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Müller, Christoph Heinrich [Oth.]
Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII., und XIV. Jahrhundert (Band 1): Der Nibelungen Liet, Eneidt, Got Amur, Parcival, Der arme Heinrich ... [u.a.] — [S.l.], 1784

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.33174#0046
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Edition - Der arme Heinrich

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2$ WIE SIFRIT ZE WORMZ GESANT WART.

2067 Ob ich ze boten miete iu geben (olde min golt.
Darzuo sit ir ze riche ich wil iu lüst wesen holt.
Ob ich nu eine hete Iprach er drizech lant.
70 So enphieng ich doch gerne gäbe uz iwer haut.
Do sprach diu tugent riche fo sol ez lin getan.
Si hiez ir kainerere nach der boten miete gan.
Vier und zweinzech buoge mit gesteinc guot.
Gap si im ze miete so stuont des heldes muot.
77 Er wold ez niht behalten er gabez lä cehant.
Ir vil Ichönen meiden die er ze kemenaten vant.
Ir muoter bot ir dienst in vil gütlichen an.
Ich sol iuch lägen mere sprach der küne man.
Wesiuch derkunich bittet lö er kumet an den rin.
&o Ob ir dazfrouweleistet er welle iu immer wäge sin.
Sine riche geste horte ich in gern..
Daz ir die wol enphahet und lült in des gewern.
Daz ir gen irne ritet für wormez uof den laut.
Des lit ir von dem kunige mit guoten triwen ge-
mant.
87 Do Iprach diu minnecliche des bin ich bereit.
Swaz ich im .kan dienen daz ist unverseit.
Mit friuntlichen triuwen so sol ez lin getan.
Do mertc lieh ir varwe die si vor liebe gewan.
Ez wart nie bote enphangen deheins fursten baz.
90 Getorste li in han küßen daz bete si ane haz.
Anders minneclichen er von der vrowen lehiet.
Do taten die burgonden als in der bote geriet.
Der palas und die wende was allez uberal.
Gecieret gen den gelten der gyntbers läl.
57 Wart vil wol becimbert durch manigen freumG-
den man.
Disiu starke hoehgeclt huop lieh vil frolichen an.
Do riten allenthalben die wege durch daz lant.
Der drier kunige mage hete man besant.
Daz si den lolden warten di in da solden
körnen.
2300 Da wart uz der valde lieber wate vil genomen,
Do seite man diu mere daz man riten lach.
Prunhilde vriunde do huop lieh ungemach.

2103 Von des volches krefte in burgonden lant.
Hei waz man küner degne da ce beiden siten vant.
7 Dar komen do die reken und hiezen tragen dar.
Herliche fetele von rotem golde gar.
Die dievrowen solden riten ze wormz an den rin.
Bezer phert gereite chunde nimmer gesin.
Hei waz da lichtes goldes von pen moren schein.
io In luhte von den zomen vil manich edel stein.
Die guldinen schamel ob liehtem phelle guot.
Die brahte man den frowen si waren frolich gc-
muot.
Sehs und ahccch vrouwen sach man furgan.
Die gebende truogen zuo kriemhilde dan,
jy Chomendie vil schöne und truogen richiu kielt.
Dar kom ouch wol geeiert vil wetlichiu meit.
Si truog’en richephelle die besten die man vant.
Vor den vremden reken so manie guot gewant.
Daz ir schönen varwe cc rehte wol gezam.
20 Er were in swachcn muote der ir deheinr were
gram.
Von zobcl und von harme vil chleidcr man da
vant.
Da wart vil wol gecieret manie arm und haut.
Mit puogen ob den siden di si lolden tragen.
Iu enkunde dice ßizen ze ende niemen gelogen.
27 Vil manigen gurtel spähe rieh unde lane.
Uber lichtiu kleidet manich haut do swanc.
Uf edel röke fertan von pfelle uz arabi.
Den edel iunchfrowen was vil hoher vrouden bi.
Ez wart in für gespenge manich schöniu meit.
50 Genet vil minnecliche ez mohte ir we£en leit.
Der ir liethtiu varwe niht luhte gen der- wat.
So schönes ingesindes nu niht kuniges kunne hat.
Do die minneehlichen nu truogen ir gewant.
Di si da füren solden die komen dar ze hant.
Der hoch gemuoten rechen ein vil michel kraft.
Man truoch ouch dar mit schildcn manigen eschi-
nen sebaft.

WIE
 
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