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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Juli bis Dezember)

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No. 251 - No. 260 (24. Oktober - 3. November)
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Nummer 260.

2! c u e v

Freitag, 3. November 18S3.


General-DAnmger

für Heidelberg und Umgegend

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Releseirstes VLcttt in Stcrdt rr. 2Lnrt Hei-elbevg nnd Mngegeird. GvösZtev Lvfslg füv Insevnte.


Die nchNge Steuerquelle.
Die Finanzminister und Finanzkünstler sind ge-
Aenwärtig angestrengt auf der Suche nach der rich-
Steuerquelle, aus welcher der Betrag für die
kosten der Hecresvermebrung und nach Miquel
^ch eine weitere Anzahl von Millionen geschöpft
^rden soll, welche letztere man am besten jetzt gleich
festlegt, da die Gelegenheit günstig ist und
isim Essen ohnedies der Appetit kommt. Das
suchen wird nur dadurch erschwert, daß von vorn-
^rein versprochener Maßen nur die starken Schul-
en belastet werden dürfen, an welcher Bestimmung
Reichsboten und, wie man schon jetzt zur Genüge
^siken kann, auch die Wähler mit voller Ent-
Wedsnheit festhalten werden.
Von Zeit zu Zeit darf man von „befriedigenden
Erfolgen" der Suchenden vernehmen. Man hört,
die Zusammenkunft der Finanzminister einen
Ichr befriedigenden Verlauf genommen, daß voll-
s°Mmene Einigung erzielt worden ist, daß es ge-
igen dürfte, alle Härten aus dem betreffenden
besetz auszumerzen, daß in Deutschland überhaupt
weniger Steuern erhoben werden als in an-
dren Ländern, so daß wir im Vergleich mit diesen
^ch recht zurückstehen.
Als festen Hintergrund dieser angenehmen Aus-
sicht in so angenehmer Temperatur steht man in
iinuier deutlicheren Umrissen sich erheben die gold-
^änzenden Gipfel, Börsensteuer, Weinsteuer, Tabak-
sabrikatsteuer. Während der Blick des Steuerzahlers
nirgends Aenderungcn an der Branntwein- sowie
"U der Zuckersteuer erspähen kann, diese vielmehr
8"Nz aus dem Kreis der Betrachtung bleiben,
Norden Aller Augen immer ausschließlicher auf die
drei genannten Steuern hingelenkt, aus denen der
^iche Quell entspringen soll, welcher zur Deckung
der gesteigerten Militärausgaben, sowie der weiter
^wünschten Millionen nothwendig ist.
Moch kommt hiebei auch zum Vorschein, daß
^anHer Börsensteuer nicht allzu viel aufpacken
dürfe, weil sonst das segenspendende Kapital über
die Grenzen flüchten werde, daß die Weinprodu-
?rnten im Süden nicht wünschen, einseitig und
"klein, zum Vortheil des Nordens Lasten zu tragen,
?Umal sie ohnedies unter der Last schlechter Wein-

jahre seufzen, und daß die Weinkonsumenten im
ganzen Deutschland, welche vermöge ihrer stärkeren
Schultern stärkere Weine zu trinken gewöhnt sind,
doch nicht ohne Beihilfe vieler schwächeren die vielen
Millionen aufbringen können. Die Hauptmasse
soll die Tabakfabrikatsteuer bringen, und da soll
denn Alles gethan werden, daß sie nur die ärgsten
und besten Raucher trifft, im Uebrigen aber der
Tabakbauer, der Fabrikant, der Kaufmann und die
geringe Sorte möglichst geschont wird. Man kann
den Ertrag, nach den Hoffnungen einiger Finanz-
künstler, auch merklich ganz bedeutend steigern,
wenn man die Zigarren ein wenig kleiner und
schlechter werden läßt. Die 100 Millionen wollen
eben irgendwo heraus und das wird am Ende
nicht gehen, ohne daß man an dieser großen Last,
die man pflichtgemäß vor Allem den stärkeren
Schultern auferlegt, in zweiter Reihe, aber doch
noch sehr fühlbar, recht viele der angrenzenden
schwächeren Antheil nehmen läßt, indem man sich
ganz ruhig eine so und sovielprozentige Abnahme
des Konsums und also auch Arbeiterentlassungen,
von gewisser Seite auch eine Verschlechterung des
Stoffes gefallen läßt. Läge aber in solchen Ar-
beiterentlassungen, in solcher Verschlechterung des
Stoffes nicht noch etwas Schlimmeres als Steuer-
druck? Man kann es nicht als Einhalten der
gegebenen Versprechungen ansehen, wenn der kleine
Mann (und auch der etwas größere mittlere) zu den
neuen Steuern, zwar nicht in Form größerer Geld-
zahlung, aber dagegen in Form schlechterer Lebens-
haltung, oder gar in Form der Vernichtung seines
Verdienstes beigezogen würde.
„Aber freilich", wie Miquel neulich einer De-
putation sagte, „Niemand will gern mehr Steuern
zahlen". So tretenalso überall die Vertreter desWeines
und des Tabaks zusammen, letztere in den
letzten Tagen in einer imposanten Versammlung in
Mannheim, und fassen Resolutionen und Proteste
gegen die in Aussicht genommenen Steuern und
die Börsenmänner werden auch ihr Möglichstes thun,
um nicht allzu fühlbar „bluten" zu müssen.
Wo soll denn also da das Geld Herkommen,
das man nun doch einmal braucht, wenn man sein
Heer so stattlich vermehrt hat? Das Gute liegt
manchmal merkwürdig nahe und oft sieht man den
Wald vor lauter Bäumen nicht und manchmal auch die
gesuchte Steuerquelle nicht vor lauter andern Steuern!
Man verfällt auf alles Mögliche, Ouittungs
steuer, Jnseratenfteuer, Frachtbriefsteuer, Lurussteuer
jeder Art und dann auf die jetzt besonders in
Aussicht genommene oft genannte Börsen-,
Wein-, und Tabakfabrikatsteuer, an denen sich
jetzt die Gedanken Unzähliger abmühen, als gäbe
es wirklich sonst keinen anderen Ausweg, keine rich-
tigere Steuerquelle.
Es gibt aber noch einen anderen Ausweg und

der heißt: runde und entschiedene Ablehnung aller
nicht unmittelbar notbwendigen Millionen.
Und für die nothwendigen giebt es noch eine
andere und zwar einzig richtige Quelle, nämlich die
Reichseinkommenstcuer, welche in fühlbarer Progres-
sion den stärkeren Schultern auferlegt wird. Warum
soll Einer, der eine Zigarre rauchen will,
angehalten sein, und zwar durch den kostspieligen
Apparat einer Tabaksteuer, zugleich einen Beitrag
zur Erhaltung des Reiches zu leisten? Es ist doch
viel einfacher, natürlicher, verständiger und gerechter,
wenn der dazu angehalten wird, der das Ein-
kommen für beste Zigarren hätte, aber doch keine
raucht! Nicht der Verbrauch soll besteuert werden,
denn damit wird er selbst, die Produktion, die
Fabrikation und der Handel vermindert und hier-
durch wieder die Steuer selbst verringert, sondern
das Einkommen, das Jemand faktisch hat, das
allein kann und soll besteuert werden.
Er, der Mann des guten Einkommens,
kann auf keine Weise der Steuer ausweichen, wie
dies z. B. der Raucher kann, wenn er zu den
Nichtrauchern übergeht. Er ist der geeignetste
Mann dazu; denn er hat es. Er ist einfach
zu bekommen, ohne einen überall hinderlichen
und peinlichen Steuerapparat anwenden zu müssen,
und eine wohl bemessene Progression gestattet,
die Millionen, die mau braucht, unter Schonung
der Schwachen, bei einem nicht zu weit ausge-
dehnten Kreis derjenigen zu suchen, welche die
Stärksten sind.
Man lasse also ruhig die störenden Steuern
bei Seite, die man bis jetzt für die allein in
Betracht kommenden ansgibt, und halte sich an
die progressive Einkommensteuer! Diese ist die
allein richtige Steuerquelle, deren Gebrauch gewiß
auch sonst noch manches Nützliche mit sich bringen
wird.__
Deutsches Reich.
Berlin, 2. November.
— Bezüglich der W ei n st e u e r sind, wie of-
fiziös bestätigt wird, auf der letzten Finanzminister-
konferenz endgültige Beschlüsse noch nicht gefaßt
worden, da das Ergebnis der Erwägungen über
erleichterte Kontrollmaßregeln abgewartet werden
muß. In Bezug auf die Werthgrenze ist ebenfalls
eine definitive Abmachung noch nicht getroffen, doch
soll Preußen nicht unbedingt an dem Satze von
50 Mk.sfestballen. Die Steuersätze betreffend theilt
die „Bank- und Handelsztg." mit, daß Naturwein
mit 10, Kunstweine mit 30 Prozent ves Werthes
belegt werden sollen. Und zwar habe man sich
bei dieser differenziellen Behandlung von der Er-
wägung leiten lassen, daß der Naturweinproduktion
auf diesem Wege ein hoher Schutz zu theil werden
müßte. Der Prozentsatz für Schaumweine liegt
gerade in der Mitte.

— Der neue Etat soll dem Vernehmen nach zwei
neue Unterstaatssekretärstellen für Neichsämter
fordern, und zwar eine für das Reichsschatzamt
und eine für das Reichspostamt. Die Mehrkosten
betragen in jedem einzelnen Falle nur den Unter-
schied zwischen einem Unterstaatssecretär- und einem
Ministerialdirektor-Gehalt, also etwa 4 bis 5000
Mark. Was die Personalfrage angeht, so dürste
im Reichsschatzamt Ministerialdirektor Aschenborn
im Reichspostamt Direktor Dr. P. D. Fischer
zum Unterstaatssekretär ausersehen sein. Beide
Herren sind bereits Wirkliche Geheime Räthe mit
dem Prädikate Excellenz.
— Der deutsche Botschafter in Petersburg,
General v. Werder, ist nach Beendigung seines
Urlaubs gestern Abend von hier nach Petersburg
zurückgereist.
— Der Zollbeirath für den deutsch-russischen
Handelsvertrag berief eine Versammlung der
Telegirten der Textilindustrie in das Reichsamt
des Innern. Vertreten waren alle Branchen. Die
gestellten Forderungen werden von den Vertretern
des Zollbeiraths der Regierung übermittelt. Die
erstrebten bedeutenden Zollerleichterungen für den
Handelsvertrag sind gescheitert, doch hofft man,
noch eine Verständigung zu erzielen.
Aus Baden, I.Noo. In der Zweiten Kammer
werden sich nachbenannte neue Abgeordnete
befinden: 1) Liberale: Ladenburg von Mannheim,
früher schon einmal Mitglied, Kölle von Karlsruhe,
Leimbach von Heidelberg, Eglau von Dur-
lach, diese Herren treten an die Stelle von Wasser-
mann, Lamey, Blum und Friderich: 2) beim Zent-
rum in Konstanz-Land für den verstorbenen Streicher,
W. Fischer in Freiburg statt des Liberalen Rau,
Blattmann in Waldkirch statt des Lieberalen Burger.
Blattmann und W. Fischer waren ebenfalls schon
früher Mitglieder der Kammer. Der als dritter
Genosse neu eintretende Stegmüller von Lörrach
tritt an die Stelle des Freisinnigen Vogelbach.
Die demokeatisch-freisinnige Partei, rückt nun mit
fünf statt mit sechs Mitgliedern ein (Muser, Heim-
burger, Venedey, Schuhmann, Eder, welche die Be-
zirke Offenburg-Stadt, Lahr-Land, Konstanz-Stadt,
Mosbach und Schwetzingen vertreten. Die Sozia-
listen besitzen außer Stegmüllcr noch Dreesbach und
Dr. Rüdt, beide für Mannheim; die Conservativen
wie zuvor v. Stockhorner und Kirchenbauer für
Karlsruhe-Land und Durlach-Land. Die kleinen
Gruppen zählen also zusammen 10 Mitglieder gegen
30 Liberale und 23 Zentrumsmitglieder. Das
gibt der Kammer ein ganz besonderes Gepräge
einer gewissen Unsicherheit in der Gruppierung, die
bald dahin, bald dorthin neigen wird. Jedem Po-
litiker ist es zum voraus klar, daß keine Regierung
geneigt sein wird, eine also zusammengesetzte Kam-
mer zur Trägerin grundlegender Vorlagen zu

Die Jagd nach einer Erbin.
Roman von Hermine Frankenstein.
(Fortsetzung.)
Die Lampen außerhalb des Wagens waren
"dgczündet worden, aber ihr schwacher Schein
genügte nicht für die drinnen Sitzenden. Oberst
Araud zog aus seiner Tasche eine Schachtel mit
Wachskerzen, zündete eine an, öffnete den Brief
^nd las Folgendes:
„Lieber Herr!"
Fräulein Rohan ist fort, aber ich werde
Mittel finden, Sie wissen zu lassen, wo sie ist,
sobald ich es selbst herausgefunden habe. Er-
warten Sie unter derselben Adresse wie zuvor
in einen oder zwei Tagen einen Brief von
mir. Ich werde ganz gewiß schreiben.
An Jones."
Es spielte ein unheimliches Lächeln um Oberst
Brands Züge, als er den Brief zusammenfaltete
^nd in seine Tasche steckte.
.. „Ich verstehe," sagte er für sich. „An Jones
P der falsche Name einer geheimen Feindin Bea-
Ax. Die schlechte Schrift und der allgemeine
Aamc, der beigefügt ist, ist nur eine geschickte
Mute, um die Person der Schreiberin zu ver-
bergen — und diese Schreiberin ist eine Dame,
bre verborgen bleiben will. Sie haßt Beatrix
b>it tödtlicher Feindschaft. Ich werde wieder von
M hören. Aber ich werde nicht warten, bis sie
Aeatrix Aufenthaltsort auskundschaftet, ich werde
Ne selbst suchen."

2 6. Kapitel.
Der Wagen, welcher die flüchtige Beatrix
und Lady Folliots Kammerfrau, Talcut, enthielt,
fuhr sehr rasch durch den großen Park von Folliot
Court entlang und bog dann jenseits desselben
in die Landstraße ein.
Es war noch nicht ganz dunkel, aber ein
graues Dämmerlicht herrschte allenthalben. Die
Straße war einsam und von hohen Ecken ein-
geschlossen. Meilenweit war kein Haus auf der
Landstraße sichtbar und sie begegneten weder einem
Wanderer noch einem Arbeiter.
Beatrix preßte ihr Gesicht gegen das rück-
wärtige Fenster des Wagens und schaute mit
ihren brennenden Augen so lange hinaus, um
zu sehen, ob nicht etwa ihre Verfolger hinter
ihr drein kämen, bis sich die gänzliche Dunkel-
heit herabsenkte, wie ein Schleier und selbst die
nächsten Gegenstände undeutlich machte. Dann
zog sie mit dem wachsenden Gefühle der Sicher-
heit und erneuter Hoffnung den seidenen Vorhang
hinab und drückte sich behaglich in die Kissen des
Wagens.
„Sie haben jetzt nichts zu fürchten, Fräulein
Clare," sagte Frau Talcut, welche den gegen-
überliegenden Sitz einnahm. „Meine Lady wird
Ihren Vormund so lange als möglich im Schlosse
zurückhalten."
„Ich glaube, wir werden bereits in Bourne
sein und in einem Eisenbahnwagen sitzen, ehe
Oberst Brand nur erfahren wird, daß Sie ihm
entschlüpft sind. Meine Lady ist sehr geschickt.
Sie können ihr ohne Angst alles anvertrauen."

Sie kamen in Sicherheit in Bourne an und
fuhren einige Minuten nach acht Uhr am Bahn-
hofe vor.
Der Wagen kehrte unverzüglich nach Folliot
Court zurück.
Beatrix und ihre Dienerin traten in den
Bahnhof ein und die junge Erbin zog den Schleier
über das Gesicht.
Talcut eilte zur Billetkasse.
„Fräulein Clare", flüsterte sie, zu ihrem jungen
Schützlinge zurückkehrend, „der nördliche Zug ist
seit einer halben Stunde fort, der südliche geht
in zehn Minuten. Wenn wir uns darauf steifen,
die andere Richtung zu nehmen, müssen wir
morgen früh warten und da könnten wir am
Ende eingeholt werden. Was sollen wir thun?"
„Der südliche Zug geht nach London, nicht
wahr?" fragte Beatrix. „Ich kann nicht bis
morgen früh in Bourne bleiben. Ich würde bei
jedem Geräusch zittern. Nehmen Sie Fahrkarten
nach London, Talcut, und benutzen wir den süd-
lichen Zug."
Die Dienerin gehorchte und besorgte die ge-
wünschten Karten.
Fünfzehn Minuten später eilten die flüchtige
Erbin und Frau Talcut in dem Nachtpostzuge
gegen London hin.
Sie saßen allein in einem Koupee erster Klasse
und Beatrix schlug mit einem Seufzer der Er-
leichterung ihren Schleier zurück und starrte in
das nächtliche Dunkel hinaus mit einem so trost-
losen Ausdruck in ihren großen Augen, daß ihre
Begleiterin fast erschrack.

„Sie sind sehr müde, Fräulein Clare," sagte
Frau Talcut teilnahmsvoll. „Diese Aufregungen
sind zu viel für Sie gewesen. Mir ist soeben
eingefallen, daß es Wohl thöricht von uns wäre,
nach London zu gehen. Oberst Brand wird natür-
lich auf den bloßen Gedanken hin, daß wir nach
London gehen können, an alle Londoner Bahn-
höfe telegraphieren."
Beatrix kehrte ihre Blicke ihrer Begleiterin zu.
„Diese Idee habe ich auch schon gehabt,"
entgegnete das junge Mädchen. „Aber was sollen
wir thun?"
Unser Weg nach London führt nach Stam-
ford, Peterborough und Huttington," sagte Talcut
gedankenvoll. „Wir müssen an einem dieser Orte
aussteigen. Nicht in Stamford — das ist zu
nahe. Aber in Peterborough möchte ich sagen.
Ich habe Bekannte in Peterborough; meine
eigene Nichte hat ein Pensionshaus dort und
wird uns mit Freuden für die Nacht aufnehmen.
Am Morgen können wir dann alle möglichen
Vorsichtsmaßregeln treffen und unsere Reise nach
Durham fortsetzen."
Der Plan sagte Beatrix zu und sie gab hastig
ihre Einwilligung zu seiner Durchführung.
„Wenn wir den nördlichen Zug erreicht hätten,"
sagte Frau Talent, „hätten wir ihn benutzt und
Oberst Brand hätte uns leicht nach unserem Be-
stimmungsort folgen können. Aber der Zufall
hak uns ganz merkwürdig begünstigt. Ich bin
überzeugt, daß er dieser nächtlichen Fahrt nie
auf die Spur kommen wird."
In Stamford wurde ein ältlicher Herr in
sihr Koupee hineingebracht, trotzdem Frau Talcut
 
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