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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0056
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URKUNDE 2994 (12. Oktober 779 — Reg. 1553)
Schenkung des Grimolt in der Gemarkung Weisel unter König Karl und Abt Helmerich

(Ohne Traditionsnotiz)

In Christi Namen, am 12. Oktober im 12. Jahr (779) des Königs Karl. Ich, Grimolt,
mache zu meinem Seelenheil eine Vergabung an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen
Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, das vom ehrwürdigen Abt Helmerich geleitet
wird. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie
ich beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke im Gau Wetdereiba
(Wetterau), in

Wizelere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) alles, was ich an Hofreiten,
Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern, ferner alles, was ich an Weingärten in

Dinenheim (Dienheim s. Oppenheim/R.) besitze. Alles sei Eigentum für ewige Zeiten.
Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen im Lorscher Kloster zur oben
bestimmten Zeit.

URKUNDE 2995 (10. Januar 791 — Reg. 2283)
Schenkung des Hunarc im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3758c)

In Christi Namen, am 10. Januar im 23. Jahr (791) des Königs Karl. Ich, Hunarc,
wende zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Ober-
rheingauer Kloster Lorsch ruht, eine Gabe zu. Sie ist ebenso auch für jene nach Heiligkeit
strebende Ordensgesellschaft der Mönche bestimmt, welche ebendort unter dem ehrwür-
digen Abt Richbodo dem Dienste Gottes leben. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch
für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Unter dem gegenwärtigen
Tag schenke, übergebe und übertrage ich im Gau Wetdereiba, im Dorf

Wizelere marca (Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) eine Hube aus meinem Besitzrecht
in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. N(azarius). Geschlossen und gefertigt. Ge-
schehen im Lorscher Kloster in der Zeit, wie sie oben festgesetzt wurde.

URKUNDE 2996 (6. März 801 — Reg. 2721)
Schenkung der Irmina im gleichen Dorf unter Abt Richbod und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3764b)

In Gottes Namen und zu meinem Seelenheil entrichte ich, Irmina, eine Spende an den
heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem
der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige
Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig dargeboten wurde. Ich
schenke im Gau Wetdereiba (Wetterau), in

Wizillere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) drei Hof reiten mit darauf
errichteter Baulichkeit, sechs Leibeigene und drei Huben. Vertragsfertigung. Geschehen im
Lorscher Kloster am 6. März im 33. Jahr (801) des Königs Karl.
 
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