Ausland.
In Krag wurde eine von 500 Arbeitern besuchte
nicht angemeldete Versammlung in der Ortschaft Strach-
nitz polizeilich aufgelöst. Einige Widersetzliche,
darunter 80 junge Leute, wurden verhaftet, der Rest
alsbald zerstreut.
In Paris fand Montag früh eine stürmische Kund-
gebung der Studenten gegen den Polizeipräfecten
Lozv vor der Präfectur statt. Bei der morgigen Beer-
digung des Handlungsgehülfen, welcher, wie bereits mit-
getheilt, obwohl gänzlich unbeteiligt, bei dem Einschreiten
der Polizei gegen die demonstrirenden Studenten in der
Stadt am Sonntag tödtlich verletzt wurde, werden ernste
Ruhestörungen befürchtet. Das Begräbnis; erfolgt auf
Gemeindekosten. Die Mehrzahl der Morgenblättrr greifen
Lozs heftig an, einzelne machen den Ministerpräsidenten
Dupuy für das Vorgehen der Polizei verantwortlich.
Doroulöde, der französische Revancheheld und
Nationalhanswurst hat erklärt, er werde sich auf's Land
zurückziehen, keine Zeitung mehr lesen, der Politik gänzlich
entsagen und lediglich seinen Kohl bauen. Dsroulsde
hat sich erst als Gründer und Führer der unheilvollen
Patriotenliga, dann als Hauptschleppen- und Nelkenträger
des Boulangismus, immer aber als „halbverrückter Poet"
hervorgethan. Daß er jetzt zur Vernunft zurückgekehrt
und künftig die Politik aus dem von ihm stets in irgend
einer Gestalt gepflegten Kohl ausscheiden will, des wird
man ihm auf allen Seiten Dank wissen. Man ist fest
überzeugt, daß der von Dervulöde gebaute nichtpolitische
Kohl viel genießbarer sein wird, als es vordem der poli-
tische Kohl war.
Eine nette Behörde scheint der Gemeinderath der
pariser Vorstadt Saint-Denis zu sein. Der Schöffe
Faulent stellte daselbst den Antrag, die Lokalbehörde möge
durch Maueranschläge die Bürger auffordern, sich mit
Revolvern zu versehen, um der Polizei offenen Wider-
stand zu leisten. Der Antrag wurde von mehreren
Rednern energisch vertheidigt, sodaß derselbe einstimmig
angenommen worden wäre, wenn der Bürgermeister die
Abstimmung nicht vereitelt hätte. Als die Mitglieder
dies merkten, erhoben sie einen Höllenlärm und verließen
unter Abstngung der Carmagnole den Sitzungssaal.
Ein besonderer Bote überbrachte der Londoner
Admiralität die ofsiciellen Berichte des Contreadmirals
Markham vom „Camperdown" und des Capitäns Borkhe
von der „Victoria." Sie sind datirt vom 22. Juni,
dem Tag der Colliston und bestätigen beide die Annahme,
daß die Colliston durch Unterschätzung der Distanz seitens
des Oberbefehlshabers Tryon herbeigeführt worden ist.
Markham habe dies sofort erkannt und daS Signal zur
Wendung des Schiffes wiederholen lassen und dann erst
ausgeführt. Borkhe habe Tryon auf den Mangel an
Raum aufmerksam gemacht, aber Tryon habe auf Aus-
führung der Evolution bestanden. Es wird hinzu gefügt,
daß die See ruhig, die Luft klar, das Verhalten der
Mannschaften musterhaft gewesen. Die Zeit bis zum
Untergang der „Victoria" nach der Kollision ist ver-
schieden von 8 bis 13 Minuten abgeschätzt.
In Londoner fachmännischen Kreisen wird die
Lage in Bezug auf den Unter gang der „Victoria"
in verschiedenen Punkten als noch nicht genügend aufge-
klärt erachtet. Lord Charles Beresford insbesondere pro-
testirt dagegen, daß auf Grund der bislang eingegangenen
Nachrichten irgend Jemand eine Verantwortlichkeit treffe.
Außerdem wird gemeldet, Admiral Tryon sei krank ge-
wesen und habe erst am Morgen des Unglücks wieder
den Dienst übernommen.
Eine Verordnung des ungarischen Kriegsministers
erregt Aufsehen, wonach die Einjährig-Freiwilligen nach
bestandener Prüfung nur zu Offizier-Stellvertretern er-
nannt werden und erst, wenn sie eine selbständige Civil-
Pfiffcrling kümmert," antwortete der junge Mann. „Und
Euer Bursche bin ich noch lange nicht. Für Euch bin ich
der Andreas Glimmert, merkt Euch das! Mit meinem
Vater, Gott hab' ihn selig, konntet Ihr so reden. Ueber
dem hattet Ihr das Netz zusammengezogen, daß er nicht zu
mucksen wagte. Ich bin aber ein freier, ehrlicher Arbeiter
und weiß mehr, als Euch lieb sein dürfte, Meister Kniff-
ling. Darum besinnt Euch zweimal, ehe Ihr gegen die
SchlichtS was unternehmt und reißt mir das Maul
nicht auf!"
Eine fahle Bläffe hatte während dieser Rede das Ge-
sicht KnifflingS überzogen, er sagte Nichts als daS eine Wort:
„Wartet!"
„Pah", sprach achselzuckend Andreas, als der Haus-
herr mit einer drohenden Handbewegung das Zimmer
verlassen hatte, „was ich ihn fürchte!"
„Ihr habt ihn schwer beleidigt", sagte nach einer
kurzen Pause peinlichen Schweigens Frau Schlicht, „und
wir werden eS büßen müssen."
„Seid außer Sorge", antwortete Andreas, „er hat
mich verstanden, und wird Euch vorläufig in Ruhe lassen.
Es drückte mir längst schon fast das Herz ab, daß ich
ihm nicht meineMeinung sagen konnte, und mir ist ordentlich
wohl, daß e« heraus ist."
„Er hat Recht, der Andres", sprach mit matter Stimme
der Kranke, dessen erschreckend abgezehrte Hand jetzt die
Borhänge am Bett zurückschob, „ganz Recht! Wäre ich
nur nicht zu schwach, er hätte längst seinen Theil von
mir bekommen. Aber nur Geduld, in ein Paar Wochen
bin ich wieder frisch und gesund, dann hol' ich das Ver-
säumte nach." —
stellung haben, Offiziere werden. Wie erinnerlich, war
in den Delegationen als einziges Mittel, um Vorkomm-
nissen zwischen Studenten-Reseroeoffizieren und Offizieren,
wie sie sich in letzter Zeit ereigneten und zu bedauerlichen
Kundgebungen Anlaß boten, vorzubeugen, der Regierung
das deutsche System vorgeschlagen worden.
Aus Baden und den Nachbarländern.
Amtliches.
Personalnachrichten. Der Großherzog hat unter dem
28. v. Bits, die Amtsrichter Dr. Wilhelm Stoll in Weinheim,
Dr- Karl Reichard in Heidelberg, Karl Hummel in Mann-
heim zu Oberamtsrichtern ernannt und dem Karl Naber in
Schwetzingen Len Rang des Oberamtsrichters verliehen-
* Karlsruhe, 2. Juli. Die Burschenschafter
deutscher Universitäten hielten am Samstag Abend einen
solennen Commers im großen Schrempp'schen Saale ab.
Den Vorsitz führte Herr Rechtsanwalt Boeckh-Karlsruhe
(Teutonia Freiburg). Sein Hoch nach Beendigung der
Begrüßungsansprache galt Seiner Maj. dem Kaiser. Die
Festrede hielt Herr Stocker (Frankonia Heidelberg) und
schloß mit einem Hoch auf die deutsche Burschenschaft.
Dem sich anschließenden Toaste auf die Damen, ausge-
bracht von Herrn Beck (Allemania Freiburg) folgte bald
der „Landesvater" und damit der Schluß des ofsiciellen
Theiles des Commerses, dem auf den Seitengalerien auch
zahlreiche Damen angewohnt hatten.
* Karlsruhe, 3. Juli. Sonntag Vormittag ent-
gleiste der erste Wagen des um ^10 Uhr nach Bretten-
Eppingen hier abgehende Personenzugs direkt bei der
Ausfahrt. Der Wagen mußte abgekoppelt werden. Bis
eine Reservemaschine beschafft war, verging eine Stunde, so
daß der Zug glücklich mit einstündiger Verspätung wegen
des geringfügigen Unfalls abgelassen werden konnte.
* Karlsruhe, 3. Juli. In voriger Woche sah man
auf den Haardtorten bereits schon Frühkorn ernten
und wird wohl die Korn- und Gsrstenernte im Laufe
dieser Woche allgemein stattfinden. Gewiß seit langen
Jahren noch nicht dagewesen.
/X Mannheim, 3. Juli. Die Nachricht, daß das
Proviantamt in Straßburg für den Centner Heu 12 Mk.
50 Pfg. bezahle, hat die Gemüther der Landwirthe da
und dort aufgeregt und deren Preisforderungen zu ihrem
eigenen Nachtheil ins Unendliche gesteigert. Wie nun
das Proviantamt Mannheim mittheilt, beruht diese Nach-
richt auf einem Jrrthum, indem auf eine diesbezügliche
Anfrage desselben bei dem Kaiserlichen Proviantamte in
Straßburg nachstehende wörtlicheAntwort einlief: „140 Mk.
die Tonne, frei Magazin einschließlich 5 Mk. 50 Pfg.
Octroi. Zu diesem Preise sind Angebote in überreicher
Zahl vorhanden, die wir aber nicht annehmen können,
weil die Königliche Intendantur den bereits ertheilten
Ankaufsauftrag bis auf Weiteres wieder zurückgezogen."
Hierbei bemerken wir noch, daß unter 1 Tonne 20 Centner
verstanden sind, somit wird der Centner Heu in Straß-
burg zu 7 Mark einschließlich 27ftz Pfg. Octroi, welch
letzteres selbstverständlich der Verkäufer zu entrichten hat,
angeboten.
* Wiesloch, 3. Juli. Von Seiten des Gewerbe-
vereins fand gestern Vormittag im Rathhaussaal die Ver-
theilung der Staats- und Gewerbevereinspreise für Lehr-
lingsarbeiten statt. Eingeleitet wurde dieser Akt in Ab-
wesenheit der beiden Vorstände des Vereins durch Herrn
Gewerbelehrer Emele mit einer übersichtlichen Darstellung
über den Stand des Lehrlingswesens.
* Eberbach, 2. Juli. Bei der gestrigen Laub-
streuversteigerung aus den städtischen Waldungen
wurde die Tare mit 7 M. und theilweise bis zu 10
M. geboten. Die Nachfrage nach Laubstreu ist noch
immer eine große und hat in Folge dessen die Forstbe-
hörde noch weitere Walddistrikte mit 350 Loosen zur
Der Kranke hatte mit solcher Zuversicht von seiner
Genesung gesprochen. Hätte er die schmerzlichen Blicke ge-
sehen, welche ihm die Seinen bei seinen Worten zuwarfen,
er hätte vielleicht eine Ahnung seines wahren Zustandes
erhalten.
„Ja, Vater" sprach das Mädchen und beugte sich
liebevoll über den Kranken, ihm den Schweiß von der
Stirne wischend, „Du wirst in kurzer Zeit wieder gesund
werden, und dann wird Alles besser. Dann erhält auch
der schurkische Kniffling sein Geld, und kann uns nicht
mehr quälen."
„Ach, es ist schrecklich", jammerte der Kranke, aus
seiner hoffnungsvollen plötzlich wieder in eine trostlose
Stimmung verfallend, „sich dergleichen sagen lassen zu
müssen um lumpiger neunzig Mark willen. Wenn ich
daran denke, daß ich früher die größte Werkstatt hier im
Hause hatte, sechs Gesellen und zwei Lehrbuben hielt
uud der gesuchteste Gürtlermeister in der ganzen Stadt
war — unv jetzt, keine Arbeit, — Schulden — krank
zum Sterben!"
„Ei, Vater", unterbrach ihn das Mädchen, indem sie
sich über den Kranken beugte und ihren Arm um seinen
Hals schlang, „wer wird solches Zeug reden? Eben sagtest
Du selbst, daß Du recht bald wieder gesund sein wirst
und nun sprichst Du vom Sterben."
„Gewiß, ich werde gesund werden", antwortete der
Kranke, — „ich zweifle ja nicht daran, durchaus nicht —
freilich zuweilen, wenn der böse Husten mich gar nicht
verlassen und der Schlaf des Nachts durchaus nicht kommen
will, dann meine ich wieder, es ginge doch mit mir zU
Streuabnahme geöffnet, die am Dienstag zur Versteiger-
ung gelangen.
* Vom unteren Neckar, 2. Juli. Die Heuer seh'
früh begonnene Traubenblüthe ist nun größtentheill
vorüber und hat im großen und ganzen einen guter
Verlauf genommen. Das erste Drittel der Blüthezeii
wurde zwar durch sehr kühle Nächte ungünstig beeinflußt
deren Folgen sich jetzt durch tbeilweises Abfallen del
Beeren bemerkbar machen, dagegen hat die Trockenheu
die Bildung von Nebel verhindert, so daß kein Wurn>
auftrat, was nicht hoch genug angeschlagen werden kann-
Der Entwicklungsgang der Trauben ist bei dem herr-
schenden feuchtwarmen Wetter ein so günstiger wie scsi
Jahren nicht mehr uud findet inan in besseren Läget«
bereits halb ausgewachsene Trauben. Die vom Frost gej
troffenen Lagen haben noch etwas Samen nachgetrieben,
der erst in der nächsten Zeit zum Blühen kommen dürfte;
Diese Stöcke dürften sich wieder ganz erholen.
* Vou der Tauber, 2. Juli. Die Vieh preis!
werden stetig und gehen zum Theil schon in bie Hohes
da viel Heu vom Ausland eingeführt und durch Arft
Wendung von Kraftfuttermitteln der herrschenden Notft!
läge entgegengearbeitet wird. Damit kann den Sommer
über viel Futter gespart und doch das Vieh in einen«
ganz guten Ernährungszustand erhalten werden.
* Wiesmthal (Ä. Bruchsal), 3. Juli. Die seit
Juni beendigte Cigarrenfabrik des Herrn Neuhaus
wurde am ersten dieses Monats von den Arbeitern be-
zogen. Ein feierlicher Zug bewegte sich unter den Klängen
der Musik durch unsere Straßen nach dem neuen Fabrik-
gebäude. Dem Zuge voran schritten zwei Aufseher, dann
folgten Arbeiter und Arbeiterinnen. Am Neubau an-
gekommen überreichten nach einer kurzen Ansprache die
Arbeiter ihren« Arbeitgeber ein prachtvolles Geschenk.
* Vaden, 1. Juli. Der Kreisausschuß des Kreises
Baden bat in seiner Sitzung von heute auf Antrag des
Geistlichen Raths und Reichstagsabgeordneten Lender ein-
stimmig beschlossen, im Benehmen mit den landwirth-
schaftlichen Bezirksvereinen Achern, Baden, Bühl, Gerns-
bach und Rastatt mit thunlichster Beschleunigung Maß-
nahmen dahin zu treffen, daß dem gegenwärtigen unv
etwa später noch eintretenden Futterno th stand e,
durch Kreisunterstützungen lindernd abzuhelfen sei, um
dadurch die Erhaltung eines großen Theils unseres Vieh-j
standes vor eventueller Schlachtung zu ermöglichen. Es
ist beabsichtigt, den genannten Vereinen zur Beschaffung
von Futtermitteln entsprechende Geldbeiträge zur Verfüg-
ung zu stellen.
* Freiburg, 3. Juli. S. K. H. der Erbgroß-
Herzog ist wieder hier eingetroffen. I. K. H. die Erb-
großherzogin langte gestern Morgen hier an. Heute
Abend hat die Studentenschaft den hohen Herrschaften
einen Fackelzug gebracht. Der Zug war aus drei Gruppen
gebildet und zwar wurde er eröffnet durch eine Deputation
der Studentenschaft. Es folgten die farbentragenden
Corporationen, dann die Allgemeine Studentenschaft, nach
Fakultäten geordnet, und zum Schluß die nicht farben-
tragenden Corporationen. An den Fackelzug schloß sich
ein Festcommers an. Zu demselben waren die Docenten
der Universität und die Spitzen der Civil- und Militär-
behörden eingeladen worden.
* Aus Württemberg, 2. Juli. In Tuttlingen
wurden einem Landjäger durch die Erplosion einer
Dynamit-Patrone 2 Finger der linken Hand abgerissen
und an der Stirne verletzt. — In Waldsee wurde bei
einer Schlägerei ein Knecht in die Brust gestochen
und wird derselbe an der Verletzung sterben müssen. —-
In Waldburg wurden bei Neurenovierung von Zimmern
die abgerissenen Tapeten wegen des gegenwärtigen großen
Streumangels zur Streue für das Vieh verwendet. Es
scheint nun, daß das Vieh von den Tapeten aufgefressen,
oder giftige Stoffe abgeleckt hat, infolgedessen eine Kuh
Ende. Aber das ist dummes Zeug — Einbildung —
nicht wahr, Anna?"
„Freilich, Vater, Einbildung, weiter Nichts!" sprach
Anna in gezwungenem heiteren Ton und beugte sich über das
Kopfkissen des Kranken, um unter dem Vorwande dasselbe
zu ordnen, ihre strömenden Thränen zu verbergen.
Während die Mutter das sorgenvolle Antlitz über die
Arbeit gesenkt, mit nassem Auge diesem Zwiegespräch
lauschte, war Andreas Grimmert zu dem Knaben getreten,
der ihn mit leuchtenden Blicken betrachtet hatte, als er
so trotzig dem alten Kniffling entgegcngetreten war.
„Du hast es ihm gut gegeben, Andreas", sagte er mit
leiser Stimme, und reichte dem Gesellen die feine Hand,
welche dieser herzlich drückte. „Ach, könnte ich nur gehen,
ich wollte ihm schon zu Leibe rücken, dem alten Spitz-
buben — aber so kann ich Nichts thun, als die Faust
im Sack ballen."
„Beruhige Dich darüber, mein Junge", antwortete
Andreas, „und überlaste das mir, an dem er seinen
Mann gefunden hat."
„Was hat er denn mit der Anna?" sagte der Knabe
und sah den Gesellen mit seinen intelligenten Augen s»
durchdringend an, daß dieser sich einen Augenblick ver-
legen abwandte.
„Nichts", antwortete er, „wenigstens Nichts, was Du
verstehst." Und einen leichten Ton anschlagend, fuhr
er fort:
„Na Fritz, was macht Dein Stuhl? Hält er aus ?"
„Ei, freilich und wie!" entgegnete der Knabe.
(Fortsetzung folgt.)
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In Krag wurde eine von 500 Arbeitern besuchte
nicht angemeldete Versammlung in der Ortschaft Strach-
nitz polizeilich aufgelöst. Einige Widersetzliche,
darunter 80 junge Leute, wurden verhaftet, der Rest
alsbald zerstreut.
In Paris fand Montag früh eine stürmische Kund-
gebung der Studenten gegen den Polizeipräfecten
Lozv vor der Präfectur statt. Bei der morgigen Beer-
digung des Handlungsgehülfen, welcher, wie bereits mit-
getheilt, obwohl gänzlich unbeteiligt, bei dem Einschreiten
der Polizei gegen die demonstrirenden Studenten in der
Stadt am Sonntag tödtlich verletzt wurde, werden ernste
Ruhestörungen befürchtet. Das Begräbnis; erfolgt auf
Gemeindekosten. Die Mehrzahl der Morgenblättrr greifen
Lozs heftig an, einzelne machen den Ministerpräsidenten
Dupuy für das Vorgehen der Polizei verantwortlich.
Doroulöde, der französische Revancheheld und
Nationalhanswurst hat erklärt, er werde sich auf's Land
zurückziehen, keine Zeitung mehr lesen, der Politik gänzlich
entsagen und lediglich seinen Kohl bauen. Dsroulsde
hat sich erst als Gründer und Führer der unheilvollen
Patriotenliga, dann als Hauptschleppen- und Nelkenträger
des Boulangismus, immer aber als „halbverrückter Poet"
hervorgethan. Daß er jetzt zur Vernunft zurückgekehrt
und künftig die Politik aus dem von ihm stets in irgend
einer Gestalt gepflegten Kohl ausscheiden will, des wird
man ihm auf allen Seiten Dank wissen. Man ist fest
überzeugt, daß der von Dervulöde gebaute nichtpolitische
Kohl viel genießbarer sein wird, als es vordem der poli-
tische Kohl war.
Eine nette Behörde scheint der Gemeinderath der
pariser Vorstadt Saint-Denis zu sein. Der Schöffe
Faulent stellte daselbst den Antrag, die Lokalbehörde möge
durch Maueranschläge die Bürger auffordern, sich mit
Revolvern zu versehen, um der Polizei offenen Wider-
stand zu leisten. Der Antrag wurde von mehreren
Rednern energisch vertheidigt, sodaß derselbe einstimmig
angenommen worden wäre, wenn der Bürgermeister die
Abstimmung nicht vereitelt hätte. Als die Mitglieder
dies merkten, erhoben sie einen Höllenlärm und verließen
unter Abstngung der Carmagnole den Sitzungssaal.
Ein besonderer Bote überbrachte der Londoner
Admiralität die ofsiciellen Berichte des Contreadmirals
Markham vom „Camperdown" und des Capitäns Borkhe
von der „Victoria." Sie sind datirt vom 22. Juni,
dem Tag der Colliston und bestätigen beide die Annahme,
daß die Colliston durch Unterschätzung der Distanz seitens
des Oberbefehlshabers Tryon herbeigeführt worden ist.
Markham habe dies sofort erkannt und daS Signal zur
Wendung des Schiffes wiederholen lassen und dann erst
ausgeführt. Borkhe habe Tryon auf den Mangel an
Raum aufmerksam gemacht, aber Tryon habe auf Aus-
führung der Evolution bestanden. Es wird hinzu gefügt,
daß die See ruhig, die Luft klar, das Verhalten der
Mannschaften musterhaft gewesen. Die Zeit bis zum
Untergang der „Victoria" nach der Kollision ist ver-
schieden von 8 bis 13 Minuten abgeschätzt.
In Londoner fachmännischen Kreisen wird die
Lage in Bezug auf den Unter gang der „Victoria"
in verschiedenen Punkten als noch nicht genügend aufge-
klärt erachtet. Lord Charles Beresford insbesondere pro-
testirt dagegen, daß auf Grund der bislang eingegangenen
Nachrichten irgend Jemand eine Verantwortlichkeit treffe.
Außerdem wird gemeldet, Admiral Tryon sei krank ge-
wesen und habe erst am Morgen des Unglücks wieder
den Dienst übernommen.
Eine Verordnung des ungarischen Kriegsministers
erregt Aufsehen, wonach die Einjährig-Freiwilligen nach
bestandener Prüfung nur zu Offizier-Stellvertretern er-
nannt werden und erst, wenn sie eine selbständige Civil-
Pfiffcrling kümmert," antwortete der junge Mann. „Und
Euer Bursche bin ich noch lange nicht. Für Euch bin ich
der Andreas Glimmert, merkt Euch das! Mit meinem
Vater, Gott hab' ihn selig, konntet Ihr so reden. Ueber
dem hattet Ihr das Netz zusammengezogen, daß er nicht zu
mucksen wagte. Ich bin aber ein freier, ehrlicher Arbeiter
und weiß mehr, als Euch lieb sein dürfte, Meister Kniff-
ling. Darum besinnt Euch zweimal, ehe Ihr gegen die
SchlichtS was unternehmt und reißt mir das Maul
nicht auf!"
Eine fahle Bläffe hatte während dieser Rede das Ge-
sicht KnifflingS überzogen, er sagte Nichts als daS eine Wort:
„Wartet!"
„Pah", sprach achselzuckend Andreas, als der Haus-
herr mit einer drohenden Handbewegung das Zimmer
verlassen hatte, „was ich ihn fürchte!"
„Ihr habt ihn schwer beleidigt", sagte nach einer
kurzen Pause peinlichen Schweigens Frau Schlicht, „und
wir werden eS büßen müssen."
„Seid außer Sorge", antwortete Andreas, „er hat
mich verstanden, und wird Euch vorläufig in Ruhe lassen.
Es drückte mir längst schon fast das Herz ab, daß ich
ihm nicht meineMeinung sagen konnte, und mir ist ordentlich
wohl, daß e« heraus ist."
„Er hat Recht, der Andres", sprach mit matter Stimme
der Kranke, dessen erschreckend abgezehrte Hand jetzt die
Borhänge am Bett zurückschob, „ganz Recht! Wäre ich
nur nicht zu schwach, er hätte längst seinen Theil von
mir bekommen. Aber nur Geduld, in ein Paar Wochen
bin ich wieder frisch und gesund, dann hol' ich das Ver-
säumte nach." —
stellung haben, Offiziere werden. Wie erinnerlich, war
in den Delegationen als einziges Mittel, um Vorkomm-
nissen zwischen Studenten-Reseroeoffizieren und Offizieren,
wie sie sich in letzter Zeit ereigneten und zu bedauerlichen
Kundgebungen Anlaß boten, vorzubeugen, der Regierung
das deutsche System vorgeschlagen worden.
Aus Baden und den Nachbarländern.
Amtliches.
Personalnachrichten. Der Großherzog hat unter dem
28. v. Bits, die Amtsrichter Dr. Wilhelm Stoll in Weinheim,
Dr- Karl Reichard in Heidelberg, Karl Hummel in Mann-
heim zu Oberamtsrichtern ernannt und dem Karl Naber in
Schwetzingen Len Rang des Oberamtsrichters verliehen-
* Karlsruhe, 2. Juli. Die Burschenschafter
deutscher Universitäten hielten am Samstag Abend einen
solennen Commers im großen Schrempp'schen Saale ab.
Den Vorsitz führte Herr Rechtsanwalt Boeckh-Karlsruhe
(Teutonia Freiburg). Sein Hoch nach Beendigung der
Begrüßungsansprache galt Seiner Maj. dem Kaiser. Die
Festrede hielt Herr Stocker (Frankonia Heidelberg) und
schloß mit einem Hoch auf die deutsche Burschenschaft.
Dem sich anschließenden Toaste auf die Damen, ausge-
bracht von Herrn Beck (Allemania Freiburg) folgte bald
der „Landesvater" und damit der Schluß des ofsiciellen
Theiles des Commerses, dem auf den Seitengalerien auch
zahlreiche Damen angewohnt hatten.
* Karlsruhe, 3. Juli. Sonntag Vormittag ent-
gleiste der erste Wagen des um ^10 Uhr nach Bretten-
Eppingen hier abgehende Personenzugs direkt bei der
Ausfahrt. Der Wagen mußte abgekoppelt werden. Bis
eine Reservemaschine beschafft war, verging eine Stunde, so
daß der Zug glücklich mit einstündiger Verspätung wegen
des geringfügigen Unfalls abgelassen werden konnte.
* Karlsruhe, 3. Juli. In voriger Woche sah man
auf den Haardtorten bereits schon Frühkorn ernten
und wird wohl die Korn- und Gsrstenernte im Laufe
dieser Woche allgemein stattfinden. Gewiß seit langen
Jahren noch nicht dagewesen.
/X Mannheim, 3. Juli. Die Nachricht, daß das
Proviantamt in Straßburg für den Centner Heu 12 Mk.
50 Pfg. bezahle, hat die Gemüther der Landwirthe da
und dort aufgeregt und deren Preisforderungen zu ihrem
eigenen Nachtheil ins Unendliche gesteigert. Wie nun
das Proviantamt Mannheim mittheilt, beruht diese Nach-
richt auf einem Jrrthum, indem auf eine diesbezügliche
Anfrage desselben bei dem Kaiserlichen Proviantamte in
Straßburg nachstehende wörtlicheAntwort einlief: „140 Mk.
die Tonne, frei Magazin einschließlich 5 Mk. 50 Pfg.
Octroi. Zu diesem Preise sind Angebote in überreicher
Zahl vorhanden, die wir aber nicht annehmen können,
weil die Königliche Intendantur den bereits ertheilten
Ankaufsauftrag bis auf Weiteres wieder zurückgezogen."
Hierbei bemerken wir noch, daß unter 1 Tonne 20 Centner
verstanden sind, somit wird der Centner Heu in Straß-
burg zu 7 Mark einschließlich 27ftz Pfg. Octroi, welch
letzteres selbstverständlich der Verkäufer zu entrichten hat,
angeboten.
* Wiesloch, 3. Juli. Von Seiten des Gewerbe-
vereins fand gestern Vormittag im Rathhaussaal die Ver-
theilung der Staats- und Gewerbevereinspreise für Lehr-
lingsarbeiten statt. Eingeleitet wurde dieser Akt in Ab-
wesenheit der beiden Vorstände des Vereins durch Herrn
Gewerbelehrer Emele mit einer übersichtlichen Darstellung
über den Stand des Lehrlingswesens.
* Eberbach, 2. Juli. Bei der gestrigen Laub-
streuversteigerung aus den städtischen Waldungen
wurde die Tare mit 7 M. und theilweise bis zu 10
M. geboten. Die Nachfrage nach Laubstreu ist noch
immer eine große und hat in Folge dessen die Forstbe-
hörde noch weitere Walddistrikte mit 350 Loosen zur
Der Kranke hatte mit solcher Zuversicht von seiner
Genesung gesprochen. Hätte er die schmerzlichen Blicke ge-
sehen, welche ihm die Seinen bei seinen Worten zuwarfen,
er hätte vielleicht eine Ahnung seines wahren Zustandes
erhalten.
„Ja, Vater" sprach das Mädchen und beugte sich
liebevoll über den Kranken, ihm den Schweiß von der
Stirne wischend, „Du wirst in kurzer Zeit wieder gesund
werden, und dann wird Alles besser. Dann erhält auch
der schurkische Kniffling sein Geld, und kann uns nicht
mehr quälen."
„Ach, es ist schrecklich", jammerte der Kranke, aus
seiner hoffnungsvollen plötzlich wieder in eine trostlose
Stimmung verfallend, „sich dergleichen sagen lassen zu
müssen um lumpiger neunzig Mark willen. Wenn ich
daran denke, daß ich früher die größte Werkstatt hier im
Hause hatte, sechs Gesellen und zwei Lehrbuben hielt
uud der gesuchteste Gürtlermeister in der ganzen Stadt
war — unv jetzt, keine Arbeit, — Schulden — krank
zum Sterben!"
„Ei, Vater", unterbrach ihn das Mädchen, indem sie
sich über den Kranken beugte und ihren Arm um seinen
Hals schlang, „wer wird solches Zeug reden? Eben sagtest
Du selbst, daß Du recht bald wieder gesund sein wirst
und nun sprichst Du vom Sterben."
„Gewiß, ich werde gesund werden", antwortete der
Kranke, — „ich zweifle ja nicht daran, durchaus nicht —
freilich zuweilen, wenn der böse Husten mich gar nicht
verlassen und der Schlaf des Nachts durchaus nicht kommen
will, dann meine ich wieder, es ginge doch mit mir zU
Streuabnahme geöffnet, die am Dienstag zur Versteiger-
ung gelangen.
* Vom unteren Neckar, 2. Juli. Die Heuer seh'
früh begonnene Traubenblüthe ist nun größtentheill
vorüber und hat im großen und ganzen einen guter
Verlauf genommen. Das erste Drittel der Blüthezeii
wurde zwar durch sehr kühle Nächte ungünstig beeinflußt
deren Folgen sich jetzt durch tbeilweises Abfallen del
Beeren bemerkbar machen, dagegen hat die Trockenheu
die Bildung von Nebel verhindert, so daß kein Wurn>
auftrat, was nicht hoch genug angeschlagen werden kann-
Der Entwicklungsgang der Trauben ist bei dem herr-
schenden feuchtwarmen Wetter ein so günstiger wie scsi
Jahren nicht mehr uud findet inan in besseren Läget«
bereits halb ausgewachsene Trauben. Die vom Frost gej
troffenen Lagen haben noch etwas Samen nachgetrieben,
der erst in der nächsten Zeit zum Blühen kommen dürfte;
Diese Stöcke dürften sich wieder ganz erholen.
* Vou der Tauber, 2. Juli. Die Vieh preis!
werden stetig und gehen zum Theil schon in bie Hohes
da viel Heu vom Ausland eingeführt und durch Arft
Wendung von Kraftfuttermitteln der herrschenden Notft!
läge entgegengearbeitet wird. Damit kann den Sommer
über viel Futter gespart und doch das Vieh in einen«
ganz guten Ernährungszustand erhalten werden.
* Wiesmthal (Ä. Bruchsal), 3. Juli. Die seit
Juni beendigte Cigarrenfabrik des Herrn Neuhaus
wurde am ersten dieses Monats von den Arbeitern be-
zogen. Ein feierlicher Zug bewegte sich unter den Klängen
der Musik durch unsere Straßen nach dem neuen Fabrik-
gebäude. Dem Zuge voran schritten zwei Aufseher, dann
folgten Arbeiter und Arbeiterinnen. Am Neubau an-
gekommen überreichten nach einer kurzen Ansprache die
Arbeiter ihren« Arbeitgeber ein prachtvolles Geschenk.
* Vaden, 1. Juli. Der Kreisausschuß des Kreises
Baden bat in seiner Sitzung von heute auf Antrag des
Geistlichen Raths und Reichstagsabgeordneten Lender ein-
stimmig beschlossen, im Benehmen mit den landwirth-
schaftlichen Bezirksvereinen Achern, Baden, Bühl, Gerns-
bach und Rastatt mit thunlichster Beschleunigung Maß-
nahmen dahin zu treffen, daß dem gegenwärtigen unv
etwa später noch eintretenden Futterno th stand e,
durch Kreisunterstützungen lindernd abzuhelfen sei, um
dadurch die Erhaltung eines großen Theils unseres Vieh-j
standes vor eventueller Schlachtung zu ermöglichen. Es
ist beabsichtigt, den genannten Vereinen zur Beschaffung
von Futtermitteln entsprechende Geldbeiträge zur Verfüg-
ung zu stellen.
* Freiburg, 3. Juli. S. K. H. der Erbgroß-
Herzog ist wieder hier eingetroffen. I. K. H. die Erb-
großherzogin langte gestern Morgen hier an. Heute
Abend hat die Studentenschaft den hohen Herrschaften
einen Fackelzug gebracht. Der Zug war aus drei Gruppen
gebildet und zwar wurde er eröffnet durch eine Deputation
der Studentenschaft. Es folgten die farbentragenden
Corporationen, dann die Allgemeine Studentenschaft, nach
Fakultäten geordnet, und zum Schluß die nicht farben-
tragenden Corporationen. An den Fackelzug schloß sich
ein Festcommers an. Zu demselben waren die Docenten
der Universität und die Spitzen der Civil- und Militär-
behörden eingeladen worden.
* Aus Württemberg, 2. Juli. In Tuttlingen
wurden einem Landjäger durch die Erplosion einer
Dynamit-Patrone 2 Finger der linken Hand abgerissen
und an der Stirne verletzt. — In Waldsee wurde bei
einer Schlägerei ein Knecht in die Brust gestochen
und wird derselbe an der Verletzung sterben müssen. —-
In Waldburg wurden bei Neurenovierung von Zimmern
die abgerissenen Tapeten wegen des gegenwärtigen großen
Streumangels zur Streue für das Vieh verwendet. Es
scheint nun, daß das Vieh von den Tapeten aufgefressen,
oder giftige Stoffe abgeleckt hat, infolgedessen eine Kuh
Ende. Aber das ist dummes Zeug — Einbildung —
nicht wahr, Anna?"
„Freilich, Vater, Einbildung, weiter Nichts!" sprach
Anna in gezwungenem heiteren Ton und beugte sich über das
Kopfkissen des Kranken, um unter dem Vorwande dasselbe
zu ordnen, ihre strömenden Thränen zu verbergen.
Während die Mutter das sorgenvolle Antlitz über die
Arbeit gesenkt, mit nassem Auge diesem Zwiegespräch
lauschte, war Andreas Grimmert zu dem Knaben getreten,
der ihn mit leuchtenden Blicken betrachtet hatte, als er
so trotzig dem alten Kniffling entgegcngetreten war.
„Du hast es ihm gut gegeben, Andreas", sagte er mit
leiser Stimme, und reichte dem Gesellen die feine Hand,
welche dieser herzlich drückte. „Ach, könnte ich nur gehen,
ich wollte ihm schon zu Leibe rücken, dem alten Spitz-
buben — aber so kann ich Nichts thun, als die Faust
im Sack ballen."
„Beruhige Dich darüber, mein Junge", antwortete
Andreas, „und überlaste das mir, an dem er seinen
Mann gefunden hat."
„Was hat er denn mit der Anna?" sagte der Knabe
und sah den Gesellen mit seinen intelligenten Augen s»
durchdringend an, daß dieser sich einen Augenblick ver-
legen abwandte.
„Nichts", antwortete er, „wenigstens Nichts, was Du
verstehst." Und einen leichten Ton anschlagend, fuhr
er fort:
„Na Fritz, was macht Dein Stuhl? Hält er aus ?"
„Ei, freilich und wie!" entgegnete der Knabe.
(Fortsetzung folgt.)
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