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Hermann Binz, Karlsruhe
Das Warenhaus Knopf zu Karlsruhe i. B. — Vom Fensterfries der Hauptfassade
zu werden verdient, daß die Treppenanlage im
Gegensatz zu der Raumverschwendung, wie man
sie gewöhnlich findet, hier mit sehr sparsamen
Mitteln an Raum und Material ausgeführt ist. Ein-
zelne Abteilungen wie z. B. die Putzabteilung, die
Teppichabteilung u. a. gaben auch Gelegenheit zu
intimeren Raumgestaltungen, zum Teil von reicherer
Wirkung. Hier ist die Ausstattung: die Holzarbeit
der Wandverkleidungen und des Mobiliars usw.
mustergültig in Geschmack und Gediegenheit.
Auch das Schlößchen auf der Aue bei Elt-
ville ist eine der letzten Arbeiten von Wilhelm
Kreis — zugleich eine seiner feinsten und aus-
gereiftesten. Die Grundrißbildung zeigt hier eine
besonders originelle Lösung. Der Hauptreiz liegt
in dem Zusammenwirken von Eingang und Vorhalle.
Der runde Eingangsraum schneidet in die Halle so
ein, daß die Belichtung für beide aus einer Quelle
kommt und die Durchbrechung der Halle in einer
Säulenstellung zugleich den Auftakt zu einer Pfeiler-
teilung des runden Vestibüls gibt.
Das Haus ist nach der Pappelallee einerseits
und nach dem Rhein andererseits orientiert. Die
Gartenseite nach der Pappelallee ist leicht gruppiert
und nicht durch allzugroße Öffnungen unterbrochen,
so daß hier die helle Fassade als Flächenwirkung
gegenüber dem Grün zur Geltung kommt. Im
Gegensatz dazu ist an der Seite nach dem Rhein
hin das Motiv der Aussichtsterrasse als besonders
wichtiges Element hervorgehoben. Die Terrasse
ist in den Raum eingebaut, der durch das Zurück-
ziehen der Mitte gebildet ist, und ist so durch die
beiden flügelartig vorspringenden Seiten des Hauses
geschützt. Eine Reihe von Figürchen, die die obere
Brüstung der gedeckten Terrasse krönen, hebt die
Bedeutung dieses Motivs noch hervor.
Arch.Prof. Kreis, Düssel-
dorf. — Bildhauer Prof.
H. Jobst, Darmstadt
Eckfig-ur vom Hause des
Grafen Sierstorpff auf der
Eltviller Aue
Hermann Binz, Karlsruhe
Das Warenhaus Knopf zu Karlsruhe i. B. — Vom Fensterfries der Hauptfassade
zu werden verdient, daß die Treppenanlage im
Gegensatz zu der Raumverschwendung, wie man
sie gewöhnlich findet, hier mit sehr sparsamen
Mitteln an Raum und Material ausgeführt ist. Ein-
zelne Abteilungen wie z. B. die Putzabteilung, die
Teppichabteilung u. a. gaben auch Gelegenheit zu
intimeren Raumgestaltungen, zum Teil von reicherer
Wirkung. Hier ist die Ausstattung: die Holzarbeit
der Wandverkleidungen und des Mobiliars usw.
mustergültig in Geschmack und Gediegenheit.
Auch das Schlößchen auf der Aue bei Elt-
ville ist eine der letzten Arbeiten von Wilhelm
Kreis — zugleich eine seiner feinsten und aus-
gereiftesten. Die Grundrißbildung zeigt hier eine
besonders originelle Lösung. Der Hauptreiz liegt
in dem Zusammenwirken von Eingang und Vorhalle.
Der runde Eingangsraum schneidet in die Halle so
ein, daß die Belichtung für beide aus einer Quelle
kommt und die Durchbrechung der Halle in einer
Säulenstellung zugleich den Auftakt zu einer Pfeiler-
teilung des runden Vestibüls gibt.
Das Haus ist nach der Pappelallee einerseits
und nach dem Rhein andererseits orientiert. Die
Gartenseite nach der Pappelallee ist leicht gruppiert
und nicht durch allzugroße Öffnungen unterbrochen,
so daß hier die helle Fassade als Flächenwirkung
gegenüber dem Grün zur Geltung kommt. Im
Gegensatz dazu ist an der Seite nach dem Rhein
hin das Motiv der Aussichtsterrasse als besonders
wichtiges Element hervorgehoben. Die Terrasse
ist in den Raum eingebaut, der durch das Zurück-
ziehen der Mitte gebildet ist, und ist so durch die
beiden flügelartig vorspringenden Seiten des Hauses
geschützt. Eine Reihe von Figürchen, die die obere
Brüstung der gedeckten Terrasse krönen, hebt die
Bedeutung dieses Motivs noch hervor.
Arch.Prof. Kreis, Düssel-
dorf. — Bildhauer Prof.
H. Jobst, Darmstadt
Eckfig-ur vom Hause des
Grafen Sierstorpff auf der
Eltviller Aue