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velcizque? cilz lirlegerportrcitüt 5pcmiLii5.
Ml uns lckeinen, dah an den kablen kerglügen der Sierra Suaderrama
das barocke Übermenlckentum keinen bäbrboden gelungen bat, wenn
wir die Menlcken betrackten, die Velasquer <«!e peintre le plus peintre gui lüt
jamaiso gemalt bat. Zn bationalltoli und bockkabrendem Vielen leblte
es iwar wabrlick nickt, aber es trilkt bier nickt in, bah die perlönlicke
Citelkeit von lick aus nock eine künltlicke Zteigerung des Menlckentums
verlangte. Dem lpanilcken Volksckarakter wobnte nämlick eine unbe-
ltecklicke V?abrbeitsliebe inne, die vielleickt von den alrikanilcken Vor-
lagen ererbt war, und welcke verbot, die spröde Zbgelcklollenbeit des
bationalckarakters iu mildern oder iu verbüllen. Oie betten Clemente des
Volkes bellten den Kriegerltand dar, und der bubm der lpanilcken fallen
war nock unvermindert. Man blickte mit Ztoli daraul, betracktete es aber
auck als lelbltverltändlick. Oie reinlte dieler Verkörperung lpanilcker V^abr-
beitsliebe bildet die Kunst des Velasguei. Man könnte ein providentielles
Wunder darin leben wollen, dah dieser Maler leitgenolle der grohen
lpanilcken Oickter, leitgenolle des bubens und bembrandt war, und dah
er auherdem den unbedingt objektiven Cbarakter seiner kildnille durck
eine Cecknik erreickte, die völlig modern war, und die ibn mit den Im-
pressionisten des 19. Cabrbunderts verbindet. Velasguei konnte aul jede
äuherlicke Steigerung des Menlcklicken verdickten, weil er die batur bis
ins innerste binein erkannte; er wiederbolte keine stereotypen Selten,
weil ibm lein Zckarlblick immer neue llaturen ollenbarte; lo war er immer
neu wie die V?irklickkeit selbst.
Mbrend dem beiterbildnis Karls V. von Cickan nock etwas lwie-
lpältiges anbaktet, bildet das äbnlicke, das Velasguei von König bbilipp IV.
gemalt, Zusammen mit der bandlckalt eine unzerstörbare optilcke Cinbeit.
Cs war ja als Vorbild lür ein beiterdenkmal gedeckt, welckes der italienilcke
kildbauer Cacca dem König errickten sollte, und daraus erklärt lick der
ltatuarilcke Cbarakter von boh und beiter. Ciiians Semälde wirkt träu-
merilcker und lulälliger, und die anmutige bandlckalt ilt nur larbiger
Faktor. Velasguei gab seinem beiter den Cindruck des kleidenden und
 
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