 (15. April 782 — Reg. 1749)

Schenkung des Gerhard im nämlichen Weiler unter Karl dem Großen

und Abt Helmerich

Ich, Gerhard, entbiete im Namen Gottes und zum Heile meiner Seele dem heiligen
Märtyrer Nazarius eine milde Gabe. Sein Leib ruht im Kloster Lauressam (Lorsch), und
meine Zuwendung gilt daher auch jenen Gottesknechten, welche daselbst unter dem ehr-
würdigen Abt Helmerich dienen. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten
in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gereicht wurde. Ich
schenke in pago worm(atiensi — im Wormsgau), in

Folchesheim (Volxheim sö. Bad Kreuznach/Nahe) 15 Morgen Land, eine Hof Stätte mit
Hube und überhaupt alles, was ich bisher dort besessen habe, nämlich Äcker, Wiesen, Wei-
den, Wege, Wälder und Weinberge. Vom gegenwärtigen Tag an schenke, übergebe und
übertrage ich dies alles im Namen Gottes auf ewig zu eigen. Vertraglich geschlossen. Ge-
schehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 15. April im 14. Jahr (782)
des Königs Karl.

URKUNDE 1267 (20. Juni 770 — Reg. 514)
Schenkung des Folcard in der Welgesheimer Gemarkung unter Karl dem Großen

und Abt Gundeland

Ich, Folchard, mache im Namen Gottes eine fromme Stiftung zu Ehren des heiligen
Märtyrers Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, also auch für jene
Knechte Gottes, welche daselbst unter dem ehrwürdigen Abt Gundeland ihren Dienst
ausüben. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf einem
vollkommen freien Willensentscheid meinerseits beruht. Ich schenke in pago wormzt(iensi
— im Wormsgau), in der Gemarkung

Wellingesheim (Welgesheim sö. Bingen/R.) einen Weinberg und jenes Gelände, welches
neben jenem Weinberg liegt. Unter dem heutigen Tage schenke, übergebe und übertrage
ich diese Güter, gestützt auf diesen Vertrag, im Namen Gottes auf ewig zu eigen. Gesche-
hen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 20. Juni im 2. Jahr (770) des
Königs Karl.

URKUNDE 1268 (21. Januar 782 — Reg. 1653)
Schenkung des Madalleic in der Welgesheimer Gemarkung unter Karl dem Ruhmreichen

und Abt Helmerich

Wir, Madalleich und Freuleich, beabsichtigen im Namen Gottes eine Zuwendung an
den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauressam (Lorsch) ruht. Sie diene
auch jenen Knechten Gottes, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Helmerich
dienen. Wir bestimmen, daß unsere Spende für alle Ewigkeit gültig bleiben soll und be-
kräftigen den gänzlich freien Willen, mit dem sie gegeben ist. Wir schenken in pago wor-
mat (iensi -~- im Wormsgau), in der Gemarkung

Wellingesheim (Welgesheim sö. Bingen/R.) sechs Joch Ackerland und vier Weingärten.
Wir schenken, übergeben und übertragen diese Liegenschaften unter dem heutigen Tag und
im Namen Gottes als ewiges Besitztum. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten.
Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 21. Januar im 14. Jahr
(782) des Königs Karl.
 
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