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Kriegerbilder in ibrem okt übermenlcklicken Mahltab und ibrem verberr-
lickenden keiwerk, und sie erklären lckliehlick die grohe labl von lieiter-
bildnislen in Plastik, Malerei und Srapbik; damit muhten nun auck die
künstlerischen Fülligkeiten Zckritt Kulten. In rulcker Entwicklung entltunü in
der Gat damals, 2. G. uul Grund üer itulienilcken Renaissance, über uuck
unter lulammenwirken groher, trotz der Kriege blickender Staaten Europas,
eine neue Kunst, welcke als ullseitige Erlüllung der lienaillancegedanken
2U bewerten ist. Oie liubmeskunlt ging ullo von Italien nuck dem Korden
über, der somit ikre reissten und wirkungsvollsten Mittel, die monumen-
talen liubmes^klen und die grohe imposante Gebärde der Menlcken, über-
nabm; die "grohe" Kunst löste nun die weitläukigen und umständlicken
liubmesckroniken ab. Oie illustrierten kücker dauern natürlick weiter, aber
sie tragen auslckliehlick beleckenden Gbarakter in gelckicktlicker wie kriegs-
wissenickaltlicker 6inlickt. lind batte das genrekalte Zoldatenltück im Kn-
lang des 1ö. Jabrbunderts nur ein mekr oder weniger nebenlücklickes,
durck das kanrkneckt- und keisläulerleben wackgekaltenss Oalein krilten
dürken, dem wir aber beute viel mebr Interesse abgewinnen als wunderten
von oklckiellen Kriegerbildnissen, so wurde diele Gattung von Malerei sogar
iu einem Kenn^eicken des neuen Zeitalters, das die Krieger nickt nur als
präcktige Einzelerscheinung in ltilgereckter Pole, sondern als romantilcke
Ztallage oder als lulälligen larbenprücktigen liaturauslcknitt wertete, V?as
muhte einem Künstler jener leit an kriegerilcken Eindrücken ium kewuht-
lein kommen und leine Phantasie anregen, wenn er Zinn dalür belah t
iVaren dock die kZeere lo bunt wie nur möglick lulammengewürlelt t Er
konnte den unerbörten kuxus der vklickere und den nickt geringeren Prunk
bei den Zoldaten leben; aber auck die Kebrleite blieb ibm nickt verborgen:
alle kalter und Elend durck lunger und Pelt, lieben der 2ur Kpockeole
gesteigerten okliiiellen Kubmeskunlt, gleicklam als ibr Gegenpol, die per-
lönlicke Leobacktung des malerisck Interessanten; neben der auswendigen
Zcklackten- und Griumphmalerei der unmittelbar packende Kriegsroman l
lieben liielengemälden die liadierung von wenig Gentimeter Gröhe!
Vielerlei war der produktiven kolckckneidekunlt übertragen gewesen:
endlose Mlderlerien von Kämpfen aus Grund bestimmter oder unbestimmter
liackrickten lür Belehrung und Verherrlichung; abgeleben von der durck
Massenproduktion verlckuldeten Verrohung, batte der 6ocklcknitt mit leinen
Oarltellungsmitteln nickt mebr allen Knlprücken an Genauigkeit, am
wenigsten aber den modernen Forderungen vorwiegend maleriscker Kn-
lckauung genügen können; er belckränkte lick allo meistens auk eine groh-
linige und umrihmähige Oarltellung des Gbemas. Oer Kuplerltick nabm
 
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