K. Freise. Bathsebabilder von Rembrandt und Lastman
303
Abb. 2. L. BRAMER: Nachzeichnung eines Gemäldes von P. Lastman in der
Sammlung Zabielsky in St. Petersburg □
□ Amsterdam, Rijksprentenkabinet
S. 32—38 angesehen werden, insofern als das Susannathema artistisch-künstlerisch mit
dem Thema Bathseba in Zusammenhang steht. Beide Male handelt es sich um die
Darstellung einer im Mittelpunkte der Handlung stehenden weiblichen Aktfigur.
Die äußere Veranlassung zur gemeinsamen Behandlung dieser drei Bathseba-
darstellungen gab mir die Auffindung des hier zum ersten Male abgebildeten Gemäldes
von Lastman in der Sammlung Zabielsky (Abb. 1), das bisher für verscliollen galt und
nur ungenügend aus einer rasch hingeworfenen Kreideskizze danach von Leonard Bramer
(Abb. 2) bekannt war1). Diese Zeichnung gab das Original sehr oberflächlich wieder.
Sie ließ aber doch schon das erkennen: daß „diese Bathseba von Rembrandts Lehrer
offensichtlich das Prototyp gewesen ist für Rembrandts Gemälde in der Sammlung
9 Diese Zeichnung, die ich hier auch erstmalig abbilde, befindet sich im Rijksprentenkabinet in
Amsterdam und ist dort zusammen mit 55 anderen Nachzeichnungen von derselben Hand nach
Gemälden in ein Album geklebt, über das E. W. Moes in Oud Holland XIII (1895) auf Seite 182ff.
geschrieben hat. — Die Zuschreibung der Zeichnung an L. Bramer rührt von Dr. Hofstede de
Groot her (Oud Holland XIII, Seite 240). Ich selbst wurde auf das Gemälde hingewiesen durch
eine Beschreibung desselben von P. v. Semeonoff im Katalog seiner Gemäldesammlung (1906,
Seite XXXI). Meine erste Vermutung, daß dies Bild das Original zu jener Nachzeichnung von
Bramer sei, fand ich durch die mir auf meine Bitte von Herrn Zabielsky freundlichst zugesandte
Photographie bestätigt.
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Abb. 2. L. BRAMER: Nachzeichnung eines Gemäldes von P. Lastman in der
Sammlung Zabielsky in St. Petersburg □
□ Amsterdam, Rijksprentenkabinet
S. 32—38 angesehen werden, insofern als das Susannathema artistisch-künstlerisch mit
dem Thema Bathseba in Zusammenhang steht. Beide Male handelt es sich um die
Darstellung einer im Mittelpunkte der Handlung stehenden weiblichen Aktfigur.
Die äußere Veranlassung zur gemeinsamen Behandlung dieser drei Bathseba-
darstellungen gab mir die Auffindung des hier zum ersten Male abgebildeten Gemäldes
von Lastman in der Sammlung Zabielsky (Abb. 1), das bisher für verscliollen galt und
nur ungenügend aus einer rasch hingeworfenen Kreideskizze danach von Leonard Bramer
(Abb. 2) bekannt war1). Diese Zeichnung gab das Original sehr oberflächlich wieder.
Sie ließ aber doch schon das erkennen: daß „diese Bathseba von Rembrandts Lehrer
offensichtlich das Prototyp gewesen ist für Rembrandts Gemälde in der Sammlung
9 Diese Zeichnung, die ich hier auch erstmalig abbilde, befindet sich im Rijksprentenkabinet in
Amsterdam und ist dort zusammen mit 55 anderen Nachzeichnungen von derselben Hand nach
Gemälden in ein Album geklebt, über das E. W. Moes in Oud Holland XIII (1895) auf Seite 182ff.
geschrieben hat. — Die Zuschreibung der Zeichnung an L. Bramer rührt von Dr. Hofstede de
Groot her (Oud Holland XIII, Seite 240). Ich selbst wurde auf das Gemälde hingewiesen durch
eine Beschreibung desselben von P. v. Semeonoff im Katalog seiner Gemäldesammlung (1906,
Seite XXXI). Meine erste Vermutung, daß dies Bild das Original zu jener Nachzeichnung von
Bramer sei, fand ich durch die mir auf meine Bitte von Herrn Zabielsky freundlichst zugesandte
Photographie bestätigt.