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Mone, Franz Joseph
Die bildenden Künste im Großherzogthum Baden ehemals und jetzt: Topographie der Kunstwerke und Museographie in Baden mit Berücksichtigung der Militär-Architektur (Band 1): Die bildenden Künste an den Gestaden des Bodensees, an der oberen Donau, in der Baar und aus dem östlichen Schwarzwalde: ehemals und jetzt ; Topographie der Kunstwerke und Museographie in den Kreisen Konstanz, Villingen und Waldshut und im Hohenzoller'schen — Karlsruhe, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.6059#0081
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Dicse Jnschrift ist nber gesälscht, denn cr wnr nie Pntron
dicser Stadt, scmdern nnr Patron der ?? -Zunft in
Osfenburg. Tie Darstellnng ist insoferne merkwiirdig,
als St. Gangulf sich auf eineu Schild stiitzt. Scine
Verehrung stammt aus Holland (Haarlcm), iu Baden
fiudct man die Anrnfnng dieses Heiligen seltcn, nnr in
der Pfarrkirche in Schelingen, Dekanat Engen, uud
iu Schlierstadt, Dcknnat Walldüru, ist St. Gangolf
Patron. Das viotionnaiio ioono§raplii<^i6 von Enono-
danlt s. v. ttanclonl sagt von ihm: seiu Name laute auch
Gcngoul odcr Gaugnls und cr wcrde als Krieger dar-
gestellt, cin Schwert (xlaivo) haltend; vor ihm kniec eine
Frau, dic sich aui die Briistung cincs Brunneus stükt.
Die altercu Darstellungen von Gangolf sind von Hans
Burgkmaier (1517—19), Blatt 42 iu der DarstcÜung
der Heiligen dcr Familie Maximilians I. (Holzschuitt,
nachgcdruckt 1799); von I. Callot, der Heilige ncben
ciner Qncllc stehend; nnd endlich von Sandcrus iu
Latavia saera, Tafel bei S. 30. Auch hicr ist dcr Heilige
als Üiittcr in der Nüstung dargcstcllt ncben cincr Quellc.
Wie die Verehrnng des hl. Gangulfns vou Haarlcni nach
Klnftcrn kam, könncn wir nicht erklärcn.

Man behauhtet auch, dcr Name dieses Heiligen sei
eigentlich Wolfgang, wclches die deutsche Fvrm für
das französischc Gnngolf sei. Dcm widerspricht nber die
Knnst nnd Jkonvgraphic der Hciligcn; denn St. Gengulfus
uud Gengulphus dcr Patrou von Cahors uud Haarlem,
in Nordholland wird iu ritterlicher Klciduug mit eineni
Wnrfspeere, womit er getötct wnrde, dargestcllt, dcr hl.
Wolfgang dagegen wird inimer als Bischof abgebildet.

Dic Kapelle in Tepfenhardt ist dem hl. Lanrentius
geweiht.

Uebcr den Linzgau ist schou viel geschrieben worden.
Unter auderen haben: A. Ficklcr iu der Sehrist: „Das
Schloß Heiligcuberg in Schwaben", S/68 — 96 und 112
 
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