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Nachtleben der barocken Ausstattung im 18. Jahrhundert und neue Ziele
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43220#0072
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buldigte 6er kildbauer vollkommen 6er Eradition; am Oenkmal kür den
großen kurkürlten auk der berliner Zcklohbrücke (1703 ausgestellt) er-
lckeinen die beiten Gedanken des italienilcken Larocks selbständig verarbeitet
2u kein; die ungebeuer gediegene, iin beiten 5inn des Cortez imperatorilcke
Sektnit des Keilers; übertrikkt nn Eindruck der köaltung, der Spannung in
jeder Bewegung und dem iu Zwingender Monumentalität erbobenen Kops
nlle Ebeaterbelden der gleickieitigen itnlienikcken und kraniölilcken Vlaltik.
Vas rüktig vorwärtslckreitende Zcklacktroh und die eikerne Energie des trotz
nller barocken lutaten als Ebarakterbildnis erknhten keiters bedeuten keine
glänzende, rubmgelättigte und kelbktgenügknme Kultur, sondern ein Ztück
tatkräktig vorwärtslckreitende, erkolgreicke Selckickte. Ein eckt barock
leidenlckaktlickes lieben brnukt in den vier (kpnter biniugekügten) Gekesselten
nm Zockel, deren wild umbergeworkene Keiber die majeltätilcke kube des
keiters nur nock erböben. — Ulle Zckicklalslckläge und nlle kremden Ein-
klüsse vermockten die einzige nock gesunde Entwicklungslinie der deutlcken
Kunst, die der eindrücklicken, Zuweilen kormnl gesteigerten aber stets über-
zeugenden lVabrbeit, nickt iu Zerstören. Und wenn der Sednnke, das
berrlicke leugbaus in kerlin nutzen mit siegverkündenden kriegstropbäen
kestlick aukiuputzen, im 6ok aber die Eragödie des Krieges, die Vernicklung
der berrlickiten Menlckenlsben s^mbolilck in »Masken»' d. b. keliekköpken
sterbender Krieger, erkckütternd sprecken iu lassen, der grohen Gedanken-
welt des romnnilcken karocks entspringt — man mag den Grundgedanken
menscklicken keidens nuk lllickelnngelo lurückkübren — und mockte Zcklüter
nuck leine wundervolle Eecknik der lüdlicken Kunst verdanken, so bleibt
dock kraglick, ob Italien oder Erankreick in jener leit ein so tiekgebend
menlcklickes Interesse am Ebema genommen batten, wie der deutlcke
Meilter. Um der Menlckbeit ganzen Jammer auk dieser wunderbar reicken
Eonlkala von wilder V?ut, kurcktbarer Veriweiklung, trostloser Zeelen- und
körpergual, bartem Eodeskampk, lckwerem köckeln, leisem Ztöbnen, ver-
bissenem Zckmeri und überstandenem beiden iu entwickeln, brauckte es
einen vickter der Menkckenseele und nickt einen bökilcken kubmespoeten.
In neuem, rauickenden Gewand besah allo die deutlcke Kunst um 1700 nock
dieselbe binreihende und tiekaukwüblende Uusdruckskrakt wie iur leit der
kekormation. Oblckon diele Masken nur als Zckluhlteine der 6okarkaden
dienen, linken sie keineswegs iu einer Uebenlacke berab, sondern in
dieser "dekorativen" Verwendung sickerte ibnen Zcklüter die Isolierung,
damit die Eragödie des Kriegertodes immer neu durcklebt werde, bis das
Sanie 2um kurcktbaren Eotenckor wird. Oie Idealisierung der Köpke
diente nickt iu leerer Verberrlickung oder sentimentaler Klage, sondern
buldigte 6er kildbauer vollkommen 6er Eradition; am Oenkmal kür den
großen kurkürlten auk der berliner Zcklohbrücke (1703 ausgestellt) er-
lckeinen die beiten Gedanken des italienilcken Larocks selbständig verarbeitet
2u kein; die ungebeuer gediegene, iin beiten 5inn des Cortez imperatorilcke
Sektnit des Keilers; übertrikkt nn Eindruck der köaltung, der Spannung in
jeder Bewegung und dem iu Zwingender Monumentalität erbobenen Kops
nlle Ebeaterbelden der gleickieitigen itnlienikcken und kraniölilcken Vlaltik.
Vas rüktig vorwärtslckreitende Zcklacktroh und die eikerne Energie des trotz
nller barocken lutaten als Ebarakterbildnis erknhten keiters bedeuten keine
glänzende, rubmgelättigte und kelbktgenügknme Kultur, sondern ein Ztück
tatkräktig vorwärtslckreitende, erkolgreicke Selckickte. Ein eckt barock
leidenlckaktlickes lieben brnukt in den vier (kpnter biniugekügten) Gekesselten
nm Zockel, deren wild umbergeworkene Keiber die majeltätilcke kube des
keiters nur nock erböben. — Ulle Zckicklalslckläge und nlle kremden Ein-
klüsse vermockten die einzige nock gesunde Entwicklungslinie der deutlcken
Kunst, die der eindrücklicken, Zuweilen kormnl gesteigerten aber stets über-
zeugenden lVabrbeit, nickt iu Zerstören. Und wenn der Sednnke, das
berrlicke leugbaus in kerlin nutzen mit siegverkündenden kriegstropbäen
kestlick aukiuputzen, im 6ok aber die Eragödie des Krieges, die Vernicklung
der berrlickiten Menlckenlsben s^mbolilck in »Masken»' d. b. keliekköpken
sterbender Krieger, erkckütternd sprecken iu lassen, der grohen Gedanken-
welt des romnnilcken karocks entspringt — man mag den Grundgedanken
menscklicken keidens nuk lllickelnngelo lurückkübren — und mockte Zcklüter
nuck leine wundervolle Eecknik der lüdlicken Kunst verdanken, so bleibt
dock kraglick, ob Italien oder Erankreick in jener leit ein so tiekgebend
menlcklickes Interesse am Ebema genommen batten, wie der deutlcke
Meilter. Um der Menlckbeit ganzen Jammer auk dieser wunderbar reicken
Eonlkala von wilder V?ut, kurcktbarer Veriweiklung, trostloser Zeelen- und
körpergual, bartem Eodeskampk, lckwerem köckeln, leisem Ztöbnen, ver-
bissenem Zckmeri und überstandenem beiden iu entwickeln, brauckte es
einen vickter der Menkckenseele und nickt einen bökilcken kubmespoeten.
In neuem, rauickenden Gewand besah allo die deutlcke Kunst um 1700 nock
dieselbe binreihende und tiekaukwüblende Uusdruckskrakt wie iur leit der
kekormation. Oblckon diele Masken nur als Zckluhlteine der 6okarkaden
dienen, linken sie keineswegs iu einer Uebenlacke berab, sondern in
dieser "dekorativen" Verwendung sickerte ibnen Zcklüter die Isolierung,
damit die Eragödie des Kriegertodes immer neu durcklebt werde, bis das
Sanie 2um kurcktbaren Eotenckor wird. Oie Idealisierung der Köpke
diente nickt iu leerer Verberrlickung oder sentimentaler Klage, sondern