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Kulturwissenschaftliche Bibliographie zum Nachleben der Antike: d. Erscheinungen d. Jahres ... — 1.1931 (1934)

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https://doi.org/10.11588/diglit.50163#0077
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Mathematik. Kosmologie

41

4. Einzelne mathematische
Probleme
140 AUDISIO, FAUSTA, II numero tc. In: Pe-
riodico Mat. 4, 11, S. 11—42; 149—150.
Verf. zieht u. a. aus den Archimedischen
Werten für j/ß den Schluß, daß dieser ein
kettenbruchartiges Verfahren gekannt hat.
Demnach müßte diese Kenntnis auf Ca-
taldi bzw. Schwenter übergegangen sein.
K. V.
141-143 BORTOLOTTI, ETTORE, Sui numevo tc.
In: Periodico Mat. 4, 11, S. 110—113.
La scoperta dell’ irrazionalee le frazioni
continue. In: PeriodicoMat. 4, 11, S. 133

bis 148. Intorno al Liber Abbaci di
Leonardo Pisano ed all’ uso delle fra-
zioni continue nel calcolo approssimato
di k. In: Periodico Mat.4,11, S. 211—217.
Weist die Ansicht von Audisio (s. Nr. 140)
mit Recht zurück. K. V.
LAMER, HANS, Die Indiktionenzählung 144
(„der Römer Zinszahl"). In: Bayer.
Bll. Gymnas., S. 340—341.
Verf. macht auf einige Unklarheiten
bezüglich der Indiktionenzählung aufmerk-
sam, die sich als „der Römer Zinszahl" bis
in die Bauernkalender der neuesten Zeit
erhalten hat. K. V.

III. KOSMOLOGIE

1. Allgemein
145 SAGERET, JULES, Le Systeme du Monde.
De Pythagore ä Eddington. Paris: Pa-
yot. 346 S.
(Bibliotheque scientifique.)
Geschickt zusammenfassendes Lehr-
buch, das auf einem Raum von knapp 300
Seiten eine 2500 Jahre umspannende Ge-
schichte der kosmologischen Forschung
skizziert. E. W.
146 GREGORY, JOSHUA CRAVEN, A Short
History of Atomism from Democritus to
Bohr. London: Black. 258 S.
Rein referierende Darstellung, allenfalls
nützlich zur Orientierung, aber ohne pro-
blemgeschichtlichen Wert. E. W.
2. Spätantike,
Frühes Christentum
Siehe Nr. 597—598.
3. Islamische und jüdisch-
mittelalterliche Spekulation
147 PRETZL, OTTO, Die frühislamische Ato-
menlehre. In: Islam 19, S. 117—130.
Auf Grund einer Gruppierung und Ana-
lyse der in al-As'arls Maqälat al-islämijln
ed. Ritter referierten Lehren frühislami-
scher Theologen kommt der Verf. zu der
Erkenntnis, daß Termini der griechischen
Philosophie im frühen Islam zwar gebraucht
werden, aber in einem anderen Sinne als

bei den Griechen. Speziell für den Begriff
Atom ist weder innerislamische Entste-
hung noch direkte Übernahme aus der
griechischen Philosophie anzunehmen; er
ist im frühen Islam Rest der gnostisch-
hellenistischen Weltanschauung, die der
Islam in den eroberten Gebieten vorfand
und auf polemischem Wege allmählich aus
seiner Lehre ausschied. M. P.
MACDONALD, DUNCAN BLACK, The 148
development of the idea of spirit in Islam.
In: Acta oriental. 9, S. 307—51.
Anscheinend Vorabdruck eines Artikels
für die Enzyklopädie des Islams, in dem die
Entwicklung des Begriffs rüh im Islam mit
überaus reichem Belegmaterial verfolgt
wird. Ausführlich wird auf die philosophi-
schen Begriffe wie Körper, Seele, Intel-
lekt u. a. eingegangen, die zu dem Wort in
Beziehung stehen; auch die gnostische und
mystische Verwendungsweise des Begriffs
wird untersucht. M. P.
SCHOLEM, GERHARD, Reste neuplato- 149
nischer Spekulation in der Mystik der
deutschen Chassidim und ihre Vermitt-
lung durch Abraham bar Chija. In:
Mschr. Gesch. Wiss. Judent. 75 (N. F. 39),
S. 172—191.
Eine bisher unaufgeklärte Lehre über die
Stufenfolge der Welten, die von jüdischen
Mystikern des Rheinlands im 12. und 13.
Jahrh. vertreten wird, erweist sich bei ge-
nauer Interpretation als Entstellung eines
neuplatonischen Schemas arabischer Pro-
 
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