Seifenblasen.
694
„Ja Seifenblasen", denki der Fritz,
„Das ist der allerbeste Witz!"
Ain Anfang, wie bei allen Dingen,
Will noch die Sache nicht gelingen.
Doch siehe, es enisteht schon eine,
Die spielt so schön im Sonnenscheine.
Seht nur, wie groß ist die gelungen!
Doch ach wie bald — ist sie zersprungen.
Nun treibt der Fritz schon Schabernack,
Er bläst zu stark — da wird's ein Sack
Dann blast er rasch recht viele Kleine,
Juhe! da fliegen ihrer Neune.
Mit Kunst sodann ein Zwillingspaar
Stellt Fritz von Seifenblasen dar.
Er fangt die Blase mit dem Rohr,
Das kommt ihm selber lustig vor.
Der Fritz ist ein gewandter Kopf,
Er fangt die Blase mit dein Topf.
Er fangt die Blase mit dem Arm,
So schwere Arbeit macht ihm warm.
Er fangt sie mit dem rechten Bein,
Das soll besonders schwierig sein.
Doch sie zu fangen auf dem Rücken,
Da muß man sich gehörig bücken.
Nun wird er frech schon, ach Herrje!
Und bläst die Kugel in die Höh'.
Sieh da! die Blase platzt entzwei,
Und spritzt in's Äug' ihm — welch' Geschrei!
Die Seife brennt, die Pfeife bricht,
Nun sieht der Fritz auf einmal nicht.
Und wie er weint, der arme Tropf,
Da gießt die Brüh' er aus dem Topf.
Er stolpert über'n Schemel, fällt —
Ach armer Fritz der Topf zerschellt!
Da kommt der Blutter Hand hervor,
Und saßt den Fritz bei seinem Ohr.
Da kommt des Vaters Faust herbei,
Der Fritz begrüßt sie mit Geschrei.
Nun sitzt im Winkel Fritz, halb blind,
Und weinet sehr — das arme Kind!
Vergänglich ivie die Seif en blas'
Ist alle Freude. Merkt Euch das!
Münchener Bilderbogen.
Xi ».
Herausgegeben uno verlegt von Brann L Schneider in München.
ligl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Or. C. WolfLSohn in München.
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„Ja Seifenblasen", denki der Fritz,
„Das ist der allerbeste Witz!"
Ain Anfang, wie bei allen Dingen,
Will noch die Sache nicht gelingen.
Doch siehe, es enisteht schon eine,
Die spielt so schön im Sonnenscheine.
Seht nur, wie groß ist die gelungen!
Doch ach wie bald — ist sie zersprungen.
Nun treibt der Fritz schon Schabernack,
Er bläst zu stark — da wird's ein Sack
Dann blast er rasch recht viele Kleine,
Juhe! da fliegen ihrer Neune.
Mit Kunst sodann ein Zwillingspaar
Stellt Fritz von Seifenblasen dar.
Er fangt die Blase mit dem Rohr,
Das kommt ihm selber lustig vor.
Der Fritz ist ein gewandter Kopf,
Er fangt die Blase mit dein Topf.
Er fangt die Blase mit dem Arm,
So schwere Arbeit macht ihm warm.
Er fangt sie mit dem rechten Bein,
Das soll besonders schwierig sein.
Doch sie zu fangen auf dem Rücken,
Da muß man sich gehörig bücken.
Nun wird er frech schon, ach Herrje!
Und bläst die Kugel in die Höh'.
Sieh da! die Blase platzt entzwei,
Und spritzt in's Äug' ihm — welch' Geschrei!
Die Seife brennt, die Pfeife bricht,
Nun sieht der Fritz auf einmal nicht.
Und wie er weint, der arme Tropf,
Da gießt die Brüh' er aus dem Topf.
Er stolpert über'n Schemel, fällt —
Ach armer Fritz der Topf zerschellt!
Da kommt der Blutter Hand hervor,
Und saßt den Fritz bei seinem Ohr.
Da kommt des Vaters Faust herbei,
Der Fritz begrüßt sie mit Geschrei.
Nun sitzt im Winkel Fritz, halb blind,
Und weinet sehr — das arme Kind!
Vergänglich ivie die Seif en blas'
Ist alle Freude. Merkt Euch das!
Münchener Bilderbogen.
Xi ».
Herausgegeben uno verlegt von Brann L Schneider in München.
ligl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Or. C. WolfLSohn in München.