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ZKi-rlt'i'M/Nra KcyserCarlens sohnward imr5-
lsiines alters/auß anbringe sci-
nesvattcrs erwöltZüRömischeKönig/vstzü Ach gekrönt/
samptIohanna seinem gcmahel/ die Hcrtzog Albrechts vö
Bcycrn/vsiGrauczüHolädtochtcrwz. EswzdicserWm
tzeslausgareinvngcschaffenvüvngcschickt mensch vö leib
vnd gemüt.Der lcrb wz krum/vnd dz gcmüt thum/vnd gantz
wepbisch.AlsjnscinmuterzüNürnburggcbar/starbsicmd'
gcbamng.Nun do dieser düppcl aussgcworsscn ward züBö
hemischen nd Römische König/gab er sich bald auss wcybs lüst/dicnct scincbauch/vK
ließ dZ vögelin sorgcn.Vnd do er einTyränisch rcgimcnt an sich nam/ward ervon den
Landherrcn gefange/vUd^MonaL lang in einer gefäncknuß behaltk/biß er durch seine
vitt b'üö Marggraue Häsin cnediget ward.Aber cs was vcrgebcs/cr ward nicht besscr.Vik
L«7^Le- ho er fern tyräney/füllcrcy vnd cllcnd leben nicht abftclt/habc feine Landleät solichs ge-
Elagt seine brüdcr König Sigmunden von Vngern/der lrcß jn in Dcstcreich in gefenck
miß lcgc/abcr er enträ auß der gefcncknuß/vn kam wrd inBöhö/ hielt sich nach wie vor.
Es wärmten jn auch die Churfürstcn stäths/vnd do cs alles verloren was / entsetzten sie
tt-O-r secr. jnzüEcppart. Vndcrjm scind die Huffiter aussgestandett/vnnd haben angefangen
züprcdigen
ccccxxxüh
Mmtz/dervonBrandcnburg/dcrvonSachfen/vnd dcrPfaltzgraue bey einanderwa
rem haben sie cinhelliglichcn crwölt anno Christi rzg.?. diesen Graue Gunther von
Schwartzenbcrg auß dem Thüringer land/vnd haben jn außgcrüfft für ein Römischen
, . Kömg.Vnddocrerwöltward/vnd züFranckforteinreitcnwoll/warddaöjmvonden
k ^2Surgcrn gewchret. Äann die Franckfurtcr haben diesen brauch (darauß auch bey jncn
(inrcchtwordenist)dassiekcmKönigtaffcninjrStatt kommcn/der inzwitracht er-
wöltwirt/vnd ein Widersacher hat/dcr auch König vermeint zuscin/er lcgcsich danvor-
pin etlich Monat für die Statt/vnd sein Widersacher schlag jn daruon/odcr der Wider-
fächer werd durch jn dannen tricbk/odcr sunst crn mittel gesunde/ dardurch jr zwitrachk
himveg gcnommen wcrd/vnd einer das reich besitz/dcr ander daruonabstäd.Dcmnach
verfamlet Gunchcrus ein groß Höre/vnd belagert die Stat gar nahe zwe Monat läg.
S .iMach ward er nach Königlichem brauch in die Statt gelassen. Als solches König
Carlen von Böhem vcrnam/vnd dorsst aber Gunthcrum nicht angrerssen/kam er züm
Rhcin/vnd lagert sich gegen Mentz vbcr in das dorss Castel genannt/hielt do mit den
Fürsten vnd Edlen ein Thurnicr/wolt also nnt cim Pracht Keyser Gunther erschrecken/
aber er schüssnichts.Erücß darnach die Fürste gehn Speyer berüssen/ob der span zwi-
fchcnjm vnd König Gunthermöcht Zerlegt wcrdcn/abcr cs was auch vergebens. Hie-
zwischen sicng König Gunther an etwas kranck zuwcrdcn.Nun was ein ircsslicherAr-
nctdö/der rrchtjm ein tranckzü/den erauch fastschrlobct.EswolkabcrGülherus nicht
daruontrmckcn/der Artzct hcttjn dann vorhinversucht.DcrArtzctwas nicht fast wil-
lig darzü/abcr thtt es dannochr/vnd das vberig tranck König Guntherauß.Bald dar-
nach verkerr derArtzet sein angesichr/fielmderauff das Erdmch/vnd starb am dritten
s» vkT, tag.Guntherus nötiget sich zum erbrächen/damit das gisst durch den vomitum heraust
käm/aber cs kam nicht gar von jm/dann sein leib gcschwal auss von dem vbrigen so in
jmblieb. Man jagt das des Artzcts knechtauß gehcrß König Carlcns hab den ttunck
vergisstet. Es nam auch Kömg Carlen den Franckfurtcrnjr Meß/vnd legt sie gehn
Mentz/darnmb das sic König Günthern anhicngen. In diesemvnrüwigcn leben kam
dcrMarggrauevonBrandenburg/dermcynung/ das er diese zwen Herren vereint-
gei/vnd bracht es dohm/das siejn beydczücim Schcidrichter anname.Vud do ward
ein solchevrthcil geben/ das König Gunther solt das Reich vbergcben König Carlen/
Carlen aber solt Gunthero vnd seinen erben geben im nechsten Monat zwcy vnd zwcn-
yig tausint marck Sylbcrs/vnd zwo Reichstett in Thüringen sein lebenlang. Es gefiel
diese Concordia nicht Graue Gunthcr/abcr do er sähe sein blödigkcit/vcrwilligt ersieh
doch darcin/vnd starb im sechsten Monat seinerregicrung-ü Franckfurt.Vnd do müße
König Carlen die Meß wider gehn Franckfurt legen. Sein wcib was Elisabeth em
tochtcr des Herzogen auß -Oestcreich.
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