DOI Heft:
Die venezianische Ruhmeskunst im Schlachtenbild und Porträt
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43220#0020
72
dns Vorbild Gicknns nickt; nut den grohen Clncken bnukten lie 2U viele
Figuren, und nut den kleineren belckrnnkten lie tick nut eine einzige
Episode. 7)n leinen grohen Zcklncktenbildern bnt Domenico Gintoretto die
sckicktenmcihige kutltnkkelung nock keineswegs überwunden; lie wirkt bei
der ««Zeetcklnckt von Znlvore» trotz der vielen lebendigen Einielbeiten nls
lckemntitcker krcknismus; wenn er lie bei der oEinnnbme konltnntinopels"
iu durckbrecken luckt, lo gebt nuck der gnnie bildlicke Gulnmmenbnng
in die Krücke, obne dnh die geiltlole V?iederbolung beseitigt wnre; lie
erlckeint jetzt, nock ltörender, in den tigürlicken und lienilcken Einiel-
beiten. kuck Ancopo Gintoretto ilt bei den Zcklncktenbildern nickt in
seinem Clement; wob! mnlt er bei der Zcklnckt von Inrn nut weiter
Zienerie nuherlt lebbntt bewegte Sruppen, nber die Verteilung dieser
Gruppen, ibre gleickmnhigen Gwitckenrnume und ibre gleicke Ztnrke der
Bewegung trugen ebentnlls den stempel des Zckemntismus nut lick, und
dniu keblen die boben mnlerilcken Qunlitnten teiner Znn kocco-kilder.
Slücklicker in der Komposition, bnuptlncklick nber im mnleriscken kusdruck
wnr er unstreitig in leinen vorbereitenden Gemälden tür den Cnrnele-I^klus
(ulte Vinnkotbek in Müncken). Sewnltlnm, tust brutnl lcknltet er mit dem
knum, und nie erhielt er den knumeindruck, den er benblicktigt. Er ierreiht
dns kildgnnie in einzelne Cigurengruppen, deren jeder er gleicke kktions-
ltnrke gibt, und mit dielen Sruppen ringen die kolollnlen Figuren im Vorder-
grund um Geltung; jn es bleibt meist unentickieden, ob er die Wirkung nut
Einiel- oder Mnttenknmpte nbttellen will. Die übertriebenen, unbegründeten
Bewegungen lckeinen gleicklnm um ibrer lelbtt willen gelckntten iu lein und
lenken vom Snnien nb. Gintoretto ilt durck den Segenltnnd völlig seiner bei-
densckntt überlnllen; nber mit nllen Sewnltlumkeiten löbnen die unerlcköpt-
lick reicken und unbelckreiblick berrlicken überrnlckenden Cnrbenwirkungen
nus, iu welcken der Mnler bnuptlncklick die knrbigen Gewänder bernniiebt.
^ln den kleinen Geldern nn der Decke des grohen Znnls im Dogen-
pnlnlt*) verteilt er nock nut ein neues Mittel, dns iwnr durcknus innerbnlb
seiner kunltsprncke lng, dns nber bier in seiner gewnltlnmen Einseitigkeit
iur unertrnglicken Übertreibung wird: die möglicklt ltnrken kontrnlte,
Überlckneidungen, die perlpektivilcke Unternnlickt und unvereinbnren Unter-
sckiede in den Sröhenverbältnillen, und iwnr nlles in verbältnismähig
engem knbmen. Er muhte nnmlick, der knnppbeit der kildklncke entlpre-
ckend, die 6nndlung nut wenige Dräger besckrnnken und diele lo groh und
eindrücklick wie möglick bilden; nber die Kunst, welcke lckon durck viele
) von Icicopo lintoretto entkorken, von keinem Solme Oomenico ausgskükrt.
dns Vorbild Gicknns nickt; nut den grohen Clncken bnukten lie 2U viele
Figuren, und nut den kleineren belckrnnkten lie tick nut eine einzige
Episode. 7)n leinen grohen Zcklncktenbildern bnt Domenico Gintoretto die
sckicktenmcihige kutltnkkelung nock keineswegs überwunden; lie wirkt bei
der ««Zeetcklnckt von Znlvore» trotz der vielen lebendigen Einielbeiten nls
lckemntitcker krcknismus; wenn er lie bei der oEinnnbme konltnntinopels"
iu durckbrecken luckt, lo gebt nuck der gnnie bildlicke Gulnmmenbnng
in die Krücke, obne dnh die geiltlole V?iederbolung beseitigt wnre; lie
erlckeint jetzt, nock ltörender, in den tigürlicken und lienilcken Einiel-
beiten. kuck Ancopo Gintoretto ilt bei den Zcklncktenbildern nickt in
seinem Clement; wob! mnlt er bei der Zcklnckt von Inrn nut weiter
Zienerie nuherlt lebbntt bewegte Sruppen, nber die Verteilung dieser
Gruppen, ibre gleickmnhigen Gwitckenrnume und ibre gleicke Ztnrke der
Bewegung trugen ebentnlls den stempel des Zckemntismus nut lick, und
dniu keblen die boben mnlerilcken Qunlitnten teiner Znn kocco-kilder.
Slücklicker in der Komposition, bnuptlncklick nber im mnleriscken kusdruck
wnr er unstreitig in leinen vorbereitenden Gemälden tür den Cnrnele-I^klus
(ulte Vinnkotbek in Müncken). Sewnltlnm, tust brutnl lcknltet er mit dem
knum, und nie erhielt er den knumeindruck, den er benblicktigt. Er ierreiht
dns kildgnnie in einzelne Cigurengruppen, deren jeder er gleicke kktions-
ltnrke gibt, und mit dielen Sruppen ringen die kolollnlen Figuren im Vorder-
grund um Geltung; jn es bleibt meist unentickieden, ob er die Wirkung nut
Einiel- oder Mnttenknmpte nbttellen will. Die übertriebenen, unbegründeten
Bewegungen lckeinen gleicklnm um ibrer lelbtt willen gelckntten iu lein und
lenken vom Snnien nb. Gintoretto ilt durck den Segenltnnd völlig seiner bei-
densckntt überlnllen; nber mit nllen Sewnltlumkeiten löbnen die unerlcköpt-
lick reicken und unbelckreiblick berrlicken überrnlckenden Cnrbenwirkungen
nus, iu welcken der Mnler bnuptlncklick die knrbigen Gewänder bernniiebt.
^ln den kleinen Geldern nn der Decke des grohen Znnls im Dogen-
pnlnlt*) verteilt er nock nut ein neues Mittel, dns iwnr durcknus innerbnlb
seiner kunltsprncke lng, dns nber bier in seiner gewnltlnmen Einseitigkeit
iur unertrnglicken Übertreibung wird: die möglicklt ltnrken kontrnlte,
Überlckneidungen, die perlpektivilcke Unternnlickt und unvereinbnren Unter-
sckiede in den Sröhenverbältnillen, und iwnr nlles in verbältnismähig
engem knbmen. Er muhte nnmlick, der knnppbeit der kildklncke entlpre-
ckend, die 6nndlung nut wenige Dräger besckrnnken und diele lo groh und
eindrücklick wie möglick bilden; nber die Kunst, welcke lckon durck viele
) von Icicopo lintoretto entkorken, von keinem Solme Oomenico ausgskükrt.