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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.44142#0673

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flmgen.
vonG. v. Moser,
ag 7 Uhr-
Ende gcg. 10 Ubr
Hof-Theater
nheim.
28. Sept. 1893
r auf Reisen,
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n Orchesters
28. September
l Uhr in der
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Nichtabonne.Uen

General-G Anzeiger


'S

für Heidelberg und Umgegend

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Freitag, den 29. September

1893

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O

verantwortlicher Redakteur:
Herm. Streich.

Druck und Verlag:
Heckmann, Dörr L Wurm.

der
ab-

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ge-
er-

land, Oesterreich-Ungarn, Belgien, Dänemark,
Spanien, Frankreich, Italien, den Niederlanden,
Portugal, Rußland und der Schweiz unterzeichneten
das Schlußprotokoll, in dem den Regierungen Vor-
schläge für internationale Bestimmungen betreffend
Eheschließungen, Erbfolge, Testamente, Mittheilung
gerichtlicher Akten und Requistonsanträge unter-
breitet werden. Das Protokoll bleibt auch anderen
Staaten zum Zutritt offen. Die Konferenz sprach
den Wunsch auf neue Einberufung im nächsten
Sommer aus.
Madrid, 27. Sept. Der Ministerpräsident
Sagasta erlitt bei seinem heutigen Nachmittags-
spaziergang durch einen Fall einen doppelten Bruch
des Wadenbeins. Die Aerzte nehmen an, daß
die Kur 4 Wochen in Anspruch nehmen werde.
Barcelona, 27. Sept. Das Bombenattentat
hat in San Sebastian die größte Bestürzung her-
vorgerufen. Der königliche Zug stand bereit, um
jeden Augenblick mit der königlichen Familie ab-
dampfen zu können. Ueberall wurden die umfas-
sendsten politischen und militärischen Vorsichtsmaß-
regeln getroffen. Die Polizei ließ in Barcelona
mehrere Anarchisten infolge von Hausdurchsuchungen
verhaften. Es wurden Bomben vorgefunden, welche
den beim letzten Attentat verwendeten ähnlich sehen.
Konfiszirte anarchistische Schriftstücke lassen ein
größeres Anarchistenkomplot vermuthen. Beim Atten-
tat selbst wurden mehrere 200 Meter vom Thatorte
entfernte Personen durch Bombensplitter verletzt.
Die beim Attentat angewendeten Bomben enhielten
je 3 Pfund Dynamit. Der Zustand des Mar-
schalls Martinez Campos und des Generals Molina
ist sehr gefährlich.

gehende Zug der Hessischen Ludwigsbahn die Eisen-
bahnbrücke über den Neckar passirte, siel ein Schaffner
vom Trittbrett und blieb auf der Brücke liegen. Da
der Unfall nicht sogleich bemerkt ward, wurde der Ver-
unglückte erst später mit zerschmetterter Gehirnschale
aufgefunden und mit dem nächsten Zuge nach
Lampertheim verbracht, wo er am Abend im Kranken-
hause verstarb. Er heißt Georg Hohenstein, war
verheirathet und in Frankfurt stationirt.
* Mannheim, 28. Sept. Partout eingesperrt
wollte gestern Abend ein alter Eckensteher, Namens
März, werden, als ihm die Polizei das übliche
Geschenk nicht verabreichte. Da die Polizei dies
ablehnte, drohte er, dem ersten Besten, der ihm
aus der Straße begegne, eine Ohrfeige zu spen-
diren. Vor der Wache lies ihm auch gleich ein
Lehrjunge in den Weg, allein derselbe wich dem
nach ihm geführten Streich glücklich aus, indem
er sich bückte. Darauf ging März schnurstracks
auf zwei die Straße daherkommende Herren zu
und rempelte den einen mit solcher Wucht an,
daß er über die ganze Straße hinüberflog. Nun
mußte die Polizei allerdings einschreiten und dem
Obdachlosen den Willen thun.
* Pforzheim, 28. Sept. Einen unerfreu-
lichen Geldfund machte ein Mann während der
Manövertage im hiesigen Bezirke. Die Truppen
lagen im Biwak. Ein Mann war von feiner
Frau dorthin geschickt worden, ihrem Soldaten, der
bei ihnen im Quartier lag, Pfannenkuchen zu
bringen. Doch der Teufel wollte es, daß der
Marsfohn nicht gefunden wurde. Heimtcagen
wollte der Mann den Pfannenkuchen nimmer und
machte sich selbst daran. Da — was war das!
— etwas Hartes kommt ihm zwischen die Zähne.
Näher zugeschaut, entledigt sich ein Thaler seiner
gebackenen Kleidung. Daheim soll der Mann
dann auch gebacken haben.
* Neckarau (A. Mannheim), 27. Sept. Die
Enthüllung des Kaiser- und Kriegerdenkmals ver-
bunden mit der Abhaltung des 3. Gaukrieger-
tages des Rhein-Neckar-Militärgauverbandes ist
auf Wunsch S. K. H. des Großherzogs, welchem
es sehr angelegen ist, das Fest besuchen zu können,
auf Sonntag, den 15. Oktober d. I. verlegt
worden.
* Mosbach, 28. Sept. Mit einem pracht-
vollen Ehrendiplom wurde Herr Bienenzüchter
Sch rod von hier vom Preisrichter-Kollegium des
deutschen Bienenzuchtklubs zu Frankfurt a./M.
für ausgestellten Honig bei der bienenwirthschaft-
lichen Ausstellung in Frankfurt erfreut.
* Mosbach, 28. Sept. Auf dem nahen
Stockbrunnerhof finden gegenwärtig auf An-
ordnung des Alterthumsforschers Professor Dr.

> einige Male war der Name
jarlton erwähnt. Es waren
rkte darin, aber nachdem die
z durchgelesen hatte, sühlte sie,
m Einblick in die Familienver-
chnghams erlangt hatte."
die Briefe durch.
st von Lady Folliot geschrieben,
den letzten Monaten.
r las sie sehr sorgfältig,
zärtlichsten Tone gehalten und
elcher dem Datum nach sechs
enthielt folgende Stelle:
iebste Nerea, daß der sehnlichste
bens befriedigt wäre, wenn ich
ckin meines Neffen Sir Lionel
ürde. Der Baronet, wie Du
meines verstorbenen Gemahls,
) nobel. Unglücklicherweise sind
finden väterlichen Besitzungen
Folge der Verschwendung seiner
weißt, besitze ich ein unabhän-
ndes Vermögen. Mein theurer
zu seiner unumschränkten Erbin.
,cm mein Wunsch, bei meinem
r Lionel alle meine Güter ge-
en zu können. Ich werde das
wenn Ihr einander heirathet.
fuch sich weigert, die Heirath
chieht es um den Preis meiner
ch fürchte nicht, daß eins von
wird. Sir Lionel ist ein edler,
d ich bin überzeugt, meine liebe
ehr anmuthig sein mußt. Ich

Sie schauderte, als sie sich das geisterhafte
Todtengesicht mit den gebrochenen Augen zurück-
rief, die sie mit starren, anklagenden Blicken zu
betrachten schienen. Das wirkliche Fräulein Ber-
myngham, ein Gegenstand für die gerichtliche
Leichenschau, ihre wirkliche Identität verborgen
unter dem Namen und der unbekannten Ver-
gangenheit der geheimnißvollen Agathe Walden
sollte am anderen Tage in einem bescheidenen
armseligen Grabe beerdigt werden und dennoch
schien es der Betrügerin, als wäre ihre verstorbene
Herrin in unfaßbarer Gestalt im Zimmer gegen-
wärtig. Sie drehte unruhig und ängstlich den
Kopf hin und her.
„Ich bin wirklich kindisch", sagte sie zu sich
selbst vor Aerger. „So kann es nicht gehen.
Ich muß meinen Geist mit etwas beschäftigen,
oder meine thörichten Einbildungen machen mich
verrückt."
Fräulein Bermynghams Koffer waren herauf-
gebracht worden und standen in einem anstoßen-
den Schlafzimmer. Die Schlüssel waren in der
Reisetasche. Agathe hatte den Inhalt dieser
Koffer mit Ausnahme eines einzigen nie gesehen,
denn sie waren während der Seereise im unteren
Schiffsräume ausbewahrt worden.
Jetzt unterzog sie dieselben einer sorgfältigen
Prüfung.
Einer war ganz mit Bildern, Büchern und
Geschäftspapieren angefüllt, welche die Betrügerin
nur flüchtig überflog. Ein zweiter Koffer war
ganz voll Wäsche, sie nahm einige davon heraus,
um sie anzuziehen. Der Inhalt einiger anderer
Koffer, welche nur Familien-Andenken enthielten,

schah dies weniger in der Annahme, daß dieselben
zu einem günstigen Ergebnisse führen werden,
als mit dem Wunsche, daß man ihr nicht den
Vorwurf machen könne, sie sei von bösem Willen
beseelt. Bei dem voraussichtlichen Scheitern der
Berliner Verhandlungen wird im Gegentheile der
größere Theil der Verantwortung für den un-
günstigen Ausgang derselben auf Deutschland
fallen."
— Zwischen dm beiden streitenden im frei-
sinnigen Lagerist im letzten Augenblick noch ein
Verständigungsversuch gemacht worden. In einer
Versammlung von Vertrauensmännern der freis.
Vereinigung ist gestern Abend beschlossen worden,
ein Wahlkomito mit dem Rechte der Kooptation
einzusetzen, und diesem Wahlkomits ist zugleich der
Auftrag ertheilt, Verhandlungen mit der freisin-
nigen Volkspartei anzubahnen in der Weise, daß
der freisinnigen Vereinigung ein entsprechender An-
theil an der Vertretung Berlins im Landtage ge-
sichert wird. Das führende Blatt der Volkspartei
hat noch nicht Gelegenheit gehabt, sich über diesen
Wunsch zu äußern.
— Ein neuer Trunksuchtsg esetzent-
wurf soll der „Voss. Ztg." zufolge dem Reichs-
tage in der nächsten Session zugehen. Der letzte
Trunksuchtsgesetzentwurf hat bekanntlich eine fast
ausnahmslose Verurteilung erfahren.
Mainz, 27. Sept. Aus einem Wormser
Blatte machte letzter Tage die Notiz die Runde
durch die Presse, daß für die Landtagswahlen im
Großherzogthum Hessen die Böckel'schen Antise-
miten und Ultramontanen einen Kompromiß
vorgeschlagen hatten. Von der offiziellen Partei-
leitung des Zentrums wird diese Nachricht jetzt
als eine dreiste, von Anfang bis zu Ende er-
fundene Lüge bezeichnet
Ausland.
Brüssel, 28. Sept. Trotz wiederholter An-
reizungen der sozialistischen einheimischen und aus-
ländischen Führer scheint ein allgemeiner Streik
der Grubenarbeiter nicht ernstlich zu erwarten.
Die Arbeiter, die gestern in der Gegend von Mons
die Arbeit niederlegten, nahmen sie heute theilweise
wieder auf. In La Louviere fehlten heute Morgen
einige Tausend Arbeiter, jedoch ist kaum Aussicht
auf längere Dauer des Ausstands. Die Arbeiter
verhielten sich sehr ruhig.
Haag, 28. Sept. Die Konferenz für inter-
nationales Privatrecht wurde heute nach mehr
als zweiwöchiger Tagung beendet. Die Konferenz
war in vier Subkommissionen gegliedert, deren Be-
schlüsse in mehreren Plenarsitzungen unter dem
Vorsitz des Staatsrathes Asser geprüft und ange-
nommen wurden. Die Delegirten von Deutsch-

JnsertisttöpreiSr »
die IsprMge Petitzeile oder deren Raum 8 Pfg.,
für auswärtige Inserate 10 Pfg., bei öfterer Wieder-
holung entsprechender Rabatt.

Aus McrH unö Jern.
* Karlsruhe, 27. Sept. In den Redaktions-
räumen des „Badischen Landesboten" wurde heute
ein nahezu zweistündige Haussuchung nach einem
Manuskript aus Aue bei Durlach, eine Soldaten-
schinderei betreffend, gehalten. Obschon Redakteur
Lippe sofort erklärte, daß er für den betreffenden
Theil nicht verantwortlich zeichne, wurde seine
Frau in ihrer Privatwohnung während derselben
Zeit durch einen Kriminalschutzmann bewacht.
Die Haussuchung war resultatlos.
* Mannheim, 28. Sept. Eine Stiftung
von 10 000 Mk. hat Herr Karl Lenoi, der In-
haber der gleichnamigen Zigarrenfabrik in Neckarau,
gemacht. Behufs Gründung einer Kaffe, aus
welcher die krank gewordenen und in Noth
rathenen Arbeiter der Fabrik Unterstützung
halten sollen.
* Mannheim, 28. Sept. Als vorgestern
um 9 Uhr 57 Min. von hier nach Frankfurt

Abonncmsntspreis r
Aff 8seft!genr illußrirtem SonntagsblaLt: monatlich
Pfennig frei in's Haus, durch die Post bezogen
,_vierteljährlich 90 Pfennig ohne Bestellgeld.

Die Jagd nach einer Erbin.
Roman von Hermine Franke,»stein.
(Fortsetzung.)
»Das ist besser als das Geschick, dem ich ent-
ffMpft bin", dachte sie zufrieden. „Wenn ich
:Pht meine Geistesgegenwart gehabt hätte, wenn
Aff dm Leuten auf dem Bahnhofe gesagt hätte,
ich nur die Dienerin bin, hätte man mich
Aöendwo unter dem Dache einquartirt, wenn sie
ff-v mich überhaupt ausgenommen hätten. Oder
wahrscheinlicher, da ich keinen Groschen Geld
müßte ich jetzt hungrig und obdachlos durch
r? Straßen wandern. Ein altes Sprichwort
Aff „Die Katze fällt immer auf die Füße",
dat sich bei mir bewahrheitet."
^.Cfi lachte leise und zeigte ihre schmalen,
weißen Zähne.
». Das Diner wurde ihr dann gebracht und
r '^Uich sirwrt. Das falsche Fräulein Bermyng-
M-ffffwß sich bedienen wie eine Fürstin, und
; § Iw sich gesättigt hatte, und die Diener wieder
fff" waren, kehrte sie auf ihren Platz vor dem
kffffin zurück.
trotzdem sie eine so weite, lange Reise zurück-
Iffllt hatte, war sie nicht besonders ermüdet,
ff ff dachte eine Weile über ihr künftiges, groß-
sffuges Leben nach und fragte sich, ob ihr wohl
Folliot, Fräulein Bermynghams Tante ge-
lallen würde und auch Baron Lionel Charton,
vd dann schweiften ihre Gedanken unwillkürlich
A dem todten Mädchen zurück, dessen Namen und
""rrnögen sie gestohlen hatte.

hatte für sie nur geringes
selben interessirten sie beforst
Einer war mit TrauerkI
„Hm!" brummte die Bet
Gewänder rauh durcheinand
nicht ein einziges farbiges
„Dieses braunsamtene )
Marseille gekauft, und es sch
schwarze Kleid zu sein, das
„Es ist länger als ein
myngham todt ist, und Tr-
gut. Ich werde morgen Ei
Der letzte Koffer enthi
Fräulein Bermyngham's T
ein Holzkästchen, welches eim
mirshawl enthielt, worauf
war mit der Inschrift:
„Meiner lieben Tante,
ihrer sie liebenden Nichte 3
„Ah, ein Geschenk", s«
„Nun, ich werde es jeden!
muß ungemein viel gekost«
Leute sagen, man kann in Le -
billiger kaufen, als in Jndi
meine liebe Tante wird sich
jetzt zu den Briefen und de
Sie nahm dieselben in !
mit hinaus und studirte z
Es enthielt Aufzeichnungen
mynghams Leben in Calcu
brüche über den Tod ihres '
druck der Ueberzeugung, da
geerbt habe und jung sterbe
ES enthielt auch Anspiel

o—-—-— -————
Mpsdition: KcrupLstrcrße Nr. 23.

. Unsere verehelichen ersuchen wir, mn Störungen » » Aufgabe der Zeilungs- . FAFA MAL wr das Vierteljahr,
Pch-Adimncntm,,777-MrtM W Pfg.« UM»,

——-—-------s
: KaupLsLrcrße Mr. 23.

Deutsches Reich.
Berlin, 28. September.
. Es sind Zweifel darüber ausgesprochen
»ob dem Professor Schweninger der
A'ffrliche Befehl, stets über das Befinden des
Msflen Bism arck zu berichten, in einer allen
r. chel ausschließenden Form übermittelt worden
ff'- Die Sachlage ist in dieser Beziehung jedoch
klar, da der bereits vor geraumer Zeit er-
ARae kaiserliche Befehl in Form einer amt-
ffchfn Kabinetsordre abgefaßt war, die sich
, einen Staatsbeamten richtete, als welchen
(Aff Universitätsprofessor Dr. Schweninger un-
iMifelhaft anzufehen ist. Uebrigens hat Professor
Mweninger in früherer Zeit in Verfolg jener
zAffuwtsordre ZU wiederholten Malen über das
befinden des Fürsten an den Kaiser berichtet.
Zu dem Reichsweinsteuerprojekt
rffff der Absicht, allen Wein im Wertbe von 50
ffff" Pro Hektoliter am aufwärts einer Reichssteuer
ff Unterwerfen bemerkt die „Franks. Ztg." : „Wein
" der Preislage von 50 Mk. pro Hektoliter, also
tff Ater 50 Pfg. ist bekanntlich alles andere
ffff wie Qualitätswein nnd keineswegs das Ge-
^uk des reichen oder auch nur des wohlhabenden
ff^nnes mit den berühmten „stärkeren Schultern",
Addern hauptsächlich das Getränk der mittleren
ffff kleinen Leute im Süden Deutschlands. Diese
Aurden also durch eine solche Steuer hauptsächlich
ff^r vielmehr neben dem kleinen Winzer fast aus-
ffffßlich getroffen, und die Folge wäre nothwendig
ff Rückgang des Weinkonsums und eine Ver-
dAhrnng des Schnappsgenusses. Steuerfrei dürfte
bei einer solchen Grenzabmessung allenfalls
ffr Haustrunk des Weinbauers bleiben, vorausge-
!ff-ff daß Herr Miquel nicht früber oder später
ffch auf diesen seine schwere Hand legt. Die
Minimsten Befürchtungen der Pessimisten würden
urch eine solche Besteuerung noch weit übertroffen,
M wir können uns daher nur sehr schwer vor-
ffm, daß die einzelstaatlichen Finanzminister, be-
ANders die süddeutschen, ihre Zustimmung zu
'dem solchen Vorschläge geben können."
ff — Auf das voraussichtliche Scheitern
ffff Handelsvertrags-Verhandlungen
Mcht ein hoch offiziöser Artikel der „Pol.
ffffr." aus St. Petersburg aufmerksam. Die
ffffsische Regierung fei fest entschlossen, den von
fffffcher Seite ausgestellten Forderungen nicht zu-
ffdstiwmen. Finanzminister Witte will den Zoll-
fffff vom Jahre 1891 unter jeder Bedingung
Mfiecht erhalten. „Wenn trotzdem die russische
ffffierung zur Wiederaufnahme der Verhandlungen
^^erlin ihre Zustimmung gegeben hat, so ge-



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