Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0264
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
256

I)as Festmahl bei Enthüllung des Arndt - Denkmales wäre
aufgehoben worden, wenn Herr Classen - Kappelmann daran
Theil genommen hätte!

Es kommt am Ende noch so weit, daß Herr Classen-Kappel-
mann überhaupt nirgend mehr eingeladen werden darf,
sondern für sich allein > cfsen muß. Es wäre dieß eine Verur-
theiluug zur Einzel-Speisun g, gewissermaßen ein pennsyl-
vanisches Dinersystem.

Ob es dazu dienen wird, Herrn Clafsen-Kappelmann zu
bessern, ist freilich eine andere Frage.

Wenn ich so viel Geld hätte, als Kunststnn, so würde ich
bei Bildhauer Ruf nicht uur Heinrich den Schreiber, sondern
auch sämmtliche Heinriche von Reuß, jüngerer und älterer
Linie bestellen. Derselben gab es bisher nicht weniger als 230;
für jeden 250 fl., macht dann die artige Summe von 57,500 fl.
Wenn ich das ausbezahle, so wette ich, daß Herr Ruf seinen
Hut nicht eher auffetzt, als bis er zum Zimmer drausfen ist.

Pimplhuber,

Freund von Statuetten.

Kleine Frühstiicksplaudereien.

„Vou München aus wurde Herrn Classeu-Kapelmanu eiu
Blumeubouquet überfchickt." — „Dameu Müuchens überschickteu Hru.
Classeu-Kappelmauu einBouquet." — „Eiuige — mehrere Dameu"
überschickteu es. — „Die Damen Münchens überschickteu Hrn. Classeu-
Kappelmauu eiu herrliches Bouquet" — das ist die ueueste Phase, iu
welche die Nachricht getreten ist. Nicht eiuige oder mehrere, fondern
die Dameu Müucheus demoustrirteu. Wenu fich vou Bismark jetzt
uoch nicht fchämt, dauu hat er es verlcrnt. — Auch die sog. Zeituugs-
Burgel soll ihr bekauutes Hutbouquet abgenommeu und Hcrru Classcu-
Kappelmann geschickt haben.

Halbjährig bei allen Postämtern.

Druck dcr vi. Wild'schm Buchdmckerei (ParcuS).
 
Annotationen