Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 2.1890

DOI Heft:
Heidelberg Ansichten, [1]: die älteste Ansicht von Heidelberg
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3128#0276
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
277

Heidelberger Ansichten.

von

Rarl Zangemeister.

(Fortsctzung.)

I.

Die älteste Ansicht von Heidelberg.

(Dazu Tafel XXXVI)

Die im (886 bei veröffeiitlichung eines verzeichnisses aller bekaim-
ten Ansichten von mir ausgesprochene Lsoffnung (Mittb. I S. 36), es werde
noch manches verborgene Bild zu Tage gefördert werden, bat sich schon
jetzt in erfreulicher weise erfüllt: wir sind in der tage, unseren tesern drei
interessante damals noch unbekannte Blätter vorzulegen.

Bisher galt als die srüheste Ansicht von Btadt und Schloß veidelberg
der von 5eb. Blünster iu seiner Tosmographie zuerst i. I. (330 veröffent-
lichte große Bolzschnitt, und dieser eröffnete daher jenes verzeichnitz. Der
lverth als älteste detaillirte Abbildung wird demselben gewiß immer
bleiben, es hat sich aber neuerdings herausgestellt, daß ein kleines Bild von
demselben Münster schon 25 Iahre srüher edirt war, allerdings an einer
Btelle, wo man ein solches nicht sucht, in seinem Kalenclarium liebraicum,
Lasileae npuci lo. k'robsenium) -niiio N.V.XXVII. i(0. i) vorrede
(Kpistola mmcupatoria) ist zu Veidelberg geschrieben und vom 20. Bep-
tember (526 datirt. Die Ansicht gehört also spätestens in diese Zeit. *) Dieses
Buch enthält zwischen S. 52 und 55 eine astronomische Volzschnitt-Tasel, ^)

i) N)ir sind auf die Ansicht ausmerksam gemacht worden, als eine Münchener Buch-
handlung obiges !I?erk unter verweisung aus das Bildchen kierrn Rath Rlays zum
Ankaus zuschickte. — Die hiesige Universitätsbibliothek hat inzwischen ein anderes Lrein-
plar crworben.

?) Leb. Miinster war von 1524—I52g in keidelberg profesior der hebräischen
2-prachc, wie er selbst iu der lateinischen Ausgabe seiner Tosmographie vom I. 1550
p. sz-4 erwLhnt. Iin Iahre P529 folgtc er eineni Rufe nach Basel. tsautz, Gesch. d.
Univ. I Z. z?4 gibt statt 4529 unrichtig das Iahr 1527 an.

b) Die Ueberschrift lantet: vigura spiralls linsae, aä oculum äemonstrans cznod
tertio iinoiiis anno, et Llilzuanilo secunilo, necesse sit tieri anniini embolismicum, gui
scilieet U! eoostut mensibus lunaridus.
 
Annotationen