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Siebentes Capitel.
Jeder Bogen wird von Dänziger Bohlen gebildet, die auf beiden Seiten
gehobelt und flach eine auf die andere gelegt sind, wobei die Vorkehrung ge-
troffen ist, daß nie Fuge auf Fuge stößt. Jede Bohle hat 3 Zoll (0,076 Meter)
Dicke und 20 bis 45 Fuß (6,1 bis 13,73 Meter) Länge. 15 Bohlen bilden die
Höhe eines Bogens (Fig. 403 A, B, C, D). Die erste untere Lage des Bogens
wird von drei Bohlen gebildet, die Spitze an Spitze stehen, deren Verbindungs-
punkte mit einem Stützband bedeckt und an den Bogen und Balken des Giebel-
'feldes mit einem eisernen Bügelanker befestigt sind (Fig. 403 D). Die Breite
eines Bogens ist gleich der von zwei Bohlen, die jede 11 Zoll halten.
Die erste Lage wird von zwei neben einander gelegten Bohlen gebildet, die
zweite von einer Bohle, die auf die Mitte der Fuge der unteren Lage gelegt
ist, und aus zwei halben Bohlen, die zur Rechten und zur Linken angebracht
sind. Die dritte Lage gleicht ganz der ersten und die vierte ist wie die zweite
construirt, und so fort (Fig. 403 6). Die obere Fläche des Bogens ist mit
einer vorfpringenden Bohle bedeckt, die obere in Form einer Bedachung gebo-
gen (Fig. 403 A und C) und in ihrem Centrum ausgeschweift, um ein Gesims
aufzunehmen, daß den Bogen gegen den Regen schützt. Um außerdem den
Einfluß der Nässe abzuhalten und die Berührung der Bohlen vollkommener zu
machen, legte man zwischen jede Fuge ein mit Theer getränktes Blatt starkes
Löschpapier. Endlich hat man durch eichene Bolzen, die senkrecht in die Bogen
eingetrieben, jeder vier Fuß von einander entfernt und lang genug sind, um drei
Bohlen zu durchschneiden, das Nachschießen der Seitenwände unmöglich gemacht
und die Festigkeit der Elemente des Bogens vervollständigt.
Das Ende jedes Bogens ist in einen großen eisernen Schuh eingeschlossen
(Fig. 403 A und E), auf den Flügeln oder Jmposten der Pfeiler mit starken
eisernen Kloben befestigt und mit Blei ansgegossen.
Die leeren Räume, die zwischen dem Schuh und dem Bogen vorhanden
waren, sind mit der größten Sorgfalt mit getheertem Papier garnirt, um den
in diesem Falle so verderblichen Einfluß der Feuchtigkeit abzuhalten.
Die Aufrichtung dieser ungeheueren Bögen ist auf die einfachste Weise
bewirkt worden. Um dies auszuführen, ist ein großes Gerüst hinreichend ge-
wesen, denen ähnlich, die man bei dem Bau steinerner Brücken verwendet.
Sobald das Gerüst stand, hat man den Bogen unmittelbar auf der Stelle
aufgesührt, ohne der geringsten Schwierigkeit zu begegnen.
Der Balken des Giebelfeldes Fig. 405 und Fig. 408 A hat 13 und
13 Zoll (33 und 33 Cemimeter) Durchschnitt und wird verbunden: mit dem
Bogen durch Strebebänder, die von Zapfen und Zapfenlöchern sestgehalten
werden, mit der Unterlage aber durch verticale Strebebänder, die auf dieselbe
Weise gehalten werden. Bolzen, Bänder und eiserne Schlüssel vermitteln die
sicherste Verbindung zwischen den Längenbalken, dem Giebclfelde und den Bogen.
Die Figuren B und G zeigen die Verbindung des Bogens mit dem Strebebande
des Giebelfeldes; Fig. 406 die Verbindung der beiden Strebebänder des Gie-
belfeldes unter sich und mit dem Balken des Giebelfeldes; Fig. 404 die Ver-
bindung des Strebebandes des Giebelfeldes mit dem Längenbalken; Fig. 403 B
die Verbindung des Bogens mit dem Balken des Giebelfeldes, und Fig. 407
Siebentes Capitel.
Jeder Bogen wird von Dänziger Bohlen gebildet, die auf beiden Seiten
gehobelt und flach eine auf die andere gelegt sind, wobei die Vorkehrung ge-
troffen ist, daß nie Fuge auf Fuge stößt. Jede Bohle hat 3 Zoll (0,076 Meter)
Dicke und 20 bis 45 Fuß (6,1 bis 13,73 Meter) Länge. 15 Bohlen bilden die
Höhe eines Bogens (Fig. 403 A, B, C, D). Die erste untere Lage des Bogens
wird von drei Bohlen gebildet, die Spitze an Spitze stehen, deren Verbindungs-
punkte mit einem Stützband bedeckt und an den Bogen und Balken des Giebel-
'feldes mit einem eisernen Bügelanker befestigt sind (Fig. 403 D). Die Breite
eines Bogens ist gleich der von zwei Bohlen, die jede 11 Zoll halten.
Die erste Lage wird von zwei neben einander gelegten Bohlen gebildet, die
zweite von einer Bohle, die auf die Mitte der Fuge der unteren Lage gelegt
ist, und aus zwei halben Bohlen, die zur Rechten und zur Linken angebracht
sind. Die dritte Lage gleicht ganz der ersten und die vierte ist wie die zweite
construirt, und so fort (Fig. 403 6). Die obere Fläche des Bogens ist mit
einer vorfpringenden Bohle bedeckt, die obere in Form einer Bedachung gebo-
gen (Fig. 403 A und C) und in ihrem Centrum ausgeschweift, um ein Gesims
aufzunehmen, daß den Bogen gegen den Regen schützt. Um außerdem den
Einfluß der Nässe abzuhalten und die Berührung der Bohlen vollkommener zu
machen, legte man zwischen jede Fuge ein mit Theer getränktes Blatt starkes
Löschpapier. Endlich hat man durch eichene Bolzen, die senkrecht in die Bogen
eingetrieben, jeder vier Fuß von einander entfernt und lang genug sind, um drei
Bohlen zu durchschneiden, das Nachschießen der Seitenwände unmöglich gemacht
und die Festigkeit der Elemente des Bogens vervollständigt.
Das Ende jedes Bogens ist in einen großen eisernen Schuh eingeschlossen
(Fig. 403 A und E), auf den Flügeln oder Jmposten der Pfeiler mit starken
eisernen Kloben befestigt und mit Blei ansgegossen.
Die leeren Räume, die zwischen dem Schuh und dem Bogen vorhanden
waren, sind mit der größten Sorgfalt mit getheertem Papier garnirt, um den
in diesem Falle so verderblichen Einfluß der Feuchtigkeit abzuhalten.
Die Aufrichtung dieser ungeheueren Bögen ist auf die einfachste Weise
bewirkt worden. Um dies auszuführen, ist ein großes Gerüst hinreichend ge-
wesen, denen ähnlich, die man bei dem Bau steinerner Brücken verwendet.
Sobald das Gerüst stand, hat man den Bogen unmittelbar auf der Stelle
aufgesührt, ohne der geringsten Schwierigkeit zu begegnen.
Der Balken des Giebelfeldes Fig. 405 und Fig. 408 A hat 13 und
13 Zoll (33 und 33 Cemimeter) Durchschnitt und wird verbunden: mit dem
Bogen durch Strebebänder, die von Zapfen und Zapfenlöchern sestgehalten
werden, mit der Unterlage aber durch verticale Strebebänder, die auf dieselbe
Weise gehalten werden. Bolzen, Bänder und eiserne Schlüssel vermitteln die
sicherste Verbindung zwischen den Längenbalken, dem Giebclfelde und den Bogen.
Die Figuren B und G zeigen die Verbindung des Bogens mit dem Strebebande
des Giebelfeldes; Fig. 406 die Verbindung der beiden Strebebänder des Gie-
belfeldes unter sich und mit dem Balken des Giebelfeldes; Fig. 404 die Ver-
bindung des Strebebandes des Giebelfeldes mit dem Längenbalken; Fig. 403 B
die Verbindung des Bogens mit dem Balken des Giebelfeldes, und Fig. 407