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Münster, Sebastian; Petri, Heinrich [Publ.]
Cosmographey oder beschreibung aller Länder/ Herrschafften/ fürnem[m]sten Stetten/ geschichten/ gebreüchen/ handtierungen, [et]c. — Getruckt zů Basel: in der Officin Henricpetrina, 1574 [VD16 M 6702]

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https://doi.org/10.11588/diglit.55538#0475
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Von dem Tcücschen Smd. ccccrrxö
düprcdlzm wrderdie Menschen leer / vnnd dem gcmemen volck eingestosscn die reine lehr
Christi/wic sic mcinten/darauß vil spaltung körnen ftind.Es waren dazumal vil Teilt-
scher Skudenken zü Prag/dencn gefiel nicht des Hussen lchr/dammb Zöge sie hinweg/
auffein rag fitnss tanscnk/vnd richteten auss zü Leiptzig dicHohe Schäl. Wasgrosser Lchyi?
arbeirftligkeit / jamer vnd blütrrergicssen kommen fty nach dieser auffrür/mag nicht mit
wcnigwottenbeschribenwcrden.Wcrlusthatsollrchszttlcscn/dcr lese Eucä Syluinm
vnd Albertum Krantz/do wirr ervil findcn.Do aber ausscrn Zeit ein auffrauff Zsi Prag
in der Statt ward/vnd die Rathßhcrrcn durch diefenstervbcrdasRathauß abgestttrtzt
wurden/vnd sonst vil grimmiger fachen fürgiengen/wm S König Wentzel crZürnt/vnd
traffjn das güt/das eres, tag schwerlich kranckward/vnnd starb im 2.0. jar seiner enft-
Dstng/do nra n zalr nach Christi gebürt ^419. Er macht Lamparten (dem Reich on mittel
-ügehörig) Zu einem Heryogthumb anno Christi rz75>.T)amachan!io Christi rzA^.hat
Johannes Galratz/HerrznMeyland/vonWcnccßlaogekausstMcylädvmb hunderk
tausem gülden. Anno Christi 7400. ward König Wentzel abgefttzt/ lebt darnach hey
^r.iarcn.ErhatZwey Weiber gehabt/die erste hieß Iohäna/was Hcrtzog Albrechts vö
Beyern tochter/vnd die andere Sophra/Hertzog Hansen von München tochtcr/vnnd
<lnschwcsterHcryog Em sc e n.

Ä Ein fohn Marggraur Hansen vö Mär
hcrn/dcrcinbrüderwasKeyftrCarlcns

4--

41
des vicrdrcn/vnnd Marggrauc zkBrandcnburg/ein vnnü-
tzcrmcnsch/wirtvon etlichen dargebc/das ervonKeyftrRn-
prechtcnerwölt fty worden/ docrjctzgar alt was/dann sein
vattcr was Kcyftr Wenyeslai brüdcr. Er lebe kaunr sechs
Monat im Kcyftrlichcn rcgimcnt/darumb er auch nicht gc-»
krönt ward. Scinwcib was em Königen auß Vngmn
42. Ein Hcrtzog vonBeycrn/väPfaltzgrä
uebeyRhern/wardZü Römischen Reich
crwölt/nach HcrtzogFrrderichen von Braunschweig vnnd
Lünenburg.Es was diser Fridcrich ein streitbarer vnd versten
digcr Fürst/gantttugentiichzunrRegimcnr/abn' ervnnd der^^/ch-r»
BischoffvonMcntz/ Heiken ein lägwrnge fcrndschasst wider- vökr.
einander. Äarumb eranch vor seiner krönung auß gcheiß des
Bischosss vonMentz errödrward/daraußin TeüsschcrNati-
on ein grosse vnrüw aufferstünd/biß die Fürsten ein Reichßtag
züBoppart versamleten/vnd erwölren Ruv rechten Pfaltzgra
venheimRhein/dcreinwcidlicherkricgßmanwas/vnd darneb^ern liebhabcrder gercch
ligkert/aberklcinvonperson. Vndalsergchn AchZogzuempfahen die Kron/haben
sich dieBurger gegen jmZuwö: gestLlt/vnndsprachcn/sieköntcpsichnttverwilrigcnzä
dieser waal/drewnl sie nit absolmcrt wcrcn/von dem Eyd/ den sie gethan hatten König
Wcntzcl.^Darnit aber die waal mt hindcrsich gicng/hat dcrBrschossvö Cöln/Ruprcch
lenzüCölngesalbctzüeinemKönig. Äarnach anno Chnstii4or.rüster sich König
^ttprcchtzürcisminItaliam/vnd zäemyfahcndreKcyserüche krön/ward abervrrhin- zch.
dert durch dieVencdigcrvnnd Mcyländcr/das er seinem fürncmmen urchk mochr statt jk-t-
thün.Es hcttcn in erfordert die Florentincr/vnd verhiessen jm groß gclr/widrr den Ga- u««.
leatzcn Herysgcn zü Mevland. Als aber König Ruprecht des Galcatze zsüg müst wei- "
chen/kam er wider gehn Triendt/do zog der Bischoss von Cöln/vnnd Herzog Lüpvld
von testet ttch mit grOffemzcüg von jm.Deßhalb kam Kö. Ruprecht wider in Teütsch
»and. Erhettvil kindcr/ervcrfttztjnB>ppenheim/Kcyftrs Lautern/Stett des Reich»
mitpit dörffcrn/starb am'Pfingst abenk anno Christi ^410. zu Lbppcnheim/
vnd wardZüHeydelbcrgbegraben.Elisabcth die Burg-
-räuin von Nürnberg gebar jm vrer söhrr/
vnddreyröchrer.
 
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