Z46 IV. Ucber die Fischerei in Rußland und die
kommen, so verlieren viele von der Mannschaft unrettbar
darüber das Leben.
Gelingt es aber den Fängern, ihres gehofften Rau-
bes theilbaftig zu werden, so isi der Gewinn auch desto
reicher, je ergiebiger der Fang gewesen ist. Die Thei-
lung geschieht gemeiniglich erst nach ihrer Rückkehr in
die Heimath. Der Absender des Schiffs nimmt von
Allein die Hälfte, und überlaßt das Uebrige dem Schiffs-
Vock, wovon jeder den verabredeten Autheil erhalt. So
wenig auch die Belohnung mit den ausgcstandenen Ge-
fahren und Mühseligkeiten im Verhältnisse stehet, so ist
sie doch für die Genügsamkeit dieser Leute und zur Be-
friedigung ihrer wenigen Bedürfnisse hinreichend und für
andere ermunternd genug, ein ähnliches Wagestück zu be-
stehen. Gleich den Holländischen Ostindienfahrern, die
den Erwerb einer zweijährigen Reise oft in einer Woche
verschwenden, opfert auch der Russische Wallroßfahrer
feine ganze Beute dem Bacchus, und ehe noch die Früchte
einer so gefährlichen Expedirion auf den nächsten Markt-
platz kommen, theilen sich schon die Branntweinschenken
in den Gewinn des ersten Erwerbers, der mit frohem
Murhe seine überstandenen Abenteuer seinen Mitzechern
erzählt und von neuen Unternehmungen spricht.
Die Produkts, welche durch den WaÜroßfang in den
Handel gebracht werden, sind vorzüglich der Speck, der
daraus geschmolzene Thran, dieHautunddie elfenbeinahn-
richen Fangzähne. Von den letztem wiegt einer gewohn-
lich 6 Z Pfund; bisweilen findet man aber auch wel-
che, die io — r2 Pfund wiegen. Weil aber diese
Thiere oft selbst unter einander mit fürchterlicher Wuth
kämpfen, so hat unter zehnen fast immer kaum eins zwei
ganze Hauer. Eins hat einen, das andere beide verlo-
ren, oder wenigstens abgebrochen»' und die abgebroche-
nen
kommen, so verlieren viele von der Mannschaft unrettbar
darüber das Leben.
Gelingt es aber den Fängern, ihres gehofften Rau-
bes theilbaftig zu werden, so isi der Gewinn auch desto
reicher, je ergiebiger der Fang gewesen ist. Die Thei-
lung geschieht gemeiniglich erst nach ihrer Rückkehr in
die Heimath. Der Absender des Schiffs nimmt von
Allein die Hälfte, und überlaßt das Uebrige dem Schiffs-
Vock, wovon jeder den verabredeten Autheil erhalt. So
wenig auch die Belohnung mit den ausgcstandenen Ge-
fahren und Mühseligkeiten im Verhältnisse stehet, so ist
sie doch für die Genügsamkeit dieser Leute und zur Be-
friedigung ihrer wenigen Bedürfnisse hinreichend und für
andere ermunternd genug, ein ähnliches Wagestück zu be-
stehen. Gleich den Holländischen Ostindienfahrern, die
den Erwerb einer zweijährigen Reise oft in einer Woche
verschwenden, opfert auch der Russische Wallroßfahrer
feine ganze Beute dem Bacchus, und ehe noch die Früchte
einer so gefährlichen Expedirion auf den nächsten Markt-
platz kommen, theilen sich schon die Branntweinschenken
in den Gewinn des ersten Erwerbers, der mit frohem
Murhe seine überstandenen Abenteuer seinen Mitzechern
erzählt und von neuen Unternehmungen spricht.
Die Produkts, welche durch den WaÜroßfang in den
Handel gebracht werden, sind vorzüglich der Speck, der
daraus geschmolzene Thran, dieHautunddie elfenbeinahn-
richen Fangzähne. Von den letztem wiegt einer gewohn-
lich 6 Z Pfund; bisweilen findet man aber auch wel-
che, die io — r2 Pfund wiegen. Weil aber diese
Thiere oft selbst unter einander mit fürchterlicher Wuth
kämpfen, so hat unter zehnen fast immer kaum eins zwei
ganze Hauer. Eins hat einen, das andere beide verlo-
ren, oder wenigstens abgebrochen»' und die abgebroche-
nen