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Montfaucon, Bernard de; Schatz, Johann Jakob [Hrsg.]
Griechische und Römische Alterthümer: welche der berühmte P. Montfaucon ehemals samt den dazu gehörigen Supplementen in zehen Bänden in Folio, an das Licht gestellet hat, ... — Nürnberg, 1757

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https://doi.org/10.11588/diglit.897#0557
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332 ©es Werten 23ttd(j$ Werte* ssapstel.
gleidtfattß mst Ctorbuan überwogen uitfa mit ©Übet besdjsagen. ^nmcnbig aber (si nots) ein fsemeö ©(•
saß »on SKcwW/ meldKS eigentlich juc SDinreit ist. £)et eigentliche SDtcfel ist langst betteten, unb ber
jegtge i|1 se&C <*lc ünt) abgenugt.
§. 12, 2Bas bie ©rifsel ansangt, mit weldjen bie 2slsen in SßadjS, Jjiojs unb anbere 9Kdterien,
eingegraben fiabenj so fjabe in meinet: Palaeogruphia Graeca, 7) mir einen einigen angeführt; nad)*
6em id) «ber seirljero bereit mehrere befommenpabe; so unterlasse idjuid)t,bieselben hiermit ein jur uefen,
tüte soldie Fig. 2 -13. ju se^en sinb. ©en ertfen Fig. 2. tjabe ich 0011 bem berühmten 'Jjercn la
<£t)ausfe erhalten; bei- jweijte Fig. 3. befinbet sidj in Dem Sabinet bei- Vetren Qesuiten ju Beraiüjon*
©ie jöstctt folgenbe Fig.,4, 10, sinb Don bem Qm 2sl)be ^ßUt»eI. £>ie fünt nad)|lcsjeiibe, F g. s-j>.
«on bem jjemi ^>onanni, unb ber nädjste Fig. 11. »on Dem jjierrn Sotsot, 9>täsibenten bes sj)aw
lamentß ju Beiaocon; meldjer legrere an bem einen (£nbe bie ©estalt eines runben iösfelö jjat, basj,
wann man etwas mit bei- ©pige unvedjt eingegraben ftatee, man es mst tiesem breiten £beil wiebet
auslösdjeu fonnte; gleid)wic einige anbete, an bem einen Snbe üie ©esialt eines ©djmalbenscbwanjeS
Ratten, bajj matt bie ©diriften aus bem Pergament bamit roieB.ec abfragen fonnte. (Sine soidje Xasel
ober ^Pergament aber, auf weldjer man bie alte Ödjiist ausgefragt, unb eine anbete öarauf gesdjricben
§atte, IjictJ palimpsesius; 8) bessen (Cicero in einem £5ries an ben ttebatiuö '-Ö. VII. &r, ig.
gebeutet. ÖSänss man etwas geschriebeneö mit bem umgekehrten ©rissel toieberum jusfridje unb aus*
lösdjete, bjes bteses Itilum vettere, ©et folgenbe ©riffel Fig. 1 j. mödjte oiesseiebt e^enbec für eine
ijafte, womit sie bie Kleiber jusammen fjefteten, als sür einen ©riffrt gehalten werben; gleichwie aud>
manche hasten »on ben ©clehrten im ©egent^eil sür ©djreibgrisfel ausgegeben werben. $3on bem'
■%<£asfli-' Sesen mit be» Dem Suetöntttüin biessen ieben c. 82.;bafj als bie 3usammeuüersd)morne i£m
aus Dem 9tntfj§auö, auf Den ieib sielen, um ifjn umzubringen; ev in Ermanglung anbem ©ewegrS sid)
mit seinem ©risfd geweint, unb seldjen bem ([assine bitrd) ben Hvm getfofsen fjabe; solgenbermas<<
sen waren Die ©riffel uiel länger, alß bie furzen ©ratfeeln unb dornen ber galten ober @d;nai[en,
ba§ man nietjf leidjt btö eine für baö anbete anseften fan. X)ie SKatcric ber ©rifsel mar ansangs 3H&*
talt; weil aber in folgenber 3"t bie ©djulfnaben, wann ste miteinanber in 3a"f gerieten , sidj öfters
mit bensclben DerwunDcten: so madjte man soldje nad) ber %,eit »on Q?ein. Sin (Erempei bieses $sti$*
brauebs fan bei- %ntittus seijn, «on bem piutcvd)«s melbct, üa$ er mit einem soldjen ©riffel §art
üerwimbec werben; unb nad? bem 25erid)t bes Pviibcntius i|l ber SHdmjm Cflssi'öntis »on seinen
©d)ülevn mit ©rifseln tobt gejlodjen wovben,
§. 13, ©ie Knaben, wesdje in sdjra'ben unterridjtet werben, Ratten f(eine runbe Ässr*
(ein gehabt, in weldien ste isjr ©direibjeug unb ©djreibtafeln öcrwctljreten; weldje Safein balb aus
SOtetaÜ, balb aus iÖ(ei) ober Elfenbein gemadjt worDen. SSon bteser legteren 9)taterie stnb biejenigen,
weldie mir in unserm Sabinet besigen, baüon Fig. 14, ij", 16. ber 3(bDrucf ju se^en iji. ©ie 3>cM
sinb mit erhabener, obwohl grober, Arbeit eingefaßt, unb bie Sianbleisten ber Q5lätter, sinb etrcasi ers;a«
fcen, bamit man ben etwas tiefer» gmisdjenraum mit ^Badjs bestreid-en fonnte; woburd) bie ^Slätter
mieber ganj eben mürben. 33on ben ©djristfästleiu ober seriniis isl nod) ju meifen, Dajs ste axid) jüc
SÖerma^nmg öffentüdjer 5Bdefsd)ssften ober ©ocumetiten in ©ertdiren unb sünsten gebraudjt morben j
ta^eu bie gemeine ©threiber unb 71rd)i»arii'obet Sanj^Üijlen yor alters Scriniani genannt morben.
lin bem Äatserlidjen Jgof ^u SonsJantinopcI aber l)at man unter Diesem Dlamen biejent'gen »«.cslanben,
weldje bei) bem ©djlafgemad) bes ÄaiserS ©adjfr gelten, bas; alles (tili sei;n musse.
©a£ Wttt Kapitel
sßon fcem SSerfseug t>tt SBebcr, ber 2Werteilte unb Ut
^eefer, wie aua) »on einet spmboliseUen 4)anb.
§. 1.
ssi5^en 6nii $anl)ii)trf ber ÜBeOti', roie et in) ben Mex getrieben roorben, jjcif nwn so gor roenia
e^|| Benfmaale i'ibrlq, ba|j btivon »id)tö jwersästgeg frtn gemelbet luerben. ©o Diel Die äeiciliuntg
l*XJ betrisft, Sie mon bii»on aus bem Dienen unb fünften 3a()rf;unbett jjot, ist bieselbe csjne btson'
bere
7^1 Seiss 2'. emcndationum lib. 1^, c. it im brtttftl Silllb bec
8) s. Palaoir. pac. so. reo ttt^ntfauton micf) bt8 oon ®nitet «esomltKll ctitisdjtn ötSrtftstsirbnoon
p«Uii)p|estn»atbentet;toti[)ml)(itpoul*.eopm;!> stbanbtlt.
 
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