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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 60.1900

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I. Jugend und Lehrjahre. Erstes Schaffen (1821 - 1858)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43119#0011
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AUGUST WECKESSER
in seinem Leben und Schaffen.
I.
Jugend- und Lehrjahre. Erstes Schaffen.
(1821 —1858).
Vorgeschichte. Zu Anfang dieses Jahrhunderts siedelten zwei Brüder Weckesser
aus dem Badischen nach der Schweiz über: Johann Christoph Adam, der Vater unseres
Malers August Weckesser, und dessen ältester Bruder Johann Heinrich. Ihre Wiege
stand dort, wo die Tauber sich dem Main vermählt, im Süden von Deutschlands grösstem
und schönstem Waldgebirge, dem berühmten Spessart mit seinen riesigen Eichen und
Buchen, mit seinem Wildreichtum, im alten badischen Amtsstädtchen Wertheim. Auf
waldiger Höhe überragen den Ort die ansehnlichen Ruinen des im dreissigjährigen
Krieg zerstörten Stammhauses der Grafen von Löwenstein-Wertheim, und mit diesen
grossartigen Schlosstrümmern auf rotem Sandsteinfelsen, in schöner Gegend gelegen,
soll Wertheim an Alt-Heidelberg im Neckartal erinnern. Heute noch ist es mit etwas
mehr wie 3500 Einwohnern die Residenz der 1812 gefürsteten Linie Löwenstein-Wert-
heim-Freudenberg und beherbergt verschiedene Industrien. — In Wertheim hatte 1768
Johann Adam Weckesser eine Zeitz- und Kattunfabrik begründet; ihm stand zur Seite
sein Schwager Daylinger. «Graf und Gräfin von Löwenstein-Wertheimi), die den Vor-
teil eines solchen Etablissements für die Einwohner des Städtchens wohl einsahen, unter-
stützten das Geschäft», berichtet die Chronistin der Familie, Pauline Weckesser, des
Malers Schwester. Und trotzdem die FirmaWeckesser & Daylinger mit grossen Schwierig-
keiten zu kämpfen hatte, indem man zu damaliger Zeit noch die Arbeitskräfte sich erst
heranziehen musste, und andrerseits die Beschaffung- des Rohstoffes noch recht um-
 
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