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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0228
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222

in öffentlicher Versammlung in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 7. Tag
des Juli (?) im 8. Jahr (776) des Königs Karl.

URKUNDE 1421 (28. Mai zwischen 766 und 768 — Reg. 345)
Schenkung des Ruther im gleichen Weiler unter König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 28. Mai im . . . Regierungsjahr des Königs Pippin (751—768).
Ich, Ruther, wende dem Hl. Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der
ehrwürdige Gundeland (765—778) als Abt vorsteht, eine Gabe zu. Ich schenke zwei
Morgen Land in pago worm(atiensi — im Wormsgau), in der

Undenheimer marca (Gemarkung Undenheim w. Oppenheim!R.). Die für alle Zeiten
bestimmte Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen in monasterio laurish
(amensi = im Lorscher Kloster). Zeit wie oben (also zwischen 766 und 768).

URKUNDE 1422 (10. Juni um 800 — Reg. 2888)
Schenkung des Drutgoz in demselben Weiler unter König Karl und Abt Richbod

Ich, Drutgoz, mache im Namen Gottes eine Vergabung an den Hl. Nazarius, dessen
Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Lorscher Kloster ruht, dem der
ehrwürdige Richbodo (784—804) als Abt vorsteht. Ich schenke eine Hofreite in pago
wormatfiensi — im Wormsgau), in der

Undenheimer marca (Gemarkung Undenheim w. Oppenheim/R.), ferner 40 Joch
Ackerland und auf zwei Fluren gelegene Wiesen. Mit der Bestimmung, daß es sich um
eine Schenkung auf ewige Zeiten handle, wird der Vertrag hiermit gefertigt. Geschehen
in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit: 10. Juni im 39. Jahr (807;
vielleicht richtig: 34. J. — 802) des Königs Karl.

URKUNDE 1423 (9. Juli um 860 — Reg. 3460)
Tausch des Egilbert im nämlichen Weiler unter König Ludwig

In Christi Namen ist auf beiderseitigen Wunsch und Willen zwischen dem ehrwürdigen
Egilbert, Abt (856—864) des St.-Nazarius-Klosters, und einem gewissen Edelfreien
namens Nandher vereinbart worden, daß sie einige ihrer Güter nach Maßgabe der günsti-
geren Lage unter sich austauschen wollten. Sie haben dann diese Absicht auch tatsächlich
durchgeführt. Demzufolge gab der vorgenannte Abt dem erwähnten Freiherrn in pago
wormatfiensi = im Wormsgau), in der

Dagolfesheimer marca (Gemarkung Dalsheim nw. Worms) eine Hof reite und 36 Joch
Ackerland. Dagegen gab jener Nandher dem vorbezeichneten Abt im gleichen Gau, in der

Undenheimer marca (Gemarkung Undenheim w. Oppenheim!R.) eine Hofreite, 35
Joch Ackerland und Wiesen mit einem Ertrage von zwei Fuder Heu. Jeder der beiden
Vertragschließenden soll das, was er erhalten hat, als eigenes Gut innehaben und besitzen.
Geschehen in monasterio laxir'ish(amensi = im Lorscher Kloster) am 9. Juli im 30. Jahr
(870; vielleicht richtig: 20. Jahr — 860) des Königs Ludowig (des Deutschen 840—876).
 
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