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Künstler-Gesellschaft Zürich [Hrsg.]
Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich — 48.1888

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Caspar Bosshardt
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VI. Die spätere Lebenszeit
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VII. Schlusswort
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https://doi.org/10.11588/diglit.43107#0041
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Mehrere Reden wurden gehalten, und darin dem Künstler und seinen Werken die volle Würdigung
gezollt. Viele Kränze und Blumen schmückten das Grab.
Die Todesnachricht fand ihren Weg schnell in das Heimatland des Verstorbenen. Die dortigen
Tagesblätter gedachten des Malers und seiner Verdienste. Die Allgemeine Zeitung von München reihte
sich ihnen an 49).
Es war ein Mann und Künstler von Bedeutung aus dem Leben geschieden.
VII. Schlusswort.
Es sind dem Verfasser viele Briefe Bosshardts erst zu Gesicht gekommen, als er schon mitten in
der Arbeit stand. Dass seine Ansichten und Urtheile darin eine nachträgliche Bestätigung fanden,
durfte ihm die Beruhigung einflössen, auf der richtigen Spur gewesen zu sein. Der aufmerksame Leser
wird übrigens kaum auf einen Ausspruch treffen, welcher sich nicht durch die Aussage des Malers
selbst belegt erzeigen würde.
Das eigene Wissen des Biographen über das Thatsächliche hätte nicht ausgereicht und wäre ohne
die gütige Beihülfe Anderer mit ergänzenden Mittheilungen zu einer wirklichen Lebensbeschreibung
unzulänglich gewesen. Der Verfasser erfüllt darum eine ihm liebe Pflicht, für diese ihm in zuvor-
kommendster Weise, wo er anklopfte, gewährte Beihülfe seinen vollen Dank auszusprechen. Es ist ihm
aber dabei zugleich ein Vertrauen zu Theil geworden, dessen Umfang und Werth er kaum zu schätzen
vermag. Über die Bedenken, welche ein solches Vertrauen für ihn mit sich führte, konnte ihn nur das
redliche Streben hinwegbringen, in der Verwendung sich die gewissenhafteste Erwägung aufzulegen.
Seine Absicht würde nicht ohne Frucht geblieben sein, wenn er in der Art, wie davon Gebrauch ge-
macht wurde, bei einer Arbeit, für welche ihm nur die spärlichste Musse erübrigte, wenigstens einiger-
massen dem Sinne der Spender sollte gerecht geworden sein.

Zürich, im September 1887.

Der Verfasser.
 
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