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Das fünfte Buch Mose. Cap.28,26 -zs.
fluchtig seyn. 26. Und dejn^Leichnam wird allen Vögeln der Luft und allen Thie-
ren auf dem Erdboden zur Speise dienen, und niemand wird sie wegiagen. 27.
Der Herr wird dich schlagen mit egyptischen Geschwüren, und mit Biutflüssen, und
mit der Kratze, und mit der Räude, von welchen du nicht wirst können geheilet
werden. 28. Der Herr wird dich mit Unsinnigkeit, mit Blindheit und Erstaunen
des Herzens schlagen. 29. Und du wirst am Hellen Mittage tappen wie der Blin-
de in der Finsterniß tappet, und du wirst in deinen Wegen nicht glücklich seyn,
und du wirst nur, ie langer ie mehr unterdrücket und beraubet werden, und es
wird dich niemand retten, za. Du wirst dich mit einem Weibe verloben, und ein
anderer wird bey ihr liegen; du wirst ein Haus bauen, und du wirst nicht darin»
nen wohnen; du wirst einen Weinberg pflanzen, und du wirst keine Trauben darin-
nen lesen. Zi. Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden, und du wirst
nichts davon essen; dein Esel wird mit Gewalt vor deinem Angesicht weggenommen
und dir nicht wieder gegeben werden; deine Schaafe Werden deinen Feinden gege-
ben werden, und du wirst niemand haben, der sie wieder holet. 32. Deine Söhne
und deine Töchter werden einem andern Volke übergeben werden, und deine Au-
gen werden es sehen, und sich täglich verzehren, indem sie sich nach ihnen sehnen.'
und du wirst keine Gewalt in deinen Händen haben. 33. Und ein Volk, das du
nicbc kennest, wird die Frucht deines Landes und aller deiner Arbeit essen, und du
wirst nur allein unterdrücket und gemartert werden: 34. So daß du ganz äusser
dir seyn wirst, wegen der Dinge, die deine Augen sehen werden. ZZ. Der Herr
wird dich an den Knien und an den Schenkeln mit einem bösen Geschwüre schla-
gen, das nicht geheilet werden kann, von
andere getrieben werden. Und dieses ist nach
ihrer Zerstreuung durch die Römer vollkommen
erfüllet worden.
V. 26. Und dein Leichnam wird allen
Vögeln u. s. w. Euere Ueberwinder wer-
den euch nicht nur in die entferntesten Gegenden
versetzen, sondern auch ein solches schreckliches
Blutbad unter euch aurichten, daß euere Leich-
name Haufenweis aus der Strasse liegen, und
gleich dem Viel) unbegraben bleiben sollen.
Die Alten hielten das für das allergröste
Unglück, das jemand begegnen könnte, wenn
sein Cörper unbegraben liegen blieb, und den
Vögeln und Thieren zur Speise hingeworfen
wurde. Von diesem Unglück redet Jeremias,
wenn er sagt: er soll wie ein Esel begraben
werden. Jer. 22,19. Und David klaget
hierüber, als über das grosse Elend, das sei-
nem Volke wiederfahren war: Sie haben die
Leichname deiner Knechte den Vögeln
der Fußsole an, bis auf die Scheites.
36. Der
unter dem Himmel zu fressen gegeben,
und das Fleisch deiner Heiligen den Thie-
ren im Lande- Sie haben Blut vergos-
sen um Jerusalem her, wie Wasser,
und war niemand der begrub. Ps. 79/ 2.
3. Wie schrecklich diese Drohung bey der ba-
bylonischen Gefangenschaft in die Erfüllung ge-
gangen sey, iss aus der pathetischen Beschrei-
bung, die davon in den Klagliedcrn vorkommt,
deutlich abzunehmen, wo ausdrücklich gemeldet
wird, daß diese Gerichte nichts als eine Folge
ihrer Uebcrtretung des Bundes scyen, den sie
mit Gott gemacht hatten.
V- 27. Mit egyptischen Geschwüren;
mit den Aussatz, einer sehr gemeinen Krankheit
unter den Egyptern.
V. zs. Der Herr wird dich an den
Knien u. s. W. Ein schreckliches Geschwür,
welches in den untern Thcilen sich ansetzte, und
sich so fort über den ganzen Leib ansbreitete,
und
Das fünfte Buch Mose. Cap.28,26 -zs.
fluchtig seyn. 26. Und dejn^Leichnam wird allen Vögeln der Luft und allen Thie-
ren auf dem Erdboden zur Speise dienen, und niemand wird sie wegiagen. 27.
Der Herr wird dich schlagen mit egyptischen Geschwüren, und mit Biutflüssen, und
mit der Kratze, und mit der Räude, von welchen du nicht wirst können geheilet
werden. 28. Der Herr wird dich mit Unsinnigkeit, mit Blindheit und Erstaunen
des Herzens schlagen. 29. Und du wirst am Hellen Mittage tappen wie der Blin-
de in der Finsterniß tappet, und du wirst in deinen Wegen nicht glücklich seyn,
und du wirst nur, ie langer ie mehr unterdrücket und beraubet werden, und es
wird dich niemand retten, za. Du wirst dich mit einem Weibe verloben, und ein
anderer wird bey ihr liegen; du wirst ein Haus bauen, und du wirst nicht darin»
nen wohnen; du wirst einen Weinberg pflanzen, und du wirst keine Trauben darin-
nen lesen. Zi. Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden, und du wirst
nichts davon essen; dein Esel wird mit Gewalt vor deinem Angesicht weggenommen
und dir nicht wieder gegeben werden; deine Schaafe Werden deinen Feinden gege-
ben werden, und du wirst niemand haben, der sie wieder holet. 32. Deine Söhne
und deine Töchter werden einem andern Volke übergeben werden, und deine Au-
gen werden es sehen, und sich täglich verzehren, indem sie sich nach ihnen sehnen.'
und du wirst keine Gewalt in deinen Händen haben. 33. Und ein Volk, das du
nicbc kennest, wird die Frucht deines Landes und aller deiner Arbeit essen, und du
wirst nur allein unterdrücket und gemartert werden: 34. So daß du ganz äusser
dir seyn wirst, wegen der Dinge, die deine Augen sehen werden. ZZ. Der Herr
wird dich an den Knien und an den Schenkeln mit einem bösen Geschwüre schla-
gen, das nicht geheilet werden kann, von
andere getrieben werden. Und dieses ist nach
ihrer Zerstreuung durch die Römer vollkommen
erfüllet worden.
V. 26. Und dein Leichnam wird allen
Vögeln u. s. w. Euere Ueberwinder wer-
den euch nicht nur in die entferntesten Gegenden
versetzen, sondern auch ein solches schreckliches
Blutbad unter euch aurichten, daß euere Leich-
name Haufenweis aus der Strasse liegen, und
gleich dem Viel) unbegraben bleiben sollen.
Die Alten hielten das für das allergröste
Unglück, das jemand begegnen könnte, wenn
sein Cörper unbegraben liegen blieb, und den
Vögeln und Thieren zur Speise hingeworfen
wurde. Von diesem Unglück redet Jeremias,
wenn er sagt: er soll wie ein Esel begraben
werden. Jer. 22,19. Und David klaget
hierüber, als über das grosse Elend, das sei-
nem Volke wiederfahren war: Sie haben die
Leichname deiner Knechte den Vögeln
der Fußsole an, bis auf die Scheites.
36. Der
unter dem Himmel zu fressen gegeben,
und das Fleisch deiner Heiligen den Thie-
ren im Lande- Sie haben Blut vergos-
sen um Jerusalem her, wie Wasser,
und war niemand der begrub. Ps. 79/ 2.
3. Wie schrecklich diese Drohung bey der ba-
bylonischen Gefangenschaft in die Erfüllung ge-
gangen sey, iss aus der pathetischen Beschrei-
bung, die davon in den Klagliedcrn vorkommt,
deutlich abzunehmen, wo ausdrücklich gemeldet
wird, daß diese Gerichte nichts als eine Folge
ihrer Uebcrtretung des Bundes scyen, den sie
mit Gott gemacht hatten.
V- 27. Mit egyptischen Geschwüren;
mit den Aussatz, einer sehr gemeinen Krankheit
unter den Egyptern.
V. zs. Der Herr wird dich an den
Knien u. s. W. Ein schreckliches Geschwür,
welches in den untern Thcilen sich ansetzte, und
sich so fort über den ganzen Leib ansbreitete,
und