„Können Sie mir diese Wollgattungen nicht
schattieren?" fragte die Betrügerin, ein kleine»
Päckchen niederlegend. „Es sind durchweg neue
Farben und ich möchte sie ganz genau schattiert
haben."
Die Ladenfrau ging mit großem Eifer an ihre
Aufgabe. Anfänglich that die Betrügerin, als
wollte sie ihr helfen, dann aber schien sie dieser
Beschäftigung überdrüssig zu werden, ging zur
Thür, schaute die Briefkasten der Reihe an und
schob dann unbemerkt ihren Brief in den Haupt
kästen hinein.
Dann kehrte sie wieder lächelnd und gut ge-
launt zu der Ladenfrau zurück, half ihr dann
ein wenig und machte dann noch mehrere Ein-
käufe. Als sie damit fertig war, trug man
ihr das Packet zu dem Wagen hinau», und
sie war bald darauf auf der Rückfahrt nach Folliot
Court.
„DaS war gut ausgeführt", sagte sie zu sich.
„Niemand hat gesehen, wie ich den Brief hinein-
warf; Niemand wird ahnen, daß ich bei dieser
Sache die Hand im Spiele habe. Das Einzige,
was dem Oberst Brand als geheimnißvoll auffallen
wird, ist, daß seine Korrespondentin nicht offen
auftritt, um ihre Belohnung zu fordern. Es ist
möglich, daß dieser Verrath dann anderen Gründen,
als denen der Habgier zugeschrieben wird; aber
mich wird Niemand beargwöhnen — kein Mensch
wird es wagen, das zu thun."
Vollständig beruhigt kehrte sie nach Folliot
Court zurück und begab sich, daselbst angelangt,
auf ihr Zimmer. Sie war während dieses und
des nächst folgenden Tages ungemein zärtlich gegen
Beatrir. Sie überhäufte die flüchtige Erbin mit
süßen Schmeicheleien; sie besuchte sie auf ihrem
Zimmer und bat Beatrir, diesen Besuch zu er-
widern. Sie war sanft, zutraulich, einschmeichelnd
und zärtlich, während sie — ein weiblicher Judas
— den abscheulichsten Verrath geübt hatte.
Nun müssen wir aber gestehen, daß Beatrix
durchaus keine besondere Vorliebe für die vermeint-
liche Nichte der Baronin hatte. Beatrir war ein
durch und durch offenes, wahrhaftes und edles
Wesen und irgend ein geheimer Instinkt sagte ihr,
daß das falsche Fräulein Bermyngham verschlagen,
listig und falsch sei.
Sie ärgerte sich darüber, daß sie diese An-
sichten von der Betrügerin hatte. Sie versuchte
cs, sic lieb zu gewinnen, aber dennoch wurde sie
täglich mißtrauischer gegen das Mädchen. Sie
war aber zu großmüthig, um diese Ansicht gegen
irgend Jemand zu äußern und bemühte sich, das
Entgegenkommen der Betrügerin mit Wärme und
Interesse zu vergelten.
Gegen Abend des zweiten Tages wurde das
falsche Fräulein Bermyngham ungeduldig und
unruhig.
Sie ging erst spät hinauf, um sich zum
Speisen umzukleiden und kam sehr bald wieder
in den Salon zurück. Sie wanderte von einem
Fenster zum andern, bewachte die Auffahrtsstraße
und schien sehr gedankenvoll und verdrießlich
zu sein.
Ihren bestimmten Erwartungen entgegen, war
Oberst Brand an diesem Tage in Folliot Court
nicht eingetroffen.
Während des nächsten Tages war die Be-
trügerin sehr heiter und in ihrem Benehmen gegen
Beatrir sehr zärtlich, so daß diese sich Vorwürfe
machte ob ihres Mißtrauens gegen Lady Folliots
Nichte und sich bemühte, ihr eine gleiche Wärme
entgegen zu bringen.
Sie machte in Sir Lionels Begleitung am
Vormittage einen Spazierritt. Rach dem Gabel-
frühstück gingen Sie in den Park, empfingen Be-
suche und musizierten dann. Später ging Bea-
trir in den Wintergarten, und Sir Lionel folgte
ihr bald darauf, während sich die angebliche Nerea
in die Bibliothek begab. Dort setzte sie sich in
eine Fensternische und bewachte die große Allee
mit fieberhafter Ungeduld.
„Oberst Brand mußte heute Abend kommen",
sagte sie zu sich selbst. „Ich wage eS nicht,
länger bei Tante Folliot zu bleiben, aus Furcht,
er könne plötzlich gemeldet werden, und ich
würde meine Freude über sein Kommen leicht
verrathen. Er wird gewiß gleich hier sein. Wir
wollen sehen, ob Fräulein Beatrix ein Jahr lang
hier bleibt. Wir wollen sehen, welchen Eindruck
ihre Abreise auf Sir Lionel Charlton macht. Ich
werde sie bald für immer aus dem Wege geräumt
haben."
Während sie so ungeduldig und angstvoll
wartete, war Beatrir mit einem Körbchen voll
Blumen in ihrer Hand in den Salon zurückge-
kebrt. Sie trug einen dunkelgrauen Cachimir-
anzug und ein blaues Band um den Hals. Ihr
üppiges, goldbraunes, schimmerndes Haar war
auf malerische Art in Locken und Puffen über
der breiten, weißen Stirne geordnet. Si,
Nummer 2L6
Montag, 3». Oktober 1893
General
NMger
für Heidelberg und Umgegend
>>^^G--peditiorr Karrptstrnße Wr. LS._ 5 _Expedition: Kauptstr«ße Wr. LS.
E^Zseirstes Blatt in Stadt rr. Amt Heidelberg rrnd Ltnrgegeird. Größte* Erfolg für Inserate
Telephon-Anfchlutz Nr. 102. "WH
Nn (»kl PH
ick verboten.)
Horix.
in AugSburg>
iebt im Leben
emand mehr,
n gedenke —
um mich her. ck
Abourrementspreisr
zz Zeitigem illugrirtem Sonutagsblatti monatlich
nttler zu einer
sie blonde oder
Klatze gekommen
hr, Herr Li'U^
iS soll ich denn
>s ja früh genNS
die Monate November a. Dezember
kostet der
neben mit de»f
t nicht zuweilen
- Nein, Herr
hr.
Oktober
Abonnement-
Akten.
durchgebracht haben, auch für die Mehrausgaben
sorgen müßten. Aber da» hat einen großen Haken.
Ich bin der Ansicht, daß wir mitmachen müssen.
Jeder, der cs wohl mit dem Volke meint, muß mit-
wirken, und Keiner darf wie jener bekannte Knabe
sagen: Es geschieht dem Vater recht, wenn mir
die Hände erfrieren, warum kaufte er mir keine
Handschuhe. Um unsere Finanzen zu ordnen,
brauchen wir jährlich 100 Millionen Mark mehr."
Auch im weiteren Verlaufe nahm dann der Redner
gegen die vorliegenden Projekte der Tabakfabrikat-
und der Wcinsteuer eine keineswegs rundweg ab-
lehnende Stellung ein.
— Die Feststellung der Steuer-Entwürfe und
ihre Einbringung im Bundesrath wird sich nach
der „Fr. Ztg." jetzt sehr schnell vollzicbe«, weil
bi» zur Berufung de« Reichstags, der sie sofort
vorfinden soll, nur etwa noch 3 Wochen Zeit bleiben.
Die ersten Spezialctats für 1894/95 sind dem
BundeSrath bereit» zugegangen, darunter auch der
Etat des ReichZamt des Innern und der Reichs-
justizverwaltung. In etwa 10 Tagen wird der ge-
jammte Etat dem BundeSrathc versiegen.
— Fürst BiSmarck ist soweit hcrgestcllt, daß
er die gewohnte Arbeitszeit am Schreibtisch wieder
inne zu halten vermag. Was die in jüngster Zeit
mehrfach genannten Memoiren betrifft, so waren
diese Aufzeichnungen lange vor seiner Erkrankung
abgeschlossen. Der Umfang des Werkes, dessen
Bestimmung noch nicht entschieden, beträgt zwei
starke Bände, der Inhalt ist im wesentlichen ein
Rechenschaftsbericht über die Geschäftsführung de»
großen Staatsmannes in dem wichtigsten Abschnitt
der deutschen Geschichte diese« Jahrhunderts. Da-
mit ist zugleich erklärt, daß die Aufzeichnungen
neue und überraschende Aufschlüsse kaum bringen
können; zudem dürfte sich bei der Veröffentlichung
zeigen, daß die Geschichte seiner Entlassung bis
ins einzelne bereits zur Kcnntniß der Oeffent-
lichkeit gebracht ist. Von einer „Sensation" im
Sinne der buchhändlerischen Spekulation kann so-
nach keine Rede sein; immerhin wird aber das
Werk eine sehr wichtige Urkunde zur Kcnntniß
der psychologischen Fäden sein, an die sich die Ge-
schichte seine« Schaffens und Wirkens knüpft.
— Die Ausgaben für den Tabak-
genuß, so schreibt man au» sachverständigen
Kreisen, haben in Deutschland eine ganz bestimmte
Grenze. In Deutschland haben nachweisbar seit jetzt
fast 20 Jahren die Raucher fast gleich viel Geld
für diesen Genuß ausgegeben: im Jahre 1876 be-
trug die Ausgabe pro Kopf der Bevölkerung 6 Mk.
jetzt beträgt sie trotz der dazwischen liegenden kolos-
salen Zoll- und Stcuercrhöhung vom Jahre 1879
nur 6,25 Mk. Daraus ersieht man deutlich, daß
die Ausgaben für den Tabakgenuß bei un« eine
bestimmte Grenze haben und wenn das deutsche
JnsertionSpreisr
die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum 8 Pfg.,
iür auswärtige Inserate 10 Pfg., bei öfterer Wieder-
holung entsprechender Rabatt.
stehe nicht mehr in der Hand eines EinzelwillenS
wie damals, als Frankreich allein der Tripelallianz
gegenüberstand, sondern der Friede sei durch die
Herstellung des europäischen Gleichgewichts gesichert.
In der inneren Politik habe der russische Besuch
die Annäherung aller politischen Parteien und Ge-
sellschaftsklassen herbeigeführt; wenngleich morgen
die Streitigkeiten wieder beginnen würden, so seien
die Beziehungen doch gemildert durch die unver-
geßlichen Tage, wo alle Franzosenherzen einig ge-
schlagen hätten.
Toulon, 28. Okt. Präsident Carnot hielt
bei dem Festmahle, welches in der Präfektur zu
Ehren der russischen Offiziere stattfand, folgende
Rede: „Nach so freiwilligen, so herzlichen
und so friedlichen Kundgebungen, wozu die
Besuche der Geschwader in Kronstadt und
Toulon Anlaß gaben, liegt eS mir ob, der russischen
und französischen Marine meinen Dank auszu-
sprechen, welchen ich hier in demselben Wunsch zu-
sammenfasse, da sie ihre hohe Aufgabe, welche als
Bindeglied für Zuneigung beider Völker dienen,
in würdiger Weise erfüllten. Mit dem Trinkspruche,
den ich die Ehre habe, auf das Kaiserpaar auszu-
bringen, verbinde ich den anderen, welcher den
Wünschen aller entspricht, nämlich auf die Freund-
schaft beider Nationen und durch sie auf den Welt-
frieden." Admiral Avclane dankte im Namen
Rußlands für den begeisterten Empfang und trank
auf die Gesundheit Carnots und Frankreichs, der
Rußland befreundeten edlen Nation.
Toulon, 29. Okt. Eine Protestversammlung,
die sich gegen die Russen richtete, wurde in Mar-
eille gesprengt; vierzehn Verhaftungen wurden vor-
genommen.
Loudon, 28. Okt. Dem „Standard" wird
aus Sebastopol berichtet, wie die Wahl Avelanes
zum Befehlshaber der für den Besuch in Toulon
bestimmten Flotte erfolgt sei. Nachdem die
Namen der verschiedenen Admiräle durch den
Marineminister dem Zaren vorgelegt worden,
fragte der Zar, ob sie alle französisch sprächen.
Der Marineminister bejahte dies, worauf der
Zar sofort die Namen der passenden, aber nicht
französisch sprechenden Admiräle verlangte und
)abei hinzufügte: „Wenn ich einen geläufig
französisch sprechenden Admiral nach Frankreich
endete, so würde er dort weiß Gott was reden,
und das muß ich verhindern."
London, 28. Okt. Nach einem hier einge-
gangencn Telegramm aus Madrid haben dis
Feindseligkeiten zwischen den Spaniern und Riff-
mauren bei Melilla gestern begonnen. Die
Mauren eröffneten die Angriffe von ihren Schützen-
gräben aus und zwangen die Spanier, sich zurück-
zuziehen.
i oben bei Jb^
-pal!" - Kund,
ommiS: „Ja, a"'
iel gegen Taubes!
Nach ack.lläg'S^
rvös!"
terung wird A
deres Kennzeioo
nur anzuschaueN'
io, Herr Dackle^
Uhr hab'n wst i
ja an Krieg
„Mir haben
Ihr Wunsch n
ken greifen?".,.»
ich bin kitzle
mir Z'hn Mark;
!"" -„Uad l"
)einer Verlobung
' Ich meine Dj!
lich tr- ffe ich e'N
wäch, und dcn'f
l. Eine schöne^
haben wir u>ck
n Sie mir doäi
— Herr: „W's/
ierr: „H:r daS>"
Volk heute ein Quantum Tabak konsumirt, welches
der Fabrikant an den Detailhändler mit rund 300
Millionen Mark verkauft, so wird e», nachdem der
FiskuS durch eine neue Steuer den Verkaufspreis
um rund 60—70 Millionen Mark vertheuert, um
diese Summe weniger kaufen können. Die» sind
mehr als 20 Proz. des Konsum«; da sich aber
fast die ganze Abnahme auf die Zigarren konzen-
triren wird, so fallen bei diesen etwa 35—40 Proz.
auS und dieser Ausfall repräsentirt die Brodlos-
machung von 40—50 000 Arbeitern. Darüber
mag sich leichten Herzen- hinwegsctzen wer will;
die Kommunen, denen dadurch eine vermehrte Armen-
last erwachsen wird, werden e» nicht können und
deßhalb mögen ganz besonder» diejenigen Gemeinden,
in denen eine starke Zigarrcnfabrikation betrieben
wird, dafür sorgen, daß die Vertreter ihrer Gegend
im Reichstage gegen die zu erwartende Vorlage
stimmen.
— Die „Saale-Zeitung" läßt sich aus Pots-
dam wörtlich Folgendes schreiben: „Ein interessanter
Vorgang hat sich gestern (Mittwoch) hier im Neuen
Palais abgespielt. Die Kaiserin hatte nämlich ihren
Gemahl auf einen in einem „Berliner Abendblatte"
erschienenen ziemlich scharfen Artikel über den
Spieler-Prozeß in Hannover aufmerksam
gemacht, nachdem derselbe vorher schon dem Kron-
prinzen, der sehr eifrig Zeitung liest, aufgefallen
war. Er hatte den Inhalt nicht sobald über-
flogen, als er sich zum Chef seines Militärkabinets
General v. Hahnkc wandte, mit den Worten:
„Wir kommen auf die Sache noch zurück." Wie
nun verlautet, hat der hohe Herr sich über die in
der Hauptverhandlung an» Licht gebrachten Einzel-
heiten, soweit sie die Spi e lsu cht gewisser Offiziere
und das leichtfertige Schuldenmachen anbelangt,
überaus entrüstet ausgesprochen und den Wunsch
geäußert, daß etwas dagegen geschehe."
— Wie alljährlich am 27. Oktober, dem
Tage der Uebergabe von Metz, haben die
Freunde und Verehrer des Prinzen Friedrich
Karl, die zu demselben in persönlicher Beziehung
standen, sich auf gestern zu einem gemeinsamen
Festmahl vereinigt, an dem auch der Kaiser
theilnahm. Während der Tafel erhob sich der
Kaiser zu einer Ansprache, deren Gegenstand die
heldenhafte Gestalt des Prinzen sowie das trau-
liche Heim des Schlosses Dreilinden bildete.
Ausland.
Pari», 29. Okt. Der „Temps" bezeichnet
als Resultat der Feste das Nachlassen der Spannung
in der auswärtigen und in der inneren Politik.
Statt die Wolken am politischen Horizont zu ver-
mehren, wie die Diplomaten gefürchtet hatten, habe
der russische Besuch die Wolken zerstreut. Die
Kriegsdrohung sei ferner als jemals. Der Frieden
rr e tt e
Wenrral-Anzeiger
tM'Ar Heidelberg und Umgegend
" ^llustr. SonutagSblatt am Postschalter
ltzeiu n - - abgeholt.
Briefträger ins Hau« gebracht 30 Pfg. mehr.)
Heidelberg und den nächsten Orten der
heff.And kostet der „Reue General-Anzeiger für
elverg und Umgegend"
monatlich nur SS Pfg.
§ frei in's Haus.
TrzJP^llungen werden von unfern Trägern und
sowie von allen Po st an st alten
^Zchrend angenommen.
Deutsches Reich.
Berlin,I2 9. Oktober.
Kutz. Der Reichstag soll nach einem Telc-
ber „Köln. VolkSz." schon zum 15. No-
^ßer k ^"berufen werden. Demselben werden
Ülhxx Steuergesetzen und den Handelsverträgen
zugehen der Entwurf über den Schutz
^ttnbezcichnungeu, die Novelle zum Untcr-
kI.^^ohnsttzgesetz,dirViehscuchengesetz-Novelleund
°er n- "E Novelle, welche eine Amdcrung des § 35
^vlw^rbeordnung bezweckt und den Handel mit
chemischen Präparaten, sowie eine
^sstztz Nng der Bestimmungen über die Wiederzu-
Handxif" 'm 8 35 genannten Gewerben
Die Reichssteucrfra gen und da»
»! derl^ni 'st ein viclbclicbte» Erörtcrung-thcma
>>r. ^'ebenen Zeitungen, seitdem der Abgeordnete
ikld ,-^ber bei einer Wählervcrsammlung in Cre-
Wirkungen über die geplanten Steuern
k Eizun lieber« Ausführungen ließen eine gewisse
Z>ven de« Zentrum« zum Entgegenkommen er-
^ich-ei ^eber die direkten
» Dja?."ah"wn njcht mehr reichen, dann werden
dk/?tularbeiträge in-Üngemesscnc erhöht. Da»
b^zeitejtigx unlösbare Zusammenhang der
einzelstaatlichrn Finanzen. E» ist leicht
dw Leute, welche die Militärvorlagc
den „Wilhelm
Ite der den WH
doch mal gle!«
reundin): „N^
— Frau B--
,! Ick) brauch-
> in Marienbab
m und Schulze-
nmen?" — B-'
zz ^'eiligem illugrirtem Sonntagsblatt: monatlich
Pfennig frei in'S HauS, durch die Post bezogen
_vierteljährlich SO Pfennig ohne Bestellgeld.
' ----j )
^agd nach einer Erbin.
2?) ^°Man von Hermine Frankenstein.
H (Fortsetzung.)
.BermynghamS Gesicht wurde weder roth
MlichHJ- ihre Empfindungen konnten unmöglich die
^tltzg^"arbc desselben verändern aber da-heimliche
h sowie der Triumph, von dem sie erfüllt
sich in dem Funkeln und Glänzen
; Rtiitztz^", schwarzen Augen, welche jetzt, da sie
v! dcnr .^ben konnte, weit geöffnet waren, und
^bpev r. s^isam bösen Lächeln, das um ihre
^i!c<nq die Hauptstraße von Folliot Fens
gtz^"d hi^t plötzlich vor dem Kaufladen, in
.-Z abstl- ^s Postamt war. Der Reitknecht half
tzund blieb dann bei den Pferden
Den"' zu bewachen.
^sche tz derrätherischen Brief sorgfältig in der
E'dcn n. *gcnd, trat das Mädchen in den
I, Auf "den ein.
sAeri Allier Seite befanden sich hinter einem
identische die Schränke mit den ver-
z? inhxr iaren, die man hier bekam, und auf
besn^" Seite waren mehrere nummerierte
»n s bezeichnete Briefkasten und ein
* Hkies, ^Meiner Briefkasten zum Einwerfen
Fräulein Bermyngham warf einen
mi- dem Postamt hinüber und
!,/ZHe den Ladentisch zu, hinter dem eine
! bksch'st'^ die sich mit einer kleinen Hand-
schattieren?" fragte die Betrügerin, ein kleine»
Päckchen niederlegend. „Es sind durchweg neue
Farben und ich möchte sie ganz genau schattiert
haben."
Die Ladenfrau ging mit großem Eifer an ihre
Aufgabe. Anfänglich that die Betrügerin, als
wollte sie ihr helfen, dann aber schien sie dieser
Beschäftigung überdrüssig zu werden, ging zur
Thür, schaute die Briefkasten der Reihe an und
schob dann unbemerkt ihren Brief in den Haupt
kästen hinein.
Dann kehrte sie wieder lächelnd und gut ge-
launt zu der Ladenfrau zurück, half ihr dann
ein wenig und machte dann noch mehrere Ein-
käufe. Als sie damit fertig war, trug man
ihr das Packet zu dem Wagen hinau», und
sie war bald darauf auf der Rückfahrt nach Folliot
Court.
„DaS war gut ausgeführt", sagte sie zu sich.
„Niemand hat gesehen, wie ich den Brief hinein-
warf; Niemand wird ahnen, daß ich bei dieser
Sache die Hand im Spiele habe. Das Einzige,
was dem Oberst Brand als geheimnißvoll auffallen
wird, ist, daß seine Korrespondentin nicht offen
auftritt, um ihre Belohnung zu fordern. Es ist
möglich, daß dieser Verrath dann anderen Gründen,
als denen der Habgier zugeschrieben wird; aber
mich wird Niemand beargwöhnen — kein Mensch
wird es wagen, das zu thun."
Vollständig beruhigt kehrte sie nach Folliot
Court zurück und begab sich, daselbst angelangt,
auf ihr Zimmer. Sie war während dieses und
des nächst folgenden Tages ungemein zärtlich gegen
Beatrir. Sie überhäufte die flüchtige Erbin mit
süßen Schmeicheleien; sie besuchte sie auf ihrem
Zimmer und bat Beatrir, diesen Besuch zu er-
widern. Sie war sanft, zutraulich, einschmeichelnd
und zärtlich, während sie — ein weiblicher Judas
— den abscheulichsten Verrath geübt hatte.
Nun müssen wir aber gestehen, daß Beatrix
durchaus keine besondere Vorliebe für die vermeint-
liche Nichte der Baronin hatte. Beatrir war ein
durch und durch offenes, wahrhaftes und edles
Wesen und irgend ein geheimer Instinkt sagte ihr,
daß das falsche Fräulein Bermyngham verschlagen,
listig und falsch sei.
Sie ärgerte sich darüber, daß sie diese An-
sichten von der Betrügerin hatte. Sie versuchte
cs, sic lieb zu gewinnen, aber dennoch wurde sie
täglich mißtrauischer gegen das Mädchen. Sie
war aber zu großmüthig, um diese Ansicht gegen
irgend Jemand zu äußern und bemühte sich, das
Entgegenkommen der Betrügerin mit Wärme und
Interesse zu vergelten.
Gegen Abend des zweiten Tages wurde das
falsche Fräulein Bermyngham ungeduldig und
unruhig.
Sie ging erst spät hinauf, um sich zum
Speisen umzukleiden und kam sehr bald wieder
in den Salon zurück. Sie wanderte von einem
Fenster zum andern, bewachte die Auffahrtsstraße
und schien sehr gedankenvoll und verdrießlich
zu sein.
Ihren bestimmten Erwartungen entgegen, war
Oberst Brand an diesem Tage in Folliot Court
nicht eingetroffen.
Während des nächsten Tages war die Be-
trügerin sehr heiter und in ihrem Benehmen gegen
Beatrir sehr zärtlich, so daß diese sich Vorwürfe
machte ob ihres Mißtrauens gegen Lady Folliots
Nichte und sich bemühte, ihr eine gleiche Wärme
entgegen zu bringen.
Sie machte in Sir Lionels Begleitung am
Vormittage einen Spazierritt. Rach dem Gabel-
frühstück gingen Sie in den Park, empfingen Be-
suche und musizierten dann. Später ging Bea-
trir in den Wintergarten, und Sir Lionel folgte
ihr bald darauf, während sich die angebliche Nerea
in die Bibliothek begab. Dort setzte sie sich in
eine Fensternische und bewachte die große Allee
mit fieberhafter Ungeduld.
„Oberst Brand mußte heute Abend kommen",
sagte sie zu sich selbst. „Ich wage eS nicht,
länger bei Tante Folliot zu bleiben, aus Furcht,
er könne plötzlich gemeldet werden, und ich
würde meine Freude über sein Kommen leicht
verrathen. Er wird gewiß gleich hier sein. Wir
wollen sehen, ob Fräulein Beatrix ein Jahr lang
hier bleibt. Wir wollen sehen, welchen Eindruck
ihre Abreise auf Sir Lionel Charlton macht. Ich
werde sie bald für immer aus dem Wege geräumt
haben."
Während sie so ungeduldig und angstvoll
wartete, war Beatrir mit einem Körbchen voll
Blumen in ihrer Hand in den Salon zurückge-
kebrt. Sie trug einen dunkelgrauen Cachimir-
anzug und ein blaues Band um den Hals. Ihr
üppiges, goldbraunes, schimmerndes Haar war
auf malerische Art in Locken und Puffen über
der breiten, weißen Stirne geordnet. Si,
Nummer 2L6
Montag, 3». Oktober 1893
General
NMger
für Heidelberg und Umgegend
>>^^G--peditiorr Karrptstrnße Wr. LS._ 5 _Expedition: Kauptstr«ße Wr. LS.
E^Zseirstes Blatt in Stadt rr. Amt Heidelberg rrnd Ltnrgegeird. Größte* Erfolg für Inserate
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Horix.
in AugSburg>
iebt im Leben
emand mehr,
n gedenke —
um mich her. ck
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hr, Herr Li'U^
iS soll ich denn
>s ja früh genNS
die Monate November a. Dezember
kostet der
neben mit de»f
t nicht zuweilen
- Nein, Herr
hr.
Oktober
Abonnement-
Akten.
durchgebracht haben, auch für die Mehrausgaben
sorgen müßten. Aber da» hat einen großen Haken.
Ich bin der Ansicht, daß wir mitmachen müssen.
Jeder, der cs wohl mit dem Volke meint, muß mit-
wirken, und Keiner darf wie jener bekannte Knabe
sagen: Es geschieht dem Vater recht, wenn mir
die Hände erfrieren, warum kaufte er mir keine
Handschuhe. Um unsere Finanzen zu ordnen,
brauchen wir jährlich 100 Millionen Mark mehr."
Auch im weiteren Verlaufe nahm dann der Redner
gegen die vorliegenden Projekte der Tabakfabrikat-
und der Wcinsteuer eine keineswegs rundweg ab-
lehnende Stellung ein.
— Die Feststellung der Steuer-Entwürfe und
ihre Einbringung im Bundesrath wird sich nach
der „Fr. Ztg." jetzt sehr schnell vollzicbe«, weil
bi» zur Berufung de« Reichstags, der sie sofort
vorfinden soll, nur etwa noch 3 Wochen Zeit bleiben.
Die ersten Spezialctats für 1894/95 sind dem
BundeSrath bereit» zugegangen, darunter auch der
Etat des ReichZamt des Innern und der Reichs-
justizverwaltung. In etwa 10 Tagen wird der ge-
jammte Etat dem BundeSrathc versiegen.
— Fürst BiSmarck ist soweit hcrgestcllt, daß
er die gewohnte Arbeitszeit am Schreibtisch wieder
inne zu halten vermag. Was die in jüngster Zeit
mehrfach genannten Memoiren betrifft, so waren
diese Aufzeichnungen lange vor seiner Erkrankung
abgeschlossen. Der Umfang des Werkes, dessen
Bestimmung noch nicht entschieden, beträgt zwei
starke Bände, der Inhalt ist im wesentlichen ein
Rechenschaftsbericht über die Geschäftsführung de»
großen Staatsmannes in dem wichtigsten Abschnitt
der deutschen Geschichte diese« Jahrhunderts. Da-
mit ist zugleich erklärt, daß die Aufzeichnungen
neue und überraschende Aufschlüsse kaum bringen
können; zudem dürfte sich bei der Veröffentlichung
zeigen, daß die Geschichte seiner Entlassung bis
ins einzelne bereits zur Kcnntniß der Oeffent-
lichkeit gebracht ist. Von einer „Sensation" im
Sinne der buchhändlerischen Spekulation kann so-
nach keine Rede sein; immerhin wird aber das
Werk eine sehr wichtige Urkunde zur Kcnntniß
der psychologischen Fäden sein, an die sich die Ge-
schichte seine« Schaffens und Wirkens knüpft.
— Die Ausgaben für den Tabak-
genuß, so schreibt man au» sachverständigen
Kreisen, haben in Deutschland eine ganz bestimmte
Grenze. In Deutschland haben nachweisbar seit jetzt
fast 20 Jahren die Raucher fast gleich viel Geld
für diesen Genuß ausgegeben: im Jahre 1876 be-
trug die Ausgabe pro Kopf der Bevölkerung 6 Mk.
jetzt beträgt sie trotz der dazwischen liegenden kolos-
salen Zoll- und Stcuercrhöhung vom Jahre 1879
nur 6,25 Mk. Daraus ersieht man deutlich, daß
die Ausgaben für den Tabakgenuß bei un« eine
bestimmte Grenze haben und wenn das deutsche
JnsertionSpreisr
die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum 8 Pfg.,
iür auswärtige Inserate 10 Pfg., bei öfterer Wieder-
holung entsprechender Rabatt.
stehe nicht mehr in der Hand eines EinzelwillenS
wie damals, als Frankreich allein der Tripelallianz
gegenüberstand, sondern der Friede sei durch die
Herstellung des europäischen Gleichgewichts gesichert.
In der inneren Politik habe der russische Besuch
die Annäherung aller politischen Parteien und Ge-
sellschaftsklassen herbeigeführt; wenngleich morgen
die Streitigkeiten wieder beginnen würden, so seien
die Beziehungen doch gemildert durch die unver-
geßlichen Tage, wo alle Franzosenherzen einig ge-
schlagen hätten.
Toulon, 28. Okt. Präsident Carnot hielt
bei dem Festmahle, welches in der Präfektur zu
Ehren der russischen Offiziere stattfand, folgende
Rede: „Nach so freiwilligen, so herzlichen
und so friedlichen Kundgebungen, wozu die
Besuche der Geschwader in Kronstadt und
Toulon Anlaß gaben, liegt eS mir ob, der russischen
und französischen Marine meinen Dank auszu-
sprechen, welchen ich hier in demselben Wunsch zu-
sammenfasse, da sie ihre hohe Aufgabe, welche als
Bindeglied für Zuneigung beider Völker dienen,
in würdiger Weise erfüllten. Mit dem Trinkspruche,
den ich die Ehre habe, auf das Kaiserpaar auszu-
bringen, verbinde ich den anderen, welcher den
Wünschen aller entspricht, nämlich auf die Freund-
schaft beider Nationen und durch sie auf den Welt-
frieden." Admiral Avclane dankte im Namen
Rußlands für den begeisterten Empfang und trank
auf die Gesundheit Carnots und Frankreichs, der
Rußland befreundeten edlen Nation.
Toulon, 29. Okt. Eine Protestversammlung,
die sich gegen die Russen richtete, wurde in Mar-
eille gesprengt; vierzehn Verhaftungen wurden vor-
genommen.
Loudon, 28. Okt. Dem „Standard" wird
aus Sebastopol berichtet, wie die Wahl Avelanes
zum Befehlshaber der für den Besuch in Toulon
bestimmten Flotte erfolgt sei. Nachdem die
Namen der verschiedenen Admiräle durch den
Marineminister dem Zaren vorgelegt worden,
fragte der Zar, ob sie alle französisch sprächen.
Der Marineminister bejahte dies, worauf der
Zar sofort die Namen der passenden, aber nicht
französisch sprechenden Admiräle verlangte und
)abei hinzufügte: „Wenn ich einen geläufig
französisch sprechenden Admiral nach Frankreich
endete, so würde er dort weiß Gott was reden,
und das muß ich verhindern."
London, 28. Okt. Nach einem hier einge-
gangencn Telegramm aus Madrid haben dis
Feindseligkeiten zwischen den Spaniern und Riff-
mauren bei Melilla gestern begonnen. Die
Mauren eröffneten die Angriffe von ihren Schützen-
gräben aus und zwangen die Spanier, sich zurück-
zuziehen.
i oben bei Jb^
-pal!" - Kund,
ommiS: „Ja, a"'
iel gegen Taubes!
Nach ack.lläg'S^
rvös!"
terung wird A
deres Kennzeioo
nur anzuschaueN'
io, Herr Dackle^
Uhr hab'n wst i
ja an Krieg
„Mir haben
Ihr Wunsch n
ken greifen?".,.»
ich bin kitzle
mir Z'hn Mark;
!"" -„Uad l"
)einer Verlobung
' Ich meine Dj!
lich tr- ffe ich e'N
wäch, und dcn'f
l. Eine schöne^
haben wir u>ck
n Sie mir doäi
— Herr: „W's/
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Volk heute ein Quantum Tabak konsumirt, welches
der Fabrikant an den Detailhändler mit rund 300
Millionen Mark verkauft, so wird e», nachdem der
FiskuS durch eine neue Steuer den Verkaufspreis
um rund 60—70 Millionen Mark vertheuert, um
diese Summe weniger kaufen können. Die» sind
mehr als 20 Proz. des Konsum«; da sich aber
fast die ganze Abnahme auf die Zigarren konzen-
triren wird, so fallen bei diesen etwa 35—40 Proz.
auS und dieser Ausfall repräsentirt die Brodlos-
machung von 40—50 000 Arbeitern. Darüber
mag sich leichten Herzen- hinwegsctzen wer will;
die Kommunen, denen dadurch eine vermehrte Armen-
last erwachsen wird, werden e» nicht können und
deßhalb mögen ganz besonder» diejenigen Gemeinden,
in denen eine starke Zigarrcnfabrikation betrieben
wird, dafür sorgen, daß die Vertreter ihrer Gegend
im Reichstage gegen die zu erwartende Vorlage
stimmen.
— Die „Saale-Zeitung" läßt sich aus Pots-
dam wörtlich Folgendes schreiben: „Ein interessanter
Vorgang hat sich gestern (Mittwoch) hier im Neuen
Palais abgespielt. Die Kaiserin hatte nämlich ihren
Gemahl auf einen in einem „Berliner Abendblatte"
erschienenen ziemlich scharfen Artikel über den
Spieler-Prozeß in Hannover aufmerksam
gemacht, nachdem derselbe vorher schon dem Kron-
prinzen, der sehr eifrig Zeitung liest, aufgefallen
war. Er hatte den Inhalt nicht sobald über-
flogen, als er sich zum Chef seines Militärkabinets
General v. Hahnkc wandte, mit den Worten:
„Wir kommen auf die Sache noch zurück." Wie
nun verlautet, hat der hohe Herr sich über die in
der Hauptverhandlung an» Licht gebrachten Einzel-
heiten, soweit sie die Spi e lsu cht gewisser Offiziere
und das leichtfertige Schuldenmachen anbelangt,
überaus entrüstet ausgesprochen und den Wunsch
geäußert, daß etwas dagegen geschehe."
— Wie alljährlich am 27. Oktober, dem
Tage der Uebergabe von Metz, haben die
Freunde und Verehrer des Prinzen Friedrich
Karl, die zu demselben in persönlicher Beziehung
standen, sich auf gestern zu einem gemeinsamen
Festmahl vereinigt, an dem auch der Kaiser
theilnahm. Während der Tafel erhob sich der
Kaiser zu einer Ansprache, deren Gegenstand die
heldenhafte Gestalt des Prinzen sowie das trau-
liche Heim des Schlosses Dreilinden bildete.
Ausland.
Pari», 29. Okt. Der „Temps" bezeichnet
als Resultat der Feste das Nachlassen der Spannung
in der auswärtigen und in der inneren Politik.
Statt die Wolken am politischen Horizont zu ver-
mehren, wie die Diplomaten gefürchtet hatten, habe
der russische Besuch die Wolken zerstreut. Die
Kriegsdrohung sei ferner als jemals. Der Frieden
rr e tt e
Wenrral-Anzeiger
tM'Ar Heidelberg und Umgegend
" ^llustr. SonutagSblatt am Postschalter
ltzeiu n - - abgeholt.
Briefträger ins Hau« gebracht 30 Pfg. mehr.)
Heidelberg und den nächsten Orten der
heff.And kostet der „Reue General-Anzeiger für
elverg und Umgegend"
monatlich nur SS Pfg.
§ frei in's Haus.
TrzJP^llungen werden von unfern Trägern und
sowie von allen Po st an st alten
^Zchrend angenommen.
Deutsches Reich.
Berlin,I2 9. Oktober.
Kutz. Der Reichstag soll nach einem Telc-
ber „Köln. VolkSz." schon zum 15. No-
^ßer k ^"berufen werden. Demselben werden
Ülhxx Steuergesetzen und den Handelsverträgen
zugehen der Entwurf über den Schutz
^ttnbezcichnungeu, die Novelle zum Untcr-
kI.^^ohnsttzgesetz,dirViehscuchengesetz-Novelleund
°er n- "E Novelle, welche eine Amdcrung des § 35
^vlw^rbeordnung bezweckt und den Handel mit
chemischen Präparaten, sowie eine
^sstztz Nng der Bestimmungen über die Wiederzu-
Handxif" 'm 8 35 genannten Gewerben
Die Reichssteucrfra gen und da»
»! derl^ni 'st ein viclbclicbte» Erörtcrung-thcma
>>r. ^'ebenen Zeitungen, seitdem der Abgeordnete
ikld ,-^ber bei einer Wählervcrsammlung in Cre-
Wirkungen über die geplanten Steuern
k Eizun lieber« Ausführungen ließen eine gewisse
Z>ven de« Zentrum« zum Entgegenkommen er-
^ich-ei ^eber die direkten
» Dja?."ah"wn njcht mehr reichen, dann werden
dk/?tularbeiträge in-Üngemesscnc erhöht. Da»
b^zeitejtigx unlösbare Zusammenhang der
einzelstaatlichrn Finanzen. E» ist leicht
dw Leute, welche die Militärvorlagc
den „Wilhelm
Ite der den WH
doch mal gle!«
reundin): „N^
— Frau B--
,! Ick) brauch-
> in Marienbab
m und Schulze-
nmen?" — B-'
zz ^'eiligem illugrirtem Sonntagsblatt: monatlich
Pfennig frei in'S HauS, durch die Post bezogen
_vierteljährlich SO Pfennig ohne Bestellgeld.
' ----j )
^agd nach einer Erbin.
2?) ^°Man von Hermine Frankenstein.
H (Fortsetzung.)
.BermynghamS Gesicht wurde weder roth
MlichHJ- ihre Empfindungen konnten unmöglich die
^tltzg^"arbc desselben verändern aber da-heimliche
h sowie der Triumph, von dem sie erfüllt
sich in dem Funkeln und Glänzen
; Rtiitztz^", schwarzen Augen, welche jetzt, da sie
v! dcnr .^ben konnte, weit geöffnet waren, und
^bpev r. s^isam bösen Lächeln, das um ihre
^i!c<nq die Hauptstraße von Folliot Fens
gtz^"d hi^t plötzlich vor dem Kaufladen, in
.-Z abstl- ^s Postamt war. Der Reitknecht half
tzund blieb dann bei den Pferden
Den"' zu bewachen.
^sche tz derrätherischen Brief sorgfältig in der
E'dcn n. *gcnd, trat das Mädchen in den
I, Auf "den ein.
sAeri Allier Seite befanden sich hinter einem
identische die Schränke mit den ver-
z? inhxr iaren, die man hier bekam, und auf
besn^" Seite waren mehrere nummerierte
»n s bezeichnete Briefkasten und ein
* Hkies, ^Meiner Briefkasten zum Einwerfen
Fräulein Bermyngham warf einen
mi- dem Postamt hinüber und
!,/ZHe den Ladentisch zu, hinter dem eine
! bksch'st'^ die sich mit einer kleinen Hand-