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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0209
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rigen und in Bodenheim eine Hof reite, 28 Morgen Land, drei Weinberge und sieben Wie-
sen. Außerdem übergab er das, was er, Autgis selbst und seine Gemahlin Guntleib ge-
meinsam durch Arbeit erworben hatten, nämlich zwei Häuser, neun Hörige und das, was
er als Morgengabe seiner Ehefrau Guntleib geschenkt hatte, nämlich eine Hofreite im
Ausmaß von 35 Fuß in der Länge und 24 Fuß in der Breite sowie ein Wohnhaus. Des
weiteren wurde das gegeben, was sie selbst nach seinem Hinscheiden im Erbschaftsgang
erhalten hatte, nämlich sechs Morgen Land und fünf Weinberge. Beide übergaben in tiefer
Ehrfurcht dies alles gemeinsam dem Hl. Nazarius. (Aktennotiz vielleicht des 12. Jahr-
hunderts über Schenkungen vermutlich des 8. oder 9. Jhdts.)

URKUNDE 1348 (2. Mai 790 — Reg. 2177)

Schenkung des Burgrath in der Gemarkung Mommenheim unter König Karl

und Abt Riclibod

In Christi Namen, am 2. Mai im 22. Regierungsjahr (790) des Königs Karl will ich,
Burgrath, ein gutes Werk verrichten. Es gelte dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen
Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Nach mei-
nem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie
vollkommen freiwillig gereicht wurde. Ich übergebe alles, was ich bisher in pago wormat
(iensi = im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Momenheim (Mommenheim w. Oppenheim! R.) besessen habe, nämlich Hof reiten, Fel-
der, Wiesen, Weiden, Wege, Weinberge und Gewässer. Mit Wirksamkeit vom gegenwär-
tigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich dies alles im Namen Gottes auf ewig zu
eigen. Darauf erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen in monasterio \cLurlsh(amensi
= im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1349 (781 oder 782 — Reg. 1781)
Schenkung des Rudolf in demselben Weiler unter König Karl und Abt Helmerich

Ich, Rudolf, mache im Namen Gottes eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Na-
zarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das unter der Leitung des ehrwürdigen Abtes
Helmerich steht. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf
einem vollkommen freien Willensentscheid meinerseits beruht. Im Namen Gottes schenke
ich zu ewigem Besitztum in pago wormat(zensi = im Wormsgau), in der Gemarkung

Momenheim (Mommenheim w. Oppenheim!R.) einen Weinberg. Das Abkommen ist
damit rechtswirksam geworden. Geschehen in monasterio laurish(W?e»sz = im Lorscher
Kloster) im 14. Jahr (9. Oktober 781 bis 8. Oktober 782) des Königs Karl.

URKUNDE 1350 (19. März 782 — Reg. 1732)

Schenkung des Helisezo im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Helmerich

Wir, Helisezo und Richeid, meine Ehefrau, spenden im Namen Gottes ein Almosen.
Wir wenden es dem heiligen Märtyrer Nazarius zu, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht,
dem der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Ich bestimme, daß meine Spende für alle
Ewigkeit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie
 
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