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Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 2.1890

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Die älteste Erwähnung der beiden Burgen Heidelberg's
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https://doi.org/10.11588/diglit.3128#0275
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viibesuht, mit allem dem rebten, als wir si iime baben, vnd gcmeinchlich
alles daz wie daz vnser vater seliger inne bet vnd wir noch haben, swi
daz genant ist, ez sin dorffer, wazzer, welde, weide, geribte, bürchman vnd
man, edel vnd vnedel, in allem dem rebten als wir si inne baben, cbirchen
secze, lüt vnd güt vnd alles daz zv den steten, bürgen vnd dorffern gebört,
di vorgeschriben stent. wir baben auch div vorgenanten güt bestetiget vnser
wirtinne eigen, als eigens rebt ist, leben, als lehens reht ist, mit der herren hant,
von den di vorgenanten gut lehen sint. Lz sol auch sogetan güt, als vor-
geschriben stet, vnser wirtinne TNehthild inne haben vnd vncz an ir ent ze
einem rehten widem, vnd ob vnser wirtinne an erben verfure, die si bi vns
gewunne, oder niht, wer, dez got niht welle, so soln di vorgeschriben güt
an vns, vnser liben bruder tudwig vnd vnser erben wider gevallen.
wir haben auch gewalt vnd vnser erben, div vorgenanten güt wider ze
losen, ob wir wellen bi vnser havsfrawen lebentigem libe, vnib zwenczich
tusent march silbers Regenspurger gewihtes. fZst aber, daz wir daz güt
losen, so sol man daz vorgenant silber an div stat legen, do ez vns vnd
vnserm güt aller gelegenst ist nach vnser beider srivnde rat. Lz sol avch
daz vorgenant güt wider an vns vnd vnser erben gevallen nach vnser
hasvsssrawen tot oder ob si an erben versur. Lz mach avch vnser vorgenant
wirtinne daz vorgeschriben güt niht an wcrden') noch verseczen an vnser vnd
vnsers liben bruderlins hant vnd willen. Vnd daz disiv teidinge also stet
vnd vnzerbrochen beliben, geben wir disen brief mit vnsers herren, des
vorgenanten Nomischen kuniges jngesigels versigelten mit dem vnsern vnd
auch mit deni vnsers liben bruders tudwigs sngesigel. Ls sint avch gezvge
der vorgenanten teiding vnser herre der erczpisschof Gerhart von Meincz,
gras Burchart von öohenberch, graf Lberhart von Raczenellenbogen, sin
svn Gerhart, graf Gerlach von Nassawe, gras Görge der Nuch,") der' wilde
graf Lhnnrat, Lhunrat von winsperch, Lberhat ssics der Schencke von Grp-
pach, Syfrit vnd wolsrani von Levnstein, Olrich von dem Stein, Lhunrat
von Lglingen, Geinrich von wal, Dietmar Zeur, vnser vitztuni, vnd ander
biderber levt, den wol zu gelauben ist. Daz ist geschehen ze Spir, do man
zalt von vnsers herren gebürt drivczehen hundert iar in dem dritten iar
an sant Lavrencij ahten tage. Wir Albreht von gotes gnaden Nomischer
kunig alle wege ein merer dez riches veriehen, swas hie vor geschriben ist,
daz daz alss verteidingt vnd verriht ist, vnd durch bet vnsers vorgenanten
oheims Rudolf vnd Ludwig der herczogen ze Beyern haizzin wir disen brif
besigeln mit vnserm chvnchlichem jnsigel. Der brif wart geben vnd dez
dinch ist geschehen, als vor geschriben ist, in dem sechsten iar vnsers riches.

*) „anwerden" heißt „veräußern", wie noch jetzt in der pfalz.

**) Die kesung dieses Namens ist nicht ganz sicher.
 
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