Faserbänder der Fusswurze].
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cuneo-navicularis, von der vorderen Fläche des Os naviculare und den
drei auf dieser sitzenden Ossa cuneiformia gebildet. Die zwei letztern
Gelenke sind Amphiarthrosen mit planen Gelenkflächen, die nur zu
geringen Verschiebungen, wie sie bei der Drehung und seitlichen Be-
wegungen nothwendig werden, befähigen. Die Faserbänder (Ligg.
fibrosa ossium tarsi), zur Sicherung und Hemmung der durch diese
Gelenke zu vermittelnden Bewegungen sind sehr zahlreich und meistens
sehr stark, richten sich in Form, Lage und Befestigung nach den Ge-
lenken, deren Bewegungen sie sichern sollen und lassen sich im
Ganzen 1) in solche unterscheiden, die auf dem Rücken (Ligg. fibrosa
°ss. tarsi dorsalia), 2) solche, die in der Planta (Ligg. fibrosa oss. tarsi
plantaria), und 3) in solche, die zwischen den Tarsalknochen (Ligg.
fibrosa oss. tarsi interossea) ihre Lage haben.
Die Faserbänder sind so zahlreich, als die Berührungsseiten
der Knochen sind, die sie verknüpfen sollen. Ungeachtet ihrer
grossen Anzahl sind sie daher nicht so schwer blosszulegen, als
ftian anfänglich fürchtet. Nur muss man die, sie noch überdeckenden
Reste der Muskeln und ihrer Sehnen sorgfältig entfernen und die
von Bändern nicht überdeckten Theile der Gelenkkapseln säuberlich
herausschneiden, um die Faserbänder dieser Gelenke dadurch um
so schärfer zu begrenzen.
Die Faserbänder des Rückens der Tarsalgelenke
sind kurze, mehr platte Bänder, welche zwischen der Rückenfläche
der jeweils nachbarlichen Tarsalknochen ausgespannt sind und nach
diesen Knochen bezeichnet werden. Die Ligamenta plantaria ver-
halten sich den Rückenbändern ähnlich, sind nur im Allgemeinen
stärker als diese, weil sie bei der aufrechten Stellung auch die Ab-
plattung des Plantargewölbes durch ihre Spannung noch verhindern
sollen. Auch sie werden nach den Knochen wieder benannt, an
welche sie mit ihren beiden Enden befestigt sind. Einige von ihnen
zeichnen sich durch besondere Stärke aus, die wir daher von ihnen
besonders hervorheben wollen.
Am meisten in die Augen fallend ist das Lig. calcaneo-
clwoideum plantare, welches das stärkste Fusssohlenband ist. Es
Kommt von der untern Fläche des Fersenbeines, läuft nach vorn
zum Os cuboideum und zerfällt dabei in eine oberflächliche und
"efe Lage, wovon die erstere gerade vorwärts läuft (Lig. calcaneo-
ct<boid. longunt s. rectum), um an der Eminentia obliqua oss. cuboidei sich
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cuneo-navicularis, von der vorderen Fläche des Os naviculare und den
drei auf dieser sitzenden Ossa cuneiformia gebildet. Die zwei letztern
Gelenke sind Amphiarthrosen mit planen Gelenkflächen, die nur zu
geringen Verschiebungen, wie sie bei der Drehung und seitlichen Be-
wegungen nothwendig werden, befähigen. Die Faserbänder (Ligg.
fibrosa ossium tarsi), zur Sicherung und Hemmung der durch diese
Gelenke zu vermittelnden Bewegungen sind sehr zahlreich und meistens
sehr stark, richten sich in Form, Lage und Befestigung nach den Ge-
lenken, deren Bewegungen sie sichern sollen und lassen sich im
Ganzen 1) in solche unterscheiden, die auf dem Rücken (Ligg. fibrosa
°ss. tarsi dorsalia), 2) solche, die in der Planta (Ligg. fibrosa oss. tarsi
plantaria), und 3) in solche, die zwischen den Tarsalknochen (Ligg.
fibrosa oss. tarsi interossea) ihre Lage haben.
Die Faserbänder sind so zahlreich, als die Berührungsseiten
der Knochen sind, die sie verknüpfen sollen. Ungeachtet ihrer
grossen Anzahl sind sie daher nicht so schwer blosszulegen, als
ftian anfänglich fürchtet. Nur muss man die, sie noch überdeckenden
Reste der Muskeln und ihrer Sehnen sorgfältig entfernen und die
von Bändern nicht überdeckten Theile der Gelenkkapseln säuberlich
herausschneiden, um die Faserbänder dieser Gelenke dadurch um
so schärfer zu begrenzen.
Die Faserbänder des Rückens der Tarsalgelenke
sind kurze, mehr platte Bänder, welche zwischen der Rückenfläche
der jeweils nachbarlichen Tarsalknochen ausgespannt sind und nach
diesen Knochen bezeichnet werden. Die Ligamenta plantaria ver-
halten sich den Rückenbändern ähnlich, sind nur im Allgemeinen
stärker als diese, weil sie bei der aufrechten Stellung auch die Ab-
plattung des Plantargewölbes durch ihre Spannung noch verhindern
sollen. Auch sie werden nach den Knochen wieder benannt, an
welche sie mit ihren beiden Enden befestigt sind. Einige von ihnen
zeichnen sich durch besondere Stärke aus, die wir daher von ihnen
besonders hervorheben wollen.
Am meisten in die Augen fallend ist das Lig. calcaneo-
clwoideum plantare, welches das stärkste Fusssohlenband ist. Es
Kommt von der untern Fläche des Fersenbeines, läuft nach vorn
zum Os cuboideum und zerfällt dabei in eine oberflächliche und
"efe Lage, wovon die erstere gerade vorwärts läuft (Lig. calcaneo-
ct<boid. longunt s. rectum), um an der Eminentia obliqua oss. cuboidei sich