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des Adulitanischen Monumentes. 141

Syrien0 bezeichnen können, wie auch der Ver-
folg sogleich lehrt. V. mufste also blofs auf
den Einwurf sich beschränken, dafs Syrien
hier unter den vom Vater ihm hinterlassenen
Ländern mit erwähnt wird, da er es doch erst
in diesem Feldzug erobert habe. Aber auch
dies ist ein äufserst unbedeutender Einwurf,
und die Beantwortung, welche V. selbst (ich
weifs nicht recht, ob spöttisch) beifüget, dafs
Pt. sich vielleicht nach Art neuerer Könige
von Ländern benannt habe, die er nicht wirk-
lich besessen, wäre so thöricht nicht, obgleich
es deren nicht einmal bedarf. Bekantlich wa-
ren die südlichen syrischen Lande, Gölesyrien,
Syria Palaestina etc. stets der Zankapfel zwi-
schen den Lagiden und Seleuciden, indem
beide sie zu ihren Reichen rechneten; unter
den ersten Lagiden jedoch scheinen sie gröfs-
tentheils und gewöhnlich mit dem Reiche die-
ser verbunden gewesen zu sein. (Vgl. Diodor.
lib. 20 extr. Appian. Syr. 5a. 53. Polyb. 5, 67);
während dafs zu dem grofsen Syrischen Reiche
eigentlich nur das nördliche oder antiocheni-
sche Syrien gehörte. Ueberhaupt aber ist $a
bekant, dafs mit den alten Länder-Namen
durchaus kein so fester Begriff verbunden war,
als wir aus unserer geographischen Wissen-
schaft gewohnt sind. Lydien, Lycien, Cilicien,
Syrien, Hellas etc. hiefs jedes Gebiet, wo Ly-
 
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