Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]: Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses (5.1905)

Lhristen" an von ^arl der Große, Rönig Artus und Herzog von

Bonillon nehmen hier die Stelle der Mittelsbacher ein. Attt Verwertnnq
einer gnten Medaille ist Gtt Heinrichs Aopf im Aelief scharf wiedergegeben').

Lin hervorragendes großes Steinmedaillon des kriegerischen Brnders
sdhilipp, einstens vergoldet, trägt an dem Schwertknanf des Dargestellten
Danchers Monogramm. Gs zeugt von hoher Runst, wie die so frei ge-
löste Gestalt im Sinne des sciolto eines italienischen Benaissancemenschen
in das Rnnd hineingestellt ist. Der junge bserzog war eben von seinen
Btndien aus sZtalien zurüÄgekommen und zeigt in der Nitterfigur des Reliefs,

Abl'ildttng z n Vtt kseinrich und Susanna vcni der jdf^lZ-
Medaille von ks. Daucher. tvien, k. u. k. Münzensainmliing.

daß er „sein erst stechen ton"^). In denselben Iahren schnitt Nkeister Daucher
das Brüderpaar in der Tracht gelehrter junger Männer, s527 die male-
rischen porträts mit dem überbuschten Federhut. Das herzogliche paar,
Gtt Lscinrich und Busanna, schließt sich nebcn andcrn Arbeiten des Augs-
burger Mcdailleurs dieser Reihe an^). ^luf der Doppelmedaille in der
Micner Akünzsainmlung ist Busanne mit besondcrer Feinhcit des profils

z) Bodc, iin Iahrb. d. pr. Aiiiistsamml. 1887. — Mürttcmberg/bift. Dierteljahrs-
schrift i 8gZ S. Z85, 1895 S. -^25. — lsager, Liii Dauchcr'schcs Relief als Denkmal
des pfalzbairischcu lserrscherbauses, iu Mouatsschrift des liist. vereius von Mberbayeru
V 5. 6if. — Dic Ubcrschrift iu der Archivolte ist sicher uicht als uochiiialigc wiedcr-
boluug dcr Dcvise lierzog UAlbelms gcmeint.

2) Siehc obcn S. 6.

5) Dgl. obcu S. q. — Abbild. > > imd G. lsabich, Beiträge zu lsaus Daucher, i»
Ulouatsbcrichtc übcr Auust uud Rimstwissenschaft III. ?Z (Abbild.).

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