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n. 570. Li via, Augustus Gemahlin, als Priesterin des
vergötterten Gemahls dargestellt, den Kopf mit dem Gewände be-
deckt und mit Lorbeer bekränzt, in der linken Hand ein Gc*
fäss mit Weihrauch haltend, die andre ist abgebrochen. Sta-
tue des Königl. Museums zu Neapel. Museo JBorbonico Fol.
III. tv. 57.

n. 571. Statue der Agrippina, der Gemahlin des Ger-
manicus, in bequem lehnender Stellung. Museum Capitolinum
T. III. tv. 55. Der Kopf nach Mongez Icon. Ilom.pl. 24*. n. 1.2.

ii. 572. Statue einer Matrone aus Herculanum, im Königl.
Museum zu Dresden n. 266. Bekker Augusteum Th. I. Taf.
19—22. H. Hase Verzeickniss der Bildwerke zu Dresden Taf. III.

n. 575. Statue einer Tochter des vorigen, mit der sie zu-
gleich gefunden wurde, ebenfalls in Dresden n. 264. Bekker
Taf. 55. 54. Hase Taf. H.

n. 574. Eine der Töchter des Proconsul M. Nonius Bai-
bus, Marmorstatue aus dem Theater von Herculanum. Die
Haare waren vergoldet. Museo JBorbonico Fol. II. tv. 40.

C Figuren von Städtegottheiten von öffentlichen Monumenten.
H. d. A. §. 199, 9.

n. 57d. Drei Figuren personificirter Nationen oder Städte,
welche von der Attike der Porticus des Agrippa herkommen,
und sich im Königl. Museum zu Neapel befinden. Alle drei
Figuren stellen Asiatische Localgoltheitcn dar, denen ein Ama-
zonenarliges und zugleich mit orientalischem Luxus ausgestattetes
Costüm zukommt. Museo JBorbonico Pol. HI. tv. 37. 08.

n. 576. Die vier Seiten des Fufsgestells einer colossalen
Statue des Kaisers Tiberius, welche ihm vierzehn Städte Asiens
zum Danke für ihre Wiederherstellung nach dem Erdbeben im
J. 17. n. Chr. weihten, und die Colonie Puteoli, wo diese
Basis gefunden worden ist, wahrscheinlich nachbilden liess.
Die vierzehn Figuren, welche daran in erhobner Arbeit darge-

stellt sind, sind rechts und links von der Inschrift: 1. Sardis
(deren Unterschrift sehr wenig lesbar ist). 2. Magnesia (am
Sipylon). Diese beiden sind vorausgestellt, weil sie am meisten Hülfe
bedurft ha tten (Asperrima inSardianos Ines. .. Magnetes a Sipylo
proximi tlamno ac remedio habiti, Tacitus Ann. II, 47.). An
der einen schmalen Seite: 5. Philadelphea in Lydien. 4.
Tmolos in Lydien, an dem weinreichen Gebürge gleiches Na-
mens, daher an eine Weinrebe sich stützend. 3. Cyme in
Aeolis. An der andern breiten Seite: 6. Temnos in Aeolis.
7. Cibyra in Phrygien, behelmt wegen der dortigen Metallar-
beiten. 8. Myrina in Aeolis. 9. Ephesos in Ionien, da-
hinter auf einem Pfeiler die kleine Figur der Ephesischen
Diana. 10. Apollonidea (Apollonis bei Strabo) in Lydien.
11. Hyrcani Macedones in Lydien. An der zweiten schma-
len Seite: 12. Mostene in Lydien. 15. Aegaeae in Aeo-
lis. 14. Hierocaesarea in Lydien. Die Inschrift lautet:
TL CAESARI DIVI AUGUSTI F. DIVI ILLI N. Aü-
GUSTO. PONTIF. MAXIMO COS. IUI. IMP. VHI.
TRIB. POTESTAT. XXXII. (diese Zahlen bezeichnen das J.
50n.Chr.) AUGUSTALES RESPUBLICA RESTITUIT.
(d. h. das Collegium der Augustales von Puteoli hat die Sta-
tue geweiht; der Staat von Puteoli sie später herstellen las-
sen). Laur. Gronovius im Thesaur. Graec. Antiqq. T. VII.
p. 452. Belley Mem. de l'Acad. des Inscr. T. XXIV. p.
128. Le Beau ebd. p. 152.

D. Historische Darstellungen auf geschnittenen Steinen.
H. d. A. §• 200.
Taf. LXIX. n. 577. Cameo des K. K. Cabinets zu Wien. Im
obern Felde thront Augustus als irdischer Jupiter neben der
Göttin Koma, mit Eichenlaub bekränzt von der Erdgöttin
(Oekumcnc), neben welcher Okeanos und Abundantia,
die Figur mit dem grossen Füllhorn und den Kindern, den Thron

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