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Die Renaissance der Sanskrit-Litteratur. 289

Prthivyäpida 744—748, Samgrämäpida 748—755. Darauf folgt
<?ayäpi<& 755—786, und dessen Eegierung giebt uns wieder
einige litterarische Thatsachen an die Hand, wenn dieselben
auch für unseren gegenwärtigen Zweck zu späten Datums sind.
Wir erfahren, dass der König selbst unter Kshira Sanskrit stu-
dierte, von dem man angenommen hat, dass er mit dem Kom-
mentator des Amarakosa identisch sei132. Er setzte das Mahä-
bhäshya133 (des Pata%ali?) wieder ein, und es lebten an seinem
Hofe folgende Männer der Wissenschaft: Thakriya, Bha#a,
Dämodaragupta134, Manoratha, tfankhadatta, K&taka, Samdhi-
mat und Vamana.

Gainas, Siddhasena, Mänatuüga.

Ich hatte gehoift, dass das Studium der Craina-Litteratur,
seitdem es von Dr. Jacobi u. a. ernstlich aufgenommen ist,
einige nützliche Resultate zur Unterstützung unserer Chrono-
logie der Renaissance-Periode der Sanskrit-Litteratur abwerfen
würde. Es hat ohne Zweifel ein beträchtliches Licht auf den
religiösen Zustand Indiens geworfen für jene Zeit, als Säkya,-
muni seine Reform ins Werk setzte, neben anderen Reforma-
toren wie Vardhamäna Mahävira Gwätaputra135, der Gründer
des Crainismus, Puräma Käsyapa, Maskarm Gosäliputra, Sam-
#ayin Vaira^iputra, Ajdta Kesakambala, Kakuda Kätyäyana136
u. a. Das Datum von Vardhamäna's Mrväwa, 526v.Chr., zeigt,
dass derselbe ein Zeitgenosse des »Säkyamuni gewesen ist oder
gewesen sein soll, und wenn seine Ära in derselben Weise

132 R%at. IV, 485 ff. Kshira, der Kommentator des Amara, citiert
Kalidäsa (cf. Shankar Pandit, Raghuv. pref. p. 77]. Aufrecht jedoch
(Z. D. M. Gr. 1874) setzt den Kommentator Kshira zwischen das 11.
und 12. Jahrhundert, hauptsächlich weil er das dem Bho^a oder
Bho</arä</a zugeschriebene Äabdännsäsana citiert. Bühler erwähnt
einen Kshira als den Verfasser einer Avyayavrtti und Dhätutaram-
gini, und er nennt ihn » GayäpMa's Lehrer«.

133Helarä#a, der Verfasser eines Kommentars zu Bhartrhari's
Väkyapadiya, stammte von Lakshmana, dem Minister des Huktä-
pirfa, d. i. Lalitäditya, ab. Siehe Ind. Ant. 1874, p. 285.

134 Das Hanüman-nä/aka wird einem Dämodara-misra zuge-
schrieben.

135 Kalpasütra, ed. Jacobi, Introd. p. 6.
«SBurnonf, Introd. p. 162; Ind. Ant. Nov. 1879.

Max Müller, Indien. 19
 
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