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Monimenta Hassiaca darinnen verschiedene zur hessischen Geschichte und Rechtsgelahrsamkeit dienende Nachrichten und Abhandlungen an das Licht gestellt werden — Zweiter Theil.1748

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[I.] Fortsetzung der Gerstenbergerischen Thueringisch= und Hessischen Chronick
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Landgraff Henrich der Eiserne, Regiert von 1328 bis 1376
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https://doi.org/10.11588/diglit.44989#0211
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Dar-

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kettzj sodashesmer frumen Frauwen ungünstig wart/
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Hitz nudas vernam Lantgravr Mderrck zu Dorrn-
«W gen ir Vater/ das man sine tochter in sulchim bo-
ßen lümmut brochte/ unde so vcrschuppet wart/ du
liß er ste mit iren jungfrauwen von Laßet heym-
ichG lich holen / unde geyn Isten« Ä brmgiN/ da was
-r nu,, sie ire lebetage. (») Alsus leßit man in der Do-
ringer Lhromcken.
Akll t Hh 2

(a) Wer der Urheber dieser Verläumdung gewesen/ davon
hegen die Geschichtschreiber nicht einerkey Meinungen.
Denn einige geben es Landgraff Ludewig von Greben-
stein schuld / der sich an dieser Fürstin rächen wollen / daß
sie bey der Werbung ihn verschmähet/ und Landgraff
Aenrich erwehlet. Andere geben einen Pagen Nah,
mens von Salwig an / welcher aus Haß gegen Otto
Schürz dieses böse Gerüchte dessen Frau Mutter ge-
machthabe. Wie weit nun ein oder anders hiervon ge-
gründet/das muß an seinen Ort gestellet seyn lassen. Viel-
leicht könten beide Meinungen folgender gestalt vergli-
chen werden/wan man sagte: Landgraff Ludewig habe
ihr durch den obgedachten Pagen dieses Unglück zugerichtet/
weilen die Landgräffin Elisabeth nach Bericht eines der
ältesten Chrvnicken von Hessen ihren Schwager nicht ha-
be. leiden können / und Ursache an denen brüderli-
chen Strittigkeiten gewesen. Siehe mit mehrerem die
-historische Untersuchung von Otto Schützen
/>.2-./5. Sie hat sich Hernachmahls zu Eisenach biß an ihr
Ende aufgehalten/ wie eine geschriebene Thüringische
Chronick meldet/ daß sie ihre Tage in dem Hoff bey der
Schule zwischen S. Georgen Kirchen und dem Barfüsser
Clostkr gewöhnet habe. Durch diese Begebenheit hatte
gar leicht der Brabantische S. in Hessen ausgehen
können/ wofern nicht GOtt derHErr den LandgraffLu-
dewig regiert hätte/ baß er sich bey seinem geringen Ge-
halt
 
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