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ner Erzehlung eben bey dem Jahr 1370. anfähet
und vorgibt/ Landgraf Heinrich der Alte hätte
schon zu der Zeit die Wett/ und das Regiment ver-
lassen/ und Landgraf Hermann das Land Hessen
eingenommen gehabt/ als Herzog Otten die
Sehnsucht darnach angekommen/ welches wir sonst
auch bey dem lVlonrrctto kirnenii Rom. II. 8cript^
col. 152z. lese«/ da doch Landgraf Hein-
rich bis 1376. sein Leben erstreckte. Was übri-
gens beyde Scribenten noch hie und da mit einmi-
schen / als „daß Landgraf Heinrich dem öfter-
„nannten Herzog Otten gerne das Land hätte zu-
„geeignet/ er auch ihm lieber gewesen/ denn seines
„Brudern SohN/ Landgraf Hermann/ die Land-
schaft aber ihren Willen nicht drein geben wollen/
„und selbst der Herzog es mit seinen verwehnten
„Worten Übermacht/ als dann dessen Art und Ge-
wohnheit gewesen: „ Könnten wir/ wenn sonst
das übrige feine Richtigkeit hätte/ leicht gelten
und so hingehen lassen/ werden auch hiervon ein-
und andere besondere Umstände bald weiter mit
Vorkommen. Sv viel wollen wir indessen nicht in
Abrede seyN/ daß gleichwie Landgraf Heinrich ge-
gen dir Seinigen/ auch so gar die Kinder nicht
ausgenommen / immerzu einen sehr großen
Widerwillen spüren lassen/ also er auch hier sich
einer ganz ausnehmenden Partheykichkeit blos ge-
ben/ oder/ deutlicher zu sagen/ sich nichts daraus
machen können / wenn er den Haß/ welchen er
Vormalen gegen seinenBruderLudewig bis in denTod
getragen/ auch auf dessen Sohn Hermann fort-
erbte. Wie mir es vorkömmt/ so hat auch noch
überdieses etwas mit beygetragen, daß Landgraf
G z Her-
 
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