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wir theilen iin Folgenden don lsauptinhalt dieser Acten für die Iahre 1649
bis 1680 init*). wenn es gewiß unbestreitbar ist, daß die Bauthätigkcit dieser Zeit
an sich nur cin secundäres Interesse bietet, insofern es sich dabei rvesentlich nnr
um Lrhaltung und Restauration handelt, so glaubon wir glcichwohl mit dieser Ber-
öffentlichung eino unerläßliche vorarbeit nicht nur srir eine systematische Lrkenntniß
der Zustände des Banwerks in den letzten vierzig Iahren vor der Zerstörung, son-
dern auch mannichfachc wesentliche Anhaltspunkte sür die Lntstehungsgeschichto dieser
Zustände und für die ältere Baugeschichte dos Schlosses zu liefern.
N)ir übergeben diese Materialien dem allgemeinen publicum, welches darin
vielsältigen Linzclheiten von localem und culturgeschichtlichem Intcroffe begegnen
wird. N)ir übergeben sie zu besonderem cingehendcm Studium den INännern der
speciellen bautcchnischen Forschung, welche aus denselben ihre Lonsequenzen zu ziehen
wissen werden. Für diese kann oft das kleinstc Dctail einen ivichtigen Anhaltspunkt
bietcn; deshalb schien möglichste vollständigkcit geboten. N)ir haben diese dadurch
zu erreichen gesucht, daß wir die — nach tcchnisch knndigem Beirath — sachlich
wichtigsten Actenstücke in ihrem vollen lvortlaut abdrucken, von der Mehrzahl der
minder wichtigen dagegen, in denen sich aber doch technische Linzelheitcn, die Praxis
des Geschäftsgangs und vor allem dic Lontinuität der Arbeit spiegeln, nur kurze
Regesten mitthcilen._ B. L.
2ö.
s6d- Aug. 3 s.
Bericht der Rechenkammer an „I. Lhurf. Durchl. in Bayrn" über Rexaratur von
Zimmern und Dächern im Schloß^). (Loncept.)
Auß Lwer Lhurs. Drl. init vuderthäuigister reuereutz eiupfaugeuem
gudst. befehlschreibeu vuderm dato buius habeu wir gehorsambist
verstaudeu, waßgestaltcu dieselbe, auf deu uewlicher Zeit vudcrthäuigist
überschickhteu die pawfälligkeiteu bci Dero hiesigem Lhurf. chchloß bc-
treffeuden Überschlag, unsers deu 20'^" Zuly verschieueu weithers erfor-
*) General-Landosarchiv zu Rarlsruhe. 1. Fasc. lseidolberg, Stadt. Bausache,
Schloßbau 1649—1680. zza Bll. 2. Fasc. kseidelbcrg, Bausache (öffcntliche, Schloß-
bau) 1652—1702. 2z Bll. z. Fasc. dcsgl. 1756—1701 (Uhren betr.). 4^ Fasc.
Stadt kseidelbcrg, Bausache, öffentliche (Frohnschuldigkcit) 1616—1687. — lvir haben
mit besonderem Dank der ksilfe des kserrn vr. p. Ladewig in Rarlsruhe bei kser-
stelluug der Abschristen und Rcgesten zu gedenken.
2) Dieser Bericht ist noch an Kurfürst Marimilian von Baicrn gerichtet; bald
darauf erfolgte die Räumung der Pfalz von den sremden Vccnpationstruppen;
Aurfürst Aarl Ludwig kehrte am 7. Vct. 1649 nach kseidelbcrg zurück (ksäusser II.
582). Ueber die Unbewohnbarkeit des Schlosses in der nächsten Zeit bcrichtet auch
die lherzogin Sophie von Uannover, Karl Ludwigs Schwester, in ihren Memoiren zum
ssahr 16501 ,,Ue soir uous arrivämes ä Ileiöelber^, oü treute aus cke ^uerre uvoieut
si fort ruiue le cliusteuu, gue LI. I'clecteur ckeiueura ckuus lu ville äaus uue luuison
gu'ou apelle lu luuisou <Iu comiuissuriut" (jdnblicationen aus d. preuß. Staatsarchiven
IV. S. 46).
wir theilen iin Folgenden don lsauptinhalt dieser Acten für die Iahre 1649
bis 1680 init*). wenn es gewiß unbestreitbar ist, daß die Bauthätigkcit dieser Zeit
an sich nur cin secundäres Interesse bietet, insofern es sich dabei rvesentlich nnr
um Lrhaltung und Restauration handelt, so glaubon wir glcichwohl mit dieser Ber-
öffentlichung eino unerläßliche vorarbeit nicht nur srir eine systematische Lrkenntniß
der Zustände des Banwerks in den letzten vierzig Iahren vor der Zerstörung, son-
dern auch mannichfachc wesentliche Anhaltspunkte sür die Lntstehungsgeschichto dieser
Zustände und für die ältere Baugeschichte dos Schlosses zu liefern.
N)ir übergeben diese Materialien dem allgemeinen publicum, welches darin
vielsältigen Linzclheiten von localem und culturgeschichtlichem Intcroffe begegnen
wird. N)ir übergeben sie zu besonderem cingehendcm Studium den INännern der
speciellen bautcchnischen Forschung, welche aus denselben ihre Lonsequenzen zu ziehen
wissen werden. Für diese kann oft das kleinstc Dctail einen ivichtigen Anhaltspunkt
bietcn; deshalb schien möglichste vollständigkcit geboten. N)ir haben diese dadurch
zu erreichen gesucht, daß wir die — nach tcchnisch knndigem Beirath — sachlich
wichtigsten Actenstücke in ihrem vollen lvortlaut abdrucken, von der Mehrzahl der
minder wichtigen dagegen, in denen sich aber doch technische Linzelheitcn, die Praxis
des Geschäftsgangs und vor allem dic Lontinuität der Arbeit spiegeln, nur kurze
Regesten mitthcilen._ B. L.
2ö.
s6d- Aug. 3 s.
Bericht der Rechenkammer an „I. Lhurf. Durchl. in Bayrn" über Rexaratur von
Zimmern und Dächern im Schloß^). (Loncept.)
Auß Lwer Lhurs. Drl. init vuderthäuigister reuereutz eiupfaugeuem
gudst. befehlschreibeu vuderm dato buius habeu wir gehorsambist
verstaudeu, waßgestaltcu dieselbe, auf deu uewlicher Zeit vudcrthäuigist
überschickhteu die pawfälligkeiteu bci Dero hiesigem Lhurf. chchloß bc-
treffeuden Überschlag, unsers deu 20'^" Zuly verschieueu weithers erfor-
*) General-Landosarchiv zu Rarlsruhe. 1. Fasc. lseidolberg, Stadt. Bausache,
Schloßbau 1649—1680. zza Bll. 2. Fasc. kseidelbcrg, Bausache (öffcntliche, Schloß-
bau) 1652—1702. 2z Bll. z. Fasc. dcsgl. 1756—1701 (Uhren betr.). 4^ Fasc.
Stadt kseidelbcrg, Bausache, öffentliche (Frohnschuldigkcit) 1616—1687. — lvir haben
mit besonderem Dank der ksilfe des kserrn vr. p. Ladewig in Rarlsruhe bei kser-
stelluug der Abschristen und Rcgesten zu gedenken.
2) Dieser Bericht ist noch an Kurfürst Marimilian von Baicrn gerichtet; bald
darauf erfolgte die Räumung der Pfalz von den sremden Vccnpationstruppen;
Aurfürst Aarl Ludwig kehrte am 7. Vct. 1649 nach kseidelbcrg zurück (ksäusser II.
582). Ueber die Unbewohnbarkeit des Schlosses in der nächsten Zeit bcrichtet auch
die lherzogin Sophie von Uannover, Karl Ludwigs Schwester, in ihren Memoiren zum
ssahr 16501 ,,Ue soir uous arrivämes ä Ileiöelber^, oü treute aus cke ^uerre uvoieut
si fort ruiue le cliusteuu, gue LI. I'clecteur ckeiueura ckuus lu ville äaus uue luuison
gu'ou apelle lu luuisou <Iu comiuissuriut" (jdnblicationen aus d. preuß. Staatsarchiven
IV. S. 46).